Friedhofs-Gebühren steigen kräftig

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Manja Wilde Bestattungen werden 2017 in Schöneiche teurer. Preise für Wahlgräber und anonyme Urnengräber könnten sich laut einem Entwurf der Verwaltung verdreifachen. Auf den drei evangelischen Friedhöfen ziehen die Preise ebenfalls an. Bislang sind sie so günstig, dass es einen Friedhofstourismus gibt.

Ein Defizit von 200 000 Euro erwirtschaftet der Friedhof Friedensaue im Jahr. Von dieser Größenordnung gehe die Gemeinde derzeit aus, sagt Schöneiches Bürgermeister Heinrich Jüttner. Gründe sind die riesige Friedhofsfläche (58 500 Quadratmeter), von der nur knapp 10 Prozent von Nutzungsberechtigten der Gräber gepflegt werden, steigende Bewirtschaftungskosten und niedrige Gebühren.

Letzteres hat zur Folge, dass es bereits „eine erkennbare Tendenz“ zum Friedhofstourismus gibt, sagt Jüttner. Das heißt: Menschen aus Berlin und anderen Orten wollen sich in Schöneiche bestatten lassen, weil es günstig ist. Dies werde sich verstärken, wenn andere Kommunen die Gebühren erhöhen und Schöneiche nicht. Erkner beispielsweise setzte Februar die Preise nach oben. Grünheide will 2017 neu kalkulieren, kündigt Ordnungsamtsleiter Nico Bauermeister an.

Auch in Schöneiche gibt es Anfang 2017 Veränderungen. Der Evangelische Friedhofsverband Berlin übernimmt die drei kirchlichen Friedhöfe, sagt Bernd Thürling, Geschäftsführer des Verbandes Berlin Südost. Die höheren Berliner Gebühren werden übernommen. Für eine anonyme Urnengrabstelle erhöhen sich die Kosten von 290 auf 890 Euro. Sollte sich in Konkurrenz zur Gemeinde ergeben, dass sich weniger Menschen auf den evangelischen Friedhöfen bestatten lassen wollen, werde noch einmal über die Preise nachgedacht, kündigt Thürling an.

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Redaktion Schöneiche Online
Veröffentlicht in Allgemein