Eine soziale Zukunft ist kein Schicksal

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Rolf Lindemann (SPD)

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

bewusst bin ich am 27. November 2016 (Stichwahl: 11.12.2016) als Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands um das Amt des Landrates angetreten. Heutzutage strotzen die Biografien immer von persönlichen Erfolgsgeschichten, dabei wird leider öfter der Beitrag von ganz vielen anderen Menschen ausgeblendet. Ich komme aus einer Familie, in der ich der Erste war, der sowohl Abitur ablegen, als auch Studium absolvieren und damit einen neuen Weg einschlagen konnte. Ich bin ein Nutznießer der vorangegangenen sozialdemokratischen Politik und fühle mich verpflichtet, die Chance des sozialen Aufstiegs und der gesellschaftlichen Teilhabe weiterzutragen. Es schadet nicht, wenn man sich seiner Herkunft erinnert. Eher gewinnt man ein reflexartiges Unwohlsein gegen Ungerechtigkeit und sozialen Missstand, den es zu vermeiden gilt.

Aus diesem Grunde gilt für mich: Eine soziale Zukunft ist kein Schicksal, sondern ein politischer Gestaltungsauftrag! Genau dafür trete ich ein.

Ihr Rolf Lindemann

www.rolflindemann.de

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RSO
Redaktion Schöneiche Online

Ein Gedanke zu „Eine soziale Zukunft ist kein Schicksal

  1. Dr. Peter Stolz

    Lindemann wählen – aus Herzensliebe zur SPD?

    Herrn Lindemann ist uneingeschränkt zuzustimmen, wenn er schreibt:
    „Ich bin ein Nutznießer der vorangegangenen sozialdemokratischen Politik und fühle mich verpflichtet, die Chance des sozialen Aufstiegs und der gesellschaftlichen Teilhabe weiterzutragen. Es schadet nicht, wenn man sich seiner Herkunft erinnert. Eher gewinnt man ein reflexartiges Unwohlsein gegen Ungerechtigkeit und sozialen Missstand, den es zu vermeiden gilt.“
    Aber dies trifft auf Millionen von Menschen zu, die zwischen 1955 und 1969 in der alten Bundesrepublik geboren wurden: Sie alle haben von sozialdemokratischer Bildungspolitik ab 1969 profitiert: Bafög, Bildung als demokratischer Auftrag (Willy Brandt, 1969: „Wir wollen mehr Demokratie wagen!“), die Gesamtschule …). Eine ganze Generation von junge Menschen wurden in ihrer Jugend durch sozialdemokratische Bildungslandschaften oft als erste in ihrer Familie Abiturienten und Studenten, haben ihren Doktorgrad erlangt. Das war ein Riesenschritt zu „mehr Demokratie wagen“, eine emanzipatorische Politik, die die alte Bundesrepublik aus postfaschistischen Verkrustungen nachhaltig befreit hat. Dafür – historisch gesehen – ein großes LOB an die damalige Koalition aus SPD und FDP! Aber muss man deshalb 50 Jahre später immer noch SPD wählen? NEIN, Demokratie ist immer im Fluss, Veränderung, Prozess und neue Vielfalt: Heute sind alle Parteien mehr oder minder SOZIAL, der Sozialstaatsauftrag liegt allen Parteien am Herzen, nur das „Mehr oder Minder“ ist noch die Frage und die ist ja auch berechtigt, denn es geht immer auch um die jeweiligen Interessen. Und da ist Herrn Lindemanns Aufruf doch sehr dürftig: Wählt mich, da ich ein alter Sozialdemokrat bin, aus Leidenschaft, weil ich schon immer so war und weil ich meine bildungspolitische Identität der SPD (und wohl auch FDP!) zwischen 1969 und 1982 verdanke. Ein bisschen dürftig, was ist seine Politik für 2017 ff? Wie steht er zur Kreisgebietreform, was möchte er bewahren, was verändern?
    Seine Aussage zur Wahl ist auf persönlicher Ebene sehr lobenswert und honorig, es ist immer schön, wenn man an die denkt, die einem den persönlichen Lebensweg geebnet haben, aber als alleiniges Politik-Programm ist dies mehr als dürftig!

    Dr. Peter Stolz, FDP-Schöneiche

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