Gedanken eines Gemeindevertreters

Gedanken eines Gemeindevertreters … Heute Passivismus

Liebe Schöneicher Bürger

Dies ist der erste Beitrag aus der Kategorie Krappis Gedanken. Ich werde künftig hier immer mal wieder etwas zu verschiedenen Themen, in verschieden Kategorien veröffentlichen. Mein Ziel dahinter ist euch  einfach mal zu wecken.  Euch zu informieren und euch einfach mal dazu zu bringen euren Kopf wirklich zu benutzen. Ich möchte hier Anstoß zu neuen bzw. alten Denkweisen (wieder)eröffnen. Was ich hier in  dieser Kategorie gar nicht möchte und bestimmt nicht werde ist mir Freunde zu machen. Nicht jeder wird meine Gedanken nachvollziehen oder mir Recht geben. Das ist mir aber auch so ziemlich egal und nicht mein Ziel. Freunde habe ich genug. Ich möchte hier als Wecker fungieren. Und sind wir mal ehrlich…wer mag schon dieses nervende Ding auf dem Nachttisch.

Ihr merkt ich schreibe etwas keck aber das ist so meine Art. Ich schreibe und benutze auch sehr gern Metaphern weil die für jeden verständlich sind, sich die meisten darin wieder finden und man sie zum Stammtisch mitnehmen kann.

Da es der erste Beitrag von Vielen ist die noch folgen werden möchte ich einleitend eines sagen. Ich bin kein Heiliger, kein Allwissender und bestimmt nicht fehlerfrei. Vieles von dem was ich anpranger oder versuche euch zu sagen mache ich auch erst seit kurzem. Manches noch gar nicht. Auch ich lerne noch jeden Tag dazu. Ich bin aber durch die Wahl zum Gemeindevertreter geweckt worden. Ich bin aus meinem politischen Tiefschlaf erwacht und nichts anderes erwarte ich von euch. Lasst euch wecken. Wenn ihr das wollt werde ich ab jetzt auf eurem politischen Nachttisch stehen und ich werde da nicht mehr weg gehen. Das ist das Einzige was ich euch für meine Amtszeit versprechen kann und werde.

Kommen wir nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrags „Passivismus“. Ich habe ganz bewusst dieses Thema als meinen ersten Beitrag auserwählt weil es das Wichtigste ist.

Wenn man wie ich sich mit Schöneicher Bürgern aller Schichten und Altersgruppen versucht über Politik zu unterhalten wird man irgendwann ….ja, richtig sauer. Und ich bin so richtig sauer auf euch.

