Zwei Fliegen mit einer Klappe

Einkaufen in Fichtenau ist möglich!

Eine Anregung aus der ersten Bürgerwerkstatt der Unabhängigen Bürger Schöneiche zur Wiederbelebung von Fichtenau

Eines der wichtigsten Themen bei der ersten Schöneicher Bürgerwerkstatt war die Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten und der Nahversorgung in Schöneiche. Ein Vorschlag war eine entsprechende Nachnutzung für das alte Rathaus oder die ehemalige Bürgelschule, in der momentan noch das Bauamt sitzt.

Beide Gebäude befinden sich in Gemeindebesitz und werden mit der Fertigstellung des neuen Rathauses im nächsten Jahr frei. Diese sollen zwar laut Konzeption zur Finanzierung des Rathausneubaus des Bürgermeisters schnellstmöglich verkauft werden, aber es ist schwer vorstellbar, dass sich hierfür leicht Käufer finden, die neben einer zündenden Idee zur Nutzung auch über das Kapital zur kostenintensiven Instandsetzung und Sanierung verfügen.

Warum also nicht aus der Not eine Tugend machen und eines der Gebäude als Markthalle oder Mini-Einkaufszentrum im von Einkaufsmöglichkeiten weitgehend freien Ortsteil Fichtenau zur Verfügung stellen? Dies wünschen sich viele Fichtenauer, unter anderem auch Peter Schüller in seinem Leserbrief „Fichtenau ist abgehängt“ in der letzten Ausgabe dieser Zeitung.

Bei entsprechend geringen Gewerbemieten ließen sich sicher leicht kleine Gewerbetreibende, Einzelhändler oder Existenzgründer aus Schöneiche finden, die hier ihren Traum von einer Selbständigkeit umsetzen könnten. Gleichzeitig würde sich das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot für die Bürger deutlich verbessern.

Gut vorstellbar wären beispielsweise ein Metzger, ein Gemüsehändler oder Anbieter von ökologischen Produkten aus der Region. Ergänzen ließe sich das Angebot beispielsweise durch einen Second-Hand-Shop für Kinderbekleidung und -spielzeug, eine Buchhandlung, einen Schuhladen und einen Geschenke-Shop.

Würde sich zu diesem Angebot noch ein Imbiss oder ein Café gesellen, wäre der Ortsteil Fichtenau wiederbelebt und mit entsprechenden Nahversorgungsangeboten ausgestattet. Das Einkaufsangebot würde sich für die gesamte Gemeinde deutlich verbessern. Gleichzeitig würde einem langfristigen Leerstand mit entsprechenden Instandhaltungskosten zumindest für eines der frei werdenden Gebäude durch sinnvolle Nutzung für unsere Gemeinde vorgebeugt. Von den Mieteinnahmen ließen sich die Gebäude mittelfristig sogar sanieren.

Die Unabhängigen Bürger Schöneiche sind sehr gespannt darauf, ob diese Idee von der Gemeindeverwaltung und -vertretung aufgegriffen wird, denn im nach wie vor gültigen Einzelhandelskonzept der Gemeinde ist in Fichtenau immer noch ein so genanntes Nebenzentrum vorgesehen, das jedoch seit Jahren zum Leidwesen der Bürger nicht mehr existiert.

Lösungen statt Ärger!

Die Unabhängigen Bürger Schöneiche

Archiv
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5 Gedanken zu „Zwei Fliegen mit einer Klappe

  1. schoene_eichen

    Der ehemaligen Bioladen hat nicht wegen der Renovierung geschlossen, das ist inkorrekt. Bitte fragen sie den Besitzer. Der Bioladen hat wegen zu geringer Nachfrage geschlossen. Die FIlliale in Rahnsdorf existierte schon vorher. Dieser ehemalige Bioladen bot genau das was jetzt gefordert wird an: Regionale PRodukte von einem Hof aus Brandenburg.
    Aufgrund der geringen Nachfrage gibt es diese jetzt in Rahnsdorf und seit einigen Monaten auch im „la vie“ in Friedrichshagen zu kaufen.

    Natuerlich waere es schoen soetwas wieder anzusiedeln. Das kommt in der Theorie gut an, deshalb fordert es ja Herr Zeschmann aucht. Als ehemaliger Kunde des Bioladens kann ich aber auch bestaetigen, dass Herr Zeschmann sich dort nie hat blicken lassen.

