Martin Stralau (MOZ) Kurz nachdem der Fachbeirat Visionen im Jahr 1999 von der Gemeindevertretung aus der Taufe gehoben wurde, waren Brigitte Klemm-Neumann und ihr inzwischen verstorbener Mann Günter Neumann bereits Teil des Gremiums. „Nach unserem Umzug aus Bayern hatten wir gerade ein Haus in Schöneiche gekauft und dachten, die Gründungsversammlung des Beirates wäre eine gute Gelegenheit, den Ort und seine Menschen kennenzulernen“, erzählt die Rentnerin. Statt der erwarteten drei seien 25 Leute gekommen. „Eine bunte Mischung aus allen Generationen“, sagt sie. Schnell habe sich gezeigt, dass es kleinere Gruppen brauche, um effektiv zu arbeiten.
Heute hat der Beirat zwölf von der Gemeindevertretung berufene Mitglieder, die parteiunabhängig agieren sollen und deshalb keine Gemeindevertreter sein dürfen. Und das ist auch einer von zwei Gründen, warum Brigitte-Klemm Neumann, die auch Mitglied im Schöneicher Seniorenbeirat ist und im Ort einen Literaturkreis leitet, seit kurzem neue Sprecherin des Fachbeirates ist. Denn ihre Vorgängerin Karin Müller ist für die ausgeschiedene Helga Düring in die Gemeindevertretung nachgerückt. Der zweite Grund: „Ich hatte mir vorgenommen, ab meinem 70. Geburtstag nur noch Dinge zu machen, die mir Spaß bereiten. Und die Arbeit im Beirat gehört mit dazu“, erzählt die 70-Jährige, warum sie ja gesagt habe, als sie gefragt wurde, ob sie diese Aufgabe übernehmen würde. An dem Gremium schätzt sie, dass alle Mitglieder gleichberechtigt sind und es keine Vereinsstrukturen mit Satzung gibt. Eine Sprecherin brauche es nur, „damit es einen Ansprechpartner gibt“.