Ich sag euch auch warum und dazu muss ich bei der Wahl anfangen. Ich habe durch die Wahlen eins gelernt und das ist die erste Erkenntnis als Gemeindevertreter. Ich bin ein leidenschaftlicher Demokrat und ich dachte wenn ich mich wählen lasse bin ich einer der was zu sagen hat und dann kann ich was reißen. Der größte Trugschluss dem ich je auf dem Leim gegangen bin. Jetzt werdet ihr sagen was? Der ist doch jetzt Gemeindevertreter. Also wenn jemand etwas verändern kann dann die die in der GV sitzen. NEIN !!! Die einzigen die etwas verändern können sind die die NICHT in der GV sitzen und das seid IHR. Ihr seid über 12.000, ihr seid die Gesellschaft und nicht wir 22 Gemeindevertreter. Ein jeder von euch hat doch Zweifel bzw. merkt dass in dieser Gesellschaft etwas nicht stimmt. Aber ihr befindet euch noch immer im Tiefschlaf. Ihr habt zwar vor ein paar Monaten das Bett mal kurz verlassen um zur Wahl zu gehen. Ihr habt euch vielleicht vorher mit dem Wahlprogramm der Kandidaten beschäftigt, euch das geringere Übel ausgesucht aber danach habt ihr euch wieder ins Bett begeben und den Wecker auf die nächste Wahl gestellt. Wer aber mit dem jetzigen Zustand unzufrieden ist kann nur etwas verändern wenn er wach ist. Wer schläft macht nichts. Jetzt haben mir viele gesagt „aber krappi dafür haben wir dich doch gewählt. Wir haben doch die Stimme für dich abgegeben.  Das du jetzt in der GV Beschlüsse auf den Weg bringst und dann können wir alle zusammen das machen.“ Und ihr habt sie auch wirklich im wörtlichen Sinne „abgegeben“ denn seit der Wahl hab ich von z.b. meinen 387 Wählern aber auch so gar nichts mehr gehört.  Ihr seid verstummt. Ich möchte mich der Antwort auf diese Problematik auf 2 Wegen nähern. Die erste und wichtigste Antwort darauf ist…du brauchst doch mich und meine Beschlüsse nicht um etwas zu verändern. Ich mach es mal an einem ganz kleinen Beispiel fest. Wenn du für Umweltschutz bist und keine Plastiktüten magst weil es ja auch Tüten aus recyceltem Papier gibt dann gibt es eine ganz einfache Lösung.  Kauf keine Plastiktüten! Dazu muss ich doch keine Beschlussvorlage einbringen. Du musst es nur lassen. Wenn du auf gesunde und nachhaltige Ernährung stehst dann lass die Kartoffeln aus weiß ich wo beim Supermarkt liegen und kauf sie in Schöneiche am Weidensee beim Erzeuger. Wenn ihr keine Lust auf Atomstrom habt dann wechselt euren Stromanbieter und wartet nicht darauf bis die Regierung Atomstrom verbietet. Sie machen es doch eh nicht also könnt nur ihr dafür sorgen dass es in 10 Jahren kein Atomkraftwerk mehr gibt. Und da kommt natürlich auch die GV, der Landkreis, die Bundesregierung ins Spiel. Wenn ihr merkt dass eure kommunale Wohnung oder Laterne vor der Haustür mit Strom aus Atomkraft betrieben wird dann geht zu eurem Gemeindevertreter, eurem Bürgermeister, eurer Verwaltung und sagt dass ihr das nicht wollt. Es reicht nicht nur gegen etwas zu sein, man muss auch gegen die vorgehen die das Unheil organisieren. Und da müsst ihr dran bleiben und das würde ich mir von euch wünschen.

Ein anderes Beispiel welches verdeutlicht wie nah die große und die kleine Politik zusammenhängt und das das große Weltgeschehen uns alle angeht. Ich freue mich bereits jetzt auf die heiße Diskussion die vielleicht irgendwann kommen wird. Sollen wir in Schöneiche Flüchtlinge aufnehmen? Ich sage ja und ich sage euch auch warum. Deutschland ist der dritt größte Waffenexporteur der Welt. Wir liefern in über 120 Krisengebiete Massenvernichtungswaffen. Was machen diese Waffen da? Sie zerstören Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser. Keiner von uns hat die Waffen persönlich übergeben oder hat eine Schule gesprengt. Aber wir lassen es zu und damit sind wir auch schuld. Hat irgendjemand von euch schon mal eine Mail an Panzeruschi von der Leyen, Angela Merkel oder Gauck geschrieben? Wart ihr mal auf einer Friedensdemo? Irgendwas? Nein? Dann habt ihr auch kein Recht darüber zu meckern das Menschen hier her kommen deren Heimat durch unser Mitverschulden zerbombt wird. Ihr seht also das selbst das was weit weg in anderen Ländern passiert direkt Auswirkungen hat auf das was in unserer Gemeinde, vor unserer Haustür geschieht.