    Ich fuerchte der Vorschlag des UBS ist finanziell nicht serioes. Auf Grund des niedrigen Umsatzes den man in Fichtenau erwirtschaften kann muessten die Mieten extrem Gering sein, was eine Sanierung schwierig macht. Vielleicht waere es sinniger auf einen Privatinvestor zu hoffen, der das Gebaeude uebernimmt und eine solches Minieinkaufszentrum betreibt.
    JHS

  2. Steffi

    Liebe Frau Kruse,

    mich würde interessieren, woher Sie die Zahl haben, dass mindestens 99 Prozent der Schöneicher Auto fahren. Ich wohne in Fichtenau und viele meiner Nachbarn sind ältere Menschen, die kein Auto besitzen und mit dem Fahrrad bis ins Ortszentrum fahren, um dort einzukaufen, und sich fragen, ob sie das in einem Jahr oder in fünf noch können. Sie alle würden lieber hier vor Ort einkaufen. Zudem sollen in das Mini-Einkaufszentrum auch Geschäfte einziehen, die es sonst in Schöneiche gar nicht gibt, z.B. Buchladen, Handarbeitsladen, Geschenkeladen, Second Hand-Laden. Also ich würde dort gern regelmäßig stöbern gehen. Warum soll ich in der Bölschestraße ewig einen Parkplatz suchen, wenn ich in Fichtenau ein attraktives Einkaufsangebot zu Fuß erreichen kann?
    Außerdem bezweifle ich, dass viel umgebaut werden müsste. Und die Mieter würden im Gegenzug zu günstigen Gewerbemieten sicher auch gern selbst mit anpacken.

  3. anna kruse

    Guten Tag,

    tschuldigung, aber was für ein Blödsinn! Ein Bäcker hält sich hier, aber sonst eben nicht: kein Fleischer, kein Bioladen, kein Blumenladen mit Geschenken und Pralinen, keine Kunsthahndwerkgalerie… das gab es doch alles schon! Natüröich sind die Achöneicher zu ca 99% mobilisiert durchs Auto, die restlichen 1% (oder weniger) fahren Rad oder ÖPNV. Allein von „Herrn Peter Schüller“ wird kein Laden lben können. Und wer, Herr Zeschmann, soll denn den Umbau des Rathauses oder der ehemaligen Bürgelschule in ein solches „inkaufsparadies“ denn finanzieren? Ich könnte mir jemanden denken, der dann bei der Gemeindevetretersitzung laut aufschreit!
    Naja, wahrscheinlich meinen Sie das alles auch gar nicht so….

  4. Heike_H

    Gehen die Bürger in Fichtenau wirklich einkaufen? Wieviel Umsätze hat der Bäcker? Warum hat der Bioladen auf der Geschwister Scholl Straße zugemacht? Gibt es hier wirklich Menschen mit dem Gedanken: support your local dealer, oder fahren nicht eher alle mit ihren großen Autos bis vor die Tür eines Discounters im Norden Schöneiches oder Umgebung? Ich hätte gern mehr Leben hier in Fichtenau, aber wer unterhält diese Läden? Ist diese Diskussion wirklich realistisch? Ist hier tagsbüer überhaupt Leben in den Straßen? Oder nur vor Kitas, Commerz Centrum oder in den privaten Gärten? Wer geht denn hier zu Fuß?

    • lk

      Der Bäcker hält sich gut. Würde mir nur wünschen, dass dort mal renoviert würde. Dass sich der Bioladen nicht gehalten hat, hat nichts mit dem Umsatz zu tun. Das Haus ist verkauft und wird derzeit Kernsaniert. Der Laden ist nach Rahnsdorf umgesiedelt.

      Was andere Geschäfte der Nahversorgung angeht, sollten wir Verbraucher uns an die eigene Nase fassen. Warum gibt es denn den typischen Tante Emma Laden nicht mehr? Weil wir alle am Mittwoche die Sonderangebote aus den Werbeprospekten der Discounter haben wollen. Unsere Einkaufsgewohnheiten haben sich weg von kleinen Geschäften entwickelt. In den Kiezen Berlins ist das anders. Viele haben dort kein Auto und wollen nciht die schweren Tüten des Wochenendeinkaufs mit dem ÖPNV transportieren. Man kauft dort auch aus Überzeugung im Spätkauf ein.
      Für Fichtenau hätte man vor Jahren schon Flächen für einen Discounter reservieren sollen ( ehem. Bürgelschule z.Bsp.) Dort könnten wir auch unsere Kinder hinschicken wenn mal die Eier zum Kuchenbacken fehlen oder sie ihr Taschengeld in Süßigkeiten umsetzen wollen.
      Wer hier zu Fuß geht? Wo will man denn hier auch zu Fuß hin? Hier ist ja außer Bäcker nichts und da gehen fast alle auch zu Fuß hin.

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