Flugrouten <> Flugspuren <> BBI-Standort

Nachdem am 13.02.2011 die Frage in der Infoveranstaltung zur FLK gestellt wurde, „wo derzeit bei den aufgezeichneten Radar-Flugspuren die rechtlich festgelegten Flugrouten verlaufen?“ herrschte Betroffenheit. In Folge konnte ein gewisses Umdenken in der FLK und Region wahrgenommen werden. Das vorgeschlagene Flugrouten/ -spuren Projektionsverfahren wurde auch weitergeführt und örtlich (Südwest-RAUM) präzisiert und erbrachte für die Region verheerende Ergebnisse, die mit einem radikalen Umdenken verbunden waren. .
Alle Gremien beherrschte nun ständig die ängstliche Frage wann und wo die Routenbindung aufhört oder beginnt. Oder, was steckt hinter den dargestellten Linien der Flugrouten wirklich? Es mußten von der FLK und DFS die bisher unterdrückten Fakten offengelegt werden, daß die so diskutierten Flugrouten 3-dimensionale Korridore sind, die zwar rechtlich festgestellt werden aber als Ideallinien nur der Orientierung dienen und unverbindlich sind. Entgegen den Suggestionen von linienhaft wirkenden Emissionen wurde die flächenhafte Verlärmung und Verabgasung durch das tatsächliche Flugverhalten bewiesen und zugegeben. Ebenso wurde am 23.03.11 von Bretschneider und Schneider und Niebergall eine zu erwartende Betroffenheit in 7-stelliger Größe zugegeben .
Am 23.05.2011 mußte die DFS weiter zugeben, dass entgegen der Flugrouten nach kürzesten Wegen geflogen wird. Ein Benutzungszwang der Routen besteht nicht. Eingestanden wurde auch – es kann ein Flugzeug bzw. der Mensch sich nur innerhalb der Naturgesetze und nicht gegen sie bewegen. Die weitere Frage wurde bejaht, dass nach 2012 und trotz bester Technik nicht besser und korrekter geflogen werden kann als derzeit aufgezeichnet und wahrgenommen wird.
Während in der Kommission sich die Laien stritten, wurde in den Anschlußveranstaltungen dem „Vorsitz“ der FLK Unterricht erteilt und eben u.a. diese Zugeständnisse abgerungen. Stets wurde die fachliche Ahnungslosigkeit und Tatsachen-entstellung/- verschweigen der Verantwortlichen offensichtlich. Professionalität war nur bei Letzterem zu erkennen; das hatten sie in Frankfurt und anderen Einsatzgebieten gelernt. Gegen den erklärten Willen der Menschen durchgesetzt, kommen dort die Auseindersetzungen um die Auswirkungen der air-ports nicht zur Ruhe.

Die im Februar nach den Flugrouten im Flugspurenchaos an die Verantwortlichen gestellte Frage konnte bis heute von diesen nicht beantwortet werden.
Ich tat es selbst. Dazu erhielt ich nach mehreren Aufforderungen die vollständigen AIP Dokumente zum derzeitigen An- und Abflugverfahren für Tegel und Schönefeld von der DSF – Dank an Herrn Niebergall.

Die Untersuchung liegt nach mühseliger Arbeit vor. Die Ergebnisse sind charakteristisch für alle Flughäfen und Flugroutenauseinandersetzungen. Sie offenbaren als Beweis direkt die uns bevorstehende Situation wenn der air-port Schönefeld eröffnet wird. Direkt werden auch eklatante Mißstände bewiesen – aber auch Lösungen aufgezeigt.

Die Adresse der Ausarbeitung richtet sich auch an die immer noch große Zahl von verbildeten oder aus welchen Gründen auch immer gläubigen Flugroutendiskutanten/ -jünger.
Letztere handeln ganz im Sinne einer total verfehlten und erfrorenen Politik, welche auf keinen Fall die Infragestellung der Ursache des ganzen Dilemmas zulassen will – der falsche Standort für einen/diesen air-port. Jeder von uns rechtlich nicht durchsetzbare Nebenschauplatz der Auseinadersetzungen wird gefördert – Fluglärmkommission (FLK), Drehkreuz, Begrenzung der Flüge auf 3xx 000, flugrouten nur über unbewohntes Gebiet (gibt es nicht!), Flugrouten mit geringsten Betroffenheiten (gibt es nicht!), Routenalternativen, Flughöhen, Korridore, unsichere Betriebsverfahren etc..
Dies geht soweit, daß vermeintliche Gutachter aus dem Frankfurter Raum ohne entsprechende Qualifikation und ausreichende Sachkenntnis für tausende Euro äußerst fragwürdige Gutachten für ahnungslose Routenjünger ausarbeiten. Der Gutachter wurde zur Rede gestellt. Auf sein unqualifiziertes Gutachten hin von 11/2010 im Auftrag des Bezirks Köpenick, kamen die sog. Flugrrouten als Linien über Müggelsee nach Schöneiche – Erkner … kopierte sie 02/2011 im o.g. Sinne vom Verständnis und der Schieberei der sog.Flugrouten als Striche auf dem Papier. Trotz Absichtserklärungen wurde der Antrag an die FLK nicht zurückgenommen. Eine fragwürdige Rolle in der angeblichen Vertretung der übergeordneten Bürgerinteressen spielen in der FLK auch Bestrebungen von Mitgliedern der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, die diesen sog. Gutachter aus ihren Reihen verteidigen. Andere Darstellungen dazu sind nachweislich falsch.

Ich rege an nach der Veröffentlichung der Flugspuren und Fragestellungen im Februar 2011 nun die als PDF Datei beiliegende Ausarbeitung bei euch ins Netz zu stellen. Zum download und Ausdrucken auf A-2 oder besser A-1 etc. soll sie allen Interessierten und BI´s zur Argumentation und Aufklärung dienen.

Die Ergebnisse meiner Untersuchung wurden als Poster gestaltet und sind zusammen mit den dortigen Festellungen, wenn der Leser nur will, weitgehend selbsterklärend.
– Ansonsten stehe ich zur Verfügung.

Im weiteren bitte ich Euch/ Sie – schaut über eure Orte auch hinweg, erkennt Tatsachen, Zusammenhänge und Gemeisamkeiten und schließt euch zusammen im gemeinsamen Kampf – sonst droht uns das Fiasko. Es gibt keine Flugrouten nach denen verbindlich geflogen werden muß oder die die geringst Belastung aufweisen oder über unbewohntes Gebiet führen oder Alternativen haben. Wir werden wie gezeigt flächenhaft verlärmt und verabgast. in unmenschlicher verantwortungsloser Weise wird von den politisch Verantwortlichen und ihrer Helfer in voller Bewußtheit, d.h. mit Vorsatz unser Lebensraum und unsere Gesundheit zerstört.

Peter Schatz

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