Der Satz „das geht mich nichts an, betrifft mich nicht“ stimmt also nicht. Ihr könnt euch nicht ansatzweise vorstellen wie oft ich diesen Satz im letzten halben Jahr in Gesprächen gehört habe. Und dabei ging es noch nicht mal um Themen wie Krieg gegen Russland der ja anscheinend gewollt wird, Hunger auf 50% des Planeten, die Schere zwischen arm und reich, das wir immer noch durch die NSA abgehört werden, Umweltzerstörung durch Fraking usw. Es ging um Themen wie Zebrastreifen auf dem Kieferndamm, kostenlose Laubentsorgung, Brückenbau in Schöneiche, Wohnungsmangel, Wiederaufbau der Freiluftbühne im Schlosspark. Und das geht euch nix an??? Betrifft euch nicht??? Das ist eure Kohle die wir als Gemeindevertreter hier „verjucken“.

Mal eine Zahl um es deutlich zu machen. Der Haushalt von Schöneiche liegt Pi mal Daumen pro Jahr bei etwa 16 Millionen. Interessiert euch gar nicht was damit passiert?

Nichtpflichtige freiwillige Angelegenheiten der Gemeinde im Saldo 1, 55 Millionen. Das ist Kohle die ihr ohne weiteres verteilen könntet.

Derzeit ist die Summe durch direkte Bürgerbeteiligung bei 20.000 Euro und nennt sich Bürgerhaushalt. Ich dachte erst geile Sache und warum nur 20.000? Das hat sich ganz schön gewandelt. Bürgerhaushalt,  Befragung, Auswertung usw. kostet die Gemeinde 25.000 Euro. 600 zufällig ausgewählte Personen wurden angeschrieben. Der Rücklauf lag bei 44%. D.h nicht einmal die Hälfte hat es geschafft ein paar Kreuze auf einem Fragebogen zu machen und diesen an die Gemeinde zurück zu schicken. Wäre es aber ein zu Unrecht ausgestellter Strafzettel gewesen nehmen sich manche einen Tag Urlaub nur um in eine Behörde zu fahren und dort erklären das „es so ja nicht geht“.

Bürgerhaushaltvoting zweiter Teil:

Bei der Internetvotierung haben sich 309 Personen beteiligt.

Man kann mir doch nicht erzählen das nur 309 Personen aus Schöneiche verstanden haben wie das Internet funktioniert.  Ihr schafft es doch auch irgendwie zu Facebook, Amazon und Co.  Warum dann nicht mal die Internetseite von der Gemeindeverwaltung? Von Germania Schöneiche? Von der Kulturgießerei? Vom Seniorenbeirat?

Und mit „ich hab leider gerade keine Zeit“ komme ich auch zum Schluss.

„Ich hab leider gerade keine Zeit“ ist mein absoluter Lieblingshit noch vor „das geht mich nichts an“.

Wenn wir mal ehrlich sind haben wir doch die Zeit. Wir müssen sie uns einfach nur mal nehmen. In der Bahn auf dem Weg zur Arbeit mal auf YouTube ein Video weniger geschaut und sich über eine Beschlussvorlage informiert. Am Abend mal den Fernseher aus lassen und mit der ganzen Familie zusammen am Tisch gemeinsam den Fragebogen zum Bürgerhaushalt ausgefüllt. Ihr werdet merken das das richtig Spaß machen kann sich auch mal mit seiner Frau und den Kindern über solche Themen zu unterhalten. Man lernt eine Menge über den Anderen.  Eine Papiertüte statt einer Plastetüte kaufen ist sogar zeitneutral.

Ihr seht dass Vieles möglich ist und wer außer wir alle gemeinsam aber jeder für sich soll denn damit anfangen. Der erste Schritt eines erfolgreichen Tages ist immer wach werden. Das und nur das will ich mit diesem ersten Beitrag erreichen. Druckt ihn aus und diskutiert darüber mit Freunden, Familie, Nachbarn. Werdet wach und geht mit offenen Augen durch die Welt und sucht euch eure ganz persönlichen Hotspots wo ihr der Meinung seid was reißen zu können. Das ist alles was ich mir von euch wünsche. Entwickelt ein Bewusstsein für das was um euch herum passiert.

Ich danke euch für die Aufmerksamkeit.

Archiv
Artikel von "Archiv" stammen aus der Zeit, als diese Seite noch vom BürgerBündnisSchöneiche verwaltet wurde. Die Artikel spiegeln weder die Meinung der Redaktion, noch des Vereins wider.

