Die Dagegen-Vertreter

Gemeindevertretersitzung vom 29.6.

Ein Teil unserer werten Leserschaft hat sicher den Artikel vom TOP über das Bürgerbegehren Brandenburgische Straße in der hiesigen Online-Ausgabe vom  2.7. gelesen und sich gedacht: Aber miaumiau!! Wenn noch nicht, dann nachholen, denn diese Leser sind im Vorteil, wenn ich sibyllinisch bemerke, dass das bei den anderen Punkten genauso war. Und dazu macht ja auch der Ton die Katzenmusik!

Das ging schon 17.30 Uhr so los. Ein im Alleinbesitz der Wahrheit befindlicher stellte fest, dass mit diesem Uhrzeitbeginn die Berufstätigen ausgegrenzt werden, absichtlich! Zwar hat der Gesetzgeber festgelegt, dass Ehrenamtler, da schon dasein dürfen und dass die Polizei die Kriminalstatistik mit Fragerecht für alle vortrug und dass erst 18.40 Uhr in die eigentliche Tagesordnung eingestiegen wurde – interessierte nicht. Lautstarkes Dagegensein ist wichtig!

Ich konzentriere mich mal auf die unsägliche Turnhallenbenutzungsentgeltstory. Ging nämlich in eine weitere Runde. Stimmung dazu schon bei der Abstimmung zur Tagesordnung. Also der BM hatte eine Beanstandung des alles-bleibt-wie-bisher-Beschlusses. Denn schließlich können die Freizeitsportler nicht so ohne weiteres 12 cent mehr im Monat bezahlen. Da gibt es soziale Ausgrenzung! Und die Regionalvolleyball-TSGL sollte die Gebühren weiterhin erlassen bekommen. Und das war das Beanstandungsproblem, denn das ist ein Erlass! Und erlassen darf nur der BM, nicht die Gemeindevertreter. Soll ich weiter berichten? Nee? Na, ganz kurz. Die meisten wussten gar nicht mehr, was im alten Beschluss stand. Streit um Auslegung eines kommunalen Verfassungskommentars. 5 min. Pause zur Auslegungsprüfung alt und neu und irgendwo – gegenseitige Belehrung, Abstimmung: der alte neue Beschluss bleibt, die Volleyballer bleiben erlassen und die Sportvereinssportler müssen keinen einzigen Cent mehr bezahlen. Hoffentlich kriegen das die Hundebesitzer  mit ihrer Steuererhöhung nicht in die falsche Schnauze!

Die Haushaltskonsolidierung wird nicht fortgeschrieben, das Haushaltssicherungskonzept wird aufgehoben. Dann kamen allerdings wieder die Sporthallen, wieder Streit und Lorenzen brüllte RUHE!

Dann BV Längeres gemeinsames Lernen bis zur 10. Klasse aus der linken Ecke. Alle fanden die Idee toll, aber dann doch erst mal heute nicht. Der Vorsitzende musste noch einmal nachdrückliche um  Ruhe bitten.

Hier einige in echt wiedergegebene lautstarke Bemerkungen der Herren (!) der GV: wissentlich falsch behauptet! – unglaublich! – alles nicht wahr! – nur mit massivem Druck, schade! – nicht nachvollziehbar! – irre! – wer am lautesten schreit… – es geht nicht um Prüfung, sondern um Streit! – ach ja, wünsch dir was! – und gegenseitiges geschlechterneutrales Anzweifeln  des anderen sowieso!

Die ebenfalls nervige, demografisch betonte Auseinandersetzung um den Anbau an der Grundschule 2  für den Hort „Tausendfüßler“  schenk ich mir…

…und möchte meinen Bericht über die diesmal im 5. Anlauf geglückte Auflösung und Neubesetzung des Hauptausschusses beenden: CDU, Heyden, Ritter – Linke, Simmerl, Teltewskaja – SPD, Müller – FF,NF,Grüne, Fischer. Vorsitzwahl, da ja kein Zeschmann mehr, in deren nächster Sitzung.

Sommerpause. Ach nee, die GV musste am nächsten Tag noch mal ran, hatten die Tagesordnung erklärlicherweise nicht geschafft. Aber ohne mich!! Hämisches Grinsen meinerseits und wohliges  Recken und Strecken,

Ihre Miau-Journaille (Dagmar Nawroth)

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