Geld sparen oder sichere Schulwege oder doch Schilda oder was!?

Was für „Planungsalternativen“ für den 2. Bauabschnitt des Kieferndamms ernsthaft diskutiert werden

Radweg schoeneiche  Wir alle können es derzeit sehen oder wissen es schon. Der Kieferndamm wird endlich neu gemacht und als innerörtliche Hauptverbindungsstraße erhält er     auch auf beiden Seiten einen eigenen Fuß- und Radweg, damit wir endlich auch mit dem Rad von Fichtenau und Schöneiche nach Hohenberge, Grätzwalde-   Ost oder nach Woltersdorf gelangen können.  Und ganz besonders unsere Grundschulkinder der Bürgelschule sollen endlich einen Schulweg bekommen – denn bisher haben sie keinen!

  Das betrifft aber leider nur den derzeit in Bau befindlichen ersten Bauabschnitt (BA). Am zweiten BA grenzt unsere Gemeinde am Kieferndamm direkt an das   Land Berlin, hier an den Berliner Stadtwald und hierrüber wacht die Berliner Forstverwaltung. „Kein Zentimeter von unserem Wald für eine Straße, Rad- oder     Gehweg.“ hieß es da angeblich. Also legt unser Bürgermeister nun die veränderte Planung für eben diesen 2. BA der Gemeindevertretung zur Diskussion,       Beratung und Beschlussfassung vor. Dort werden sage und schreibe 7(!) verschiedenen Varianten vorgelegt, wie man das Problem des fehlenden Raumes mehr oder weniger bewältigen könnte. Schön für den Planer kann man da nur sagen. Der wird sich bald einen neuen Wagen leisten können.

Die Diskussion im Fachausschuss lief kreuz und quer aber viele waren für eine kostengünstige Variante eines einseitig geführten Radweges in beide Richtungen oder gar eines einseitig geführten kombinierten Geh- und Radweges. Das gleiche im Finanzausschuss. Hier sah man nur auf die unterschiedlichen Kosten und Varianten und plädierte ebenfalls oft für diese preiswerte Version. Als jemand wagte einzuwenden, dass dass doch aber der Schulweg der Grundschüler sei, die auch oft mit dem Fahrrad zur Schule kämen, wurde Ihm von höchster Stelle beschieden. Die führen doch gar nicht da lang, sondern bögen lange zuvor in die Potsdamer oder Watenstädter Straße ab. Also die Gemeinde baut hier nur für ein Phantom! Interessant nur dass die Eltern der Grundschulkinder ganz Anderes berichten.

Vielleicht ist es aber auch nur so, dass unter den gegebenen Bedingungen keines Radwegs und nicht befahrbarer Kopfsteinpflasterstraßen die Kinder andere Wege suchen und fahren oder es die Eltern erst gar nicht zulassen, dass ihre Kinder sich oft unter Lebensgefahr selbst auf den Weg zur Schule machen.

Jetzt wird also nicht etwa ein vernünftiger Kompromiss mit Berlin gesucht (Hutfilz: „Ich gehe davon aus, dass da schon Bewegung rein kommt und eine Lösung gefunden wird“) sondern nur auf Geld geschaut. „Dann machen wir eben eine platz- und geldsparende Variante“. Ob die Radfahrer von der richtigen Straßenseite kommend erst einmal über die neue „Rennstrecke“ geführt werden müssen, um dann mit Beginn des 1. BA erneut über die Hauptverkehrsstraße geführt werden zu müssen, fällt nicht ins Gewicht. Die erheblichen Gefahren, denen man insbesondere die Schulkinder auf dem Weg zur Schule aber auch alle anderen Radfahrer aussetzen würde, interessieren letztlich wohl nicht.

Leben wir denn nun in Schöneiche oder doch in Schilda fragen sich die Unabhängigen Bürger Schöneiche?

Auch die vorgeschlagene „Lösung“ mit so genannten abmarkierten „Schutzstreifen“ für Radfahrer auf der Fahrbahn ist keinen Deut besser, denn hier ist die eigentliche Straße nur 4,5 m statt der erforderlichen 6 m breit, so dass der „Schutzstreifen“ jederzeit überfahren werden kann und bei der Begegnung von LKW’s und Bussen auch muss. Sicherer Schulweg ade! Und das bei einem Neuausbau für die nächsten Jahrzehnte!

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