4 Gedanken zu „Gedanken eines Gemeindevertreters

  1. Fabian Zielke

    In erster Linie gilt der Dank Herrn Pohle, der die Seite seit 2010 betreibt und fast täglich Artikel schreibt. Ich bin vor einigen Monaten dazu gestoßen und kümmere mich darum, dass die Seite besser läuft, mehr Klicks bekommt und um einige kleinere redaktionelle Dinge.
    Unsere Zugriffszahlen sind gemessen an der Schöneicher Gesamtbevölkerung gar nicht mal so schlecht und sind im den letzten Monaten erheblich gestiegen. Allein im Oktober hatten wir jetzt schon über 5000 Klicks.
    Wenn sie zu irgendeiner Veranstaltung aufrufen wollen, dann schreiben sie doch einfach einen Beitrag dazu. Die Kommentare liest kaum jemand.
    Ich werde demnächst vielleicht noch einen Aufruf verfassen, mit dem Ziel, dass die Leser selbst mehr die Kommentarfunktion nutzen.

    Um das kurz klar zu stellen:
    JEDER LESER KANN NACH EINER KURZEN ANMELDUNG JEDEN BEITRAG HIER KOMMENTIEREN!

    Anmelden kann man sich hier: https://www.schoeneiche-online.de/wp-login.php?action=register
    Wir freuen uns natürlich wenn die bekannten Schöneicher sich mit ihrem Klarnamen anmelden, aber zwingen können wir niemanden. Sie können sich also auch mit einem Fantasie-Namen und einer Einwegemailadresse anmelden.
    Die Kommentare werden allerdings nie sofort erscheinen, sondern immer erst nachdem sie ein Redakteur gelesen hat, sonst haben wir hier alles voll Spams.

  2. Thomas Fischer

    Lieber Herr Krappmann,

    ein schöner Beitrag von Ihnen und vielen Punkten kann ich einfach nur zustimmen. Und wenn ich mir mein eigenes Credo in Erinnerung rufe, nämlich „Nicht (nur) meckern, sondern machen!“, dann bin ich eigentlich ganz optimistisch, daß auch Sie als Gemeindevertreter eine ganze Menge bewerkstelligen können.

    In diesem Sinne beste Grüße und ich bin mal auf die Fortsetzungen von Ihnen gespannt!

    Thomas Fischer
    Gemeindevertreter a.D. 😉

  3. Fabian Zielke

    Sehr geehrter Herr Krappmann,
    Erst einmal möchte ich mich für ihren Kommentar zur aktuellen politischen Lage in Schöneiche bedanken. Es freut mich das immer mehr Gemeindevertreter Schöneiche-Online als ihr Sprachrohr nutzen. Nur so kann sich der Wähler am Ende eine Meinung bilden.
    Außerdem möchte ich klar stellen, dass ich im folgenden Absatz nicht für Schöneiche-Online und auch nicht für meine Partei spreche, sondern als Privatperson:

