Im letzten Landtagswahlkampf waren sich die Parteien einig: Bildungspolitik, Bildungspolitik, Bildungspolitik. Rot-Rot verkündete schnell – wir werden deutlich mehr Lehrkräfte einstellen. Ja, die verkündete Kritik an den massiven Stundenausfällen wurde sogar als unbegründet zurückgewiesen. Stundenausfälle die sogar dazu führten, dass es ganze Klassen gab, die in ihrem Zeugnis einzelne Noten nicht finden konnten.
Unsere Lehrer haben derzeit ein durchschnittliches Alter von 50,29 Jahren- was bedeutet: fast jeder zehnte Lehrer wird in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Dabei steigen die Schülerzahlen und auch die Anforderungen an die Lehrer im Schulalltag. Und diese bilden im bundesweiten Vergleich in Punkto Verdienst mit das Schlusslicht, was die Attraktivität Brandenburgs als Arbeitgeber nicht gerade steigert.
Und jetzt 2016 stehen wir wo? Richtig, immer noch am Anfang. Allein im ersten Schulhalbjahr 2015/2016 fielen 118.000 Unterrichtsstunden ersatzlos aus, und da sind Ersatzunterricht, fachfremde Vertretung und ähnliches noch gar nicht mit erfasst. Die Bildungspolitik in Brandenburg geht seit Jahren kontinuierlich den falschen Weg – zu Lasten unserer Kinder. Kinder haben ein Recht auf Bildung – sie brauchen diese Bildung um ihre Zukunft zu gestalten. Es ist unsere Aufgabe dafür die besten Voraussetzungen zu schaffen, mit einer optimalen Lernumgebung, kleinen Klassen, gut ausgebildeten und motivierten Lehrern, zukunftssicher ausgewählten Lernmaterialien und infrastrukturell gut ausgestatteten Schulen. Ja, das alles kostet Geld – viel Geld, aber es gibt wohl kaum einen besseren Grund um Geld zu investieren- als unsere Kinder.
Jacqueline Krüger, (FDP / Mitglied im Präsidium der Freien Demokraten Brandenburg)
