Wortgefecht bei Diskussion über Spielplatz

Mit einem neuen Konzept zur Entwicklung des Goetheparks befasst sich die Gemeinde Schöneiche. Vor allem neue Spielgeräte sollen entstehen. Bei der Frage der Finanzierung entbrannte in der Gemeindevertretung jedoch Streit.

Bei den großen finanziellen Fragen in Schöneiche geht es derzeit um Investitionen in siebenstelliger Höhe – das rund fünf Millionen Euro teure private Gymnasium und das neue Rathaus, das 3,5 Millionen Euro kosten würde. Beide Projekte sind angesichts der Finanzlage der Gemeinde umstritten. Doch auch über weitaus günstigere Vorhaben wird gestritten. Das zeigte die Diskussion in der Gemeindevertretung über neue Spielgeräte, die im Goethepark aufgebaut werden sollen.

Nach Angaben der Verwaltung wurde das Konzept nach einer Eltern-Befragung erstellt. Diese habe einen Mangel an öffentlichen Spielplätzen ergeben. Im Goethepark soll es nun Spielgeräte geben, die vor allem für Kleinkinder gedacht sind. 5000 Euro würden diese kosten, weitere 580 Euro wären laut Verwaltung jährlich für die Instandhaltung nötig. Das Problem: Im Haushalt sind die Mittel bislang nicht enthalten. Bürgermeister Heinrich Jüttner (parteilos) sprach von zwei Wegen der Finanzierung. Entweder werde das Projekt in den Nachtragshaushalt aufgenommen, über den im Februar befunden werden soll, oder aber ein Sponsor finde sich.

Die Reaktionen der Gemeindevertreter waren unterschiedlich. Während Hans-Joachim Hutfilz (SPD) um Zustimmung warb und auch auf die zahlreichen Großeltern im Ort hinwies, die den Spielplatz mit ihren Enkeln nutzen würden, sah Johannes Kirchner (Neues Forum) das Ganze skeptisch. „Viele Familien haben in ihrem Garten Spielgeräte. Ich sehe daher keine Notwendigkeit. Wir können das machen, wenn es uns finanziell besser geht“, sagte er.

Philip Zeschmann (fraktionslos) äußerte mit Hinweis auf die vielen Kinder, die es im Ort gebe, seine Zustimmung – und geriet dann doch in Streit mit Bürgermeister Jüttner. Denn er schlug vor, Geld aus dem Bürgermeister-Etat für den Spielplatz zu verwenden – so, wie das auch sonst mitunter geschehe. Auf die Nachfrage Jüttners, er solle Beispiele für derartige Vorgänge nennen, antwortete 
Zeschmann, er habe solche gerade nicht zur Hand. „Dann behaupten Sie nicht so einen Scheiß“, war die Reaktion des Bürgermeisters. Die Diskussion über Spielgeräte war damit beendet. Auf Nachfrage teilte Jüttner mit, sein Bürgermeister-Etat umfasse pro Jahr 500 Euro.

Quelle: www.moz.de

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