    Wir liefern in über 120 Krisengebiete Massenvernichtungswaffen.
    Deutschland exportiert keinerlei Massenvernichtungswaffen. Im Gegenteil: deutsche Spezialisten haben vor der syrischen Küste sogar C-Waffen zerstört. Deutschland exportiert allerdings viele Kleinwaffen und Militärgeräte. Grade das wird aber zurzeit immer wieder öffentlich diskutiert und immer öfter in Frage gestellt. Außerdem töten Waffen niemanden. Menschen töten und das können wir durch starkes außenpolitisches Engagement versuchen zu verhindern.
    Der Zusammenhang zwischen der Flüchtlingsproblematik und dem deutschen Waffenexport ist allerdings für mich nur sehr schwer nachvollziehbar. Ich stimme ihnen zwar zu, dass Deutschland eine große internationale Verantwortung trägt und Flüchtlinge aufnehmen sollte, aber nicht in dem Punkt, dass wir die Schuld dafür tragen. Die Ursache für die vielen Flüchtlinge ist viel mehr, dass in ihren Herkunftsländern politische Instabilität herrscht. Weitaus effektiver und humaner wäre es durch internationale Politik und Diplomatie die Stabilität in diesen Ländern zu erhöhen. Beispielsweise eine groß angelegte Friedensmission der Blauhelme in Syrien könnte tausende von Leben retten. Im Balkan-Konflikt haben wir gesehen, dass sich so zumindest die Flächenbrände löschen lassen.
    Erfahrungsgemäß kann ich nur sagen das Mails an die Bundesregierung oder an den Bundespräsidenten nur im Spam-Ordner landen. Wenn sie wirklich etwas erreichen wollen, dann reden sie mit ihren Abgeordenten im Landtag oder im Bundestag (Kontaktmöglichkeiten sind hier unter Abgeordnete zu finden: https://www.schoeneiche-online.de/links/ ). Die Abgeordneten sind teilweise dazu verpflichtet auf Anfragen zu antworten, nutzen sie also die persönlichen Seiten der Abgeordneten und Abgeordnetenwatch. Grade Herr Martin Patzelt (CDU), der für den unseren Wahkreis das Direktmandat trägt hat letztens erst sehr intersante Ideen zur Lösung des Flüchtlingsproblems geäußert (Nachzulesen im Tagesspiegel vom 06. Oktober 2014: http://www.tagesspiegel.de/politik/cdu-politiker-fordert-fluechtlinge-sollen-bei-familien-unterkommen/10793320.html ). Ich denke nicht, dass er sie abweisen würde, wenn sie mit ihm über mögliche Lösungen reden wollten, die er dann in der Fraktion oder im Plenar vortragen könnte. Es ist nur eine Frage der Herrangensweise. Sehr viele berliner MdB, MdA und Bezirksverodnete betreiben auch Bürgerbüros, wo sie Sprechzeiten haben um sich die Wünsche und Probleme der Menschen anzuhören. Leider haben wir sowas nicht in Schöneiche.

    Man kann mir doch nicht erzählen das nur 309 Personen aus Schöneiche verstanden haben wie das Internet funktioniert.
    Dazu muss man sagen, dass die Gemeindevertreter als auch die Gemeinde selbst da die Schuld dran hat. Darüber hätte einfach mehr informiert werden müssen. Ein größere Anzeige in der Schöneiche-Konkret und in der Moz wären hilfreich gewesen. Wir haben auf jeden Fall darüber berichtet. Die Parteien hätten ja zumindest einen Werbezettel wie im Wahlkampf verteilen können.

    Zu ihren unteren Absätzen kann ich ihnen teilweise zustimmen. Das politische Interesse ist für einen 12.000 Einwohner-Ort nicht sehr hoch, aber mit Schoeneiche-online versuchen wir den politischen Diskurs auf einer Platform zu zentralisieren und ihn den Schöneichern näher zu bringen. In den letzten Monaten sind unsere Zugriffszahlen auch leicht gestiegen.
    Dazu muss man auch sagen, dass Schöneiche sich immer mehr in eine „Schlafstadt vor Berlin“ verwandelt. Die Leute bauen hier ihre Häuser, gehen in Berlin arbeiten und interessieren sich nicht für ihren Ort.

    Eigentlich sollte es auch die Aufgabe aller Parteien sein, auch nach der Wahl politisch zu werben und auf sich aufmerksam zu machen. In Berlin sind die größeren Parteien sehr engagiert auch nach den Wahlen wahr genommen zu werden, was hier, wenn überhaupt, nur in einem kleineren Umfang statt findet.

    Fabian Zielke
    technischer Administrator von Schöneiche-Online

    • Daniel Krappmann

      Sehr geehrter Herr Zielke
      Ich habe ihnen zu Danken. Zum einen für die wirklich tolle Seite die uns Gemeindevertretern, der Verwaltung und jedem Bürger ermöglicht auf einer neutralen, unzensierten Plattform die verschiedensten Themen und Ansichten auszutauschen und zu diskutieren. Ich finde die Seite wirklich sehr gelungen. Sie hat nur ein Problem. Sie müsste heutzutage im Zeitalter von Smartphone und Tablet am Tag 1000 Zugriffe haben. D.h. mal ganz grob gerechnet jeder Schöneicher aller 2 Wochen nur ein mal. Und da sind wir bei dem Problem auf das ich in meinem Beitrag eigentlich hinaus wollte. Welches sie, genau wie wir haben. Schöneiche online und der Bürgerhaushalt. Es interessiert kein Schw…. Und die Frage ist wie bekommen wir das gelöst. Und das müssen wir irgendwie hin bekommen. Aber jetzt nehmen wir das Thema eines anderen Beitrags vorweg.

      Ich freue mich wirklich sehr dass sie sich auch inhaltlich zu diesem Beitrag äußern und in die Diskussion einsteigen. Gern geh ich darauf ein. Ich versuche mich kurz zu fassen. Kann aber nichts versprechen.

      Natürlich liefert Deutschland keine „Massenvernichtungswaffen“ nach allgemein anerkannter Definition. Ich hatte ja bereits erwähnt dass ich provozieren und wecken möchte und da schreibt man natürlich etwas spitz. Aber im Grunde genommen könnte man es auch wortwörtlich so akzeptieren. Denn wie definiert man eine Massenvernichtungswaffe? Ist es die Atombombe die wir nicht haben aber beim „Big Brother“ in deutschen Kellern in Ramsau liegt und seit Jahrzehnten zwar oft kurz vor knapp aber Gott sei Dank nicht mehr zum Einsatz gekommen ist? Oder ist es das G3 das jeden Tag….jeden Tag….und damit meine ich wirklich jeden Tag…verdammt viele Leute umbringt?

      Und natürlich sind auch wir alle daran schuld. Ich habe geschrieben dass wir die Waffen zwar nicht persönlich übergeben haben. Das war mit einem Lächeln unsere Familien … ups … Kriegsministerin. Aber wir haben es zugelassen! Wenn sich zwei Typen auf der Straße richtig übel streiten und sich schon verhauen wäre doch die logische Konsequenz dazwischen zu gehen und den Streit zu schlichten. Wenn ich aber hin gehe und ich einem vom beiden eine Waffe verkaufe, und der erschießt den anderen damit, wird es schwer das Gericht zu überzeugen die Situation anscheinend nicht richtig eingeschätzt zu haben. Und da ist es auch egal wer den Streit angefangen hat. Schade nur das der Typ mit der Waffe und der der sie ihm verkauft hat doch davon kommt weil anscheinend in Den Haag gerade bezahlter Urlaub gemacht wird.

      Ich gebe ihnen vollkommen in dem Punkt Recht dass wir unseren „Oberen“ viel mehr auf den Sack gehen müssen! Das sind Probleme die auf einer anderen Ebene gelöst werden (sollten). Ich wollte mit meinem Beitrag Staub aufwirbeln, stänkern, zur Diskussion anregen. Langsam anfangen die Leute wieder für Politik zu interessieren. Das ist nach meiner Ansicht eine meiner wichtigsten Aufgaben als GV. Wenn ich durch diesen Beitrag erreicht habe das nur eine Person mehr zur Informationsveranstaltung der Linken und Grünen zum Thema Freihandelsabkommen mit den USA geht hab ich mein Ziel erreicht. Leute geht da hin!!! Da geht es darum was demnächst in eurem Supermarkt und somit auf euren Tellern liegt.

      Ich komme zum Ende.
      Herr Zielke vielen Dank nochmal für ihren Kommentar und ihre tolle Arbeit mit Schöneiche Online. Ich wünsche ihnen einen schönen Abend und hoffe sie mal persönlich kennen zu lernen. Vielleicht ja am 12.11. 😉
      Mit freundlichen Grüßen
      Daniel Krappmann

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