Die Zukunft bezahlbarer Mietwohnungen in Schöneiche?

(PM/Wohnprojekt Schöneiche e.V.) WohnVision Schöneiche e.V. und Wohnprojekt Schöneiche e.V. laden ein zu einer öffentlichen Diskussion in die RathausKüche:

Die Zukunft bezahlbarer Mietwohnungen in Schöneiche?

Derzeit wird viel gebaut in Schöneiche, aber die Mieten privater Bauträger übersteigen das Budget junger Familien und vieler SeniorInnen, die in Schöneiche bleiben wollen oder die es wieder zurück in die alte Heimat zieht.

Welche Ideen gibt es in Schöneiche mehr und schneller bezahlbare Mietwohnungen zu bauen oder zu erhalten?

Die Gemeindevertretung berät derzeit über die Weiterentwicklung des kom-munalen Wohnungsbestandes. 277 von ca. 1500 Mietwohnungen gehören der Gemeinde und werden bevorzugt an Menschen mit WBS (geringem Ein-kommen) vergeben. Der Bedarf liegt derzeit bei weiteren 250 bezahlbaren Wohnungen.

Die Gemeinde kann mit den jetzt verfügbaren Haushaltsmitteln jährlich 4-5 Wohnungen neu schaffen, 42 in zehn Jahren.

Bringt die Gründung einer kommunalen Wohnungsgesellschaft mehr Handlungsspielraum? Welche weiteren Möglichkeiten hat die Gemeinde, um den Bau bezahlbarer Mietwohnungen durch Wohnprojekte, Genossenschaften und private BauherrInnen langfristig zu sichern und zu fördern?
Wir haben Wolfgang Kiehle vom Wohnbund e.V. aus Dortmund eingeladen: Er wird von seinen Erfahrungen berichten, wie es anderswo gelungen ist, den Bestand bezahlbarer Wohnungen zu erhalten und zu vergrößern.
Mit Ihnen und den GemeindevertreterInnen wollen wir gemeinsam nach den besten Lösungen suchen.

5.12.2017 um 19:30 Uhr im alten Rathaus Brandenburgische Str. 40, 15566 Schöneiche bei Berlin

Dr. Heike Meves – WOHNPROJEKT SCHÖNEICHE e.V.

 

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Redaktion Schöneiche Online

3 Gedanken zu „Die Zukunft bezahlbarer Mietwohnungen in Schöneiche?

  1. Heinrich Jüttner

    Es ist sehr schade, wenn bei einem so wichtigen Thema falsche Fakten (FakeNews) verbreitet werden.

    40% der jetzigen Wohnungen in Schöneiche bei Berlin sind Mietwohnungen, das heißt also rund 2.400 Mietwohnungen und nicht 1.500.
    Derzeit werden in der Gemeinde zahlreiche Mietwohnungen gebaut. In der Dorfaue sind 75 altengerechte Mietwohnungen entstanden, überwiegend schon fertig und schon bezogen.
    Am Stegeweg baut die über 100 Jahre alte Genossenschaft „BeamtenWohnungsVerein zu Köpenick“ zu den seit Mitte der 1990er Jahre bestehenden Mietwohnungen fast 100 weitere bezahlbare Mietwohnungen, auch altengerecht und teilweise mit Aufzug.
    Die Gemeinde will hinter der Musikschule 24 soziale Mietwohnungen bauen, und der Landkreis will hinter ALDI weitere 75 soziale Mietwohnungen bauen. Zusammen sind das rund 250 neue Mietwohnungen.
    Der nachgewiesene Bedarf liegt derzeit wohl bei rund 50 bis 100 Wohnungen. Es wird also schon für weiter steigenden Bedarf geplant und gebaut. Die Wohnungspolitik im Ort ist auf einem guten Weg.

    Qualifizierte Beratungen erfordern richtige Fakten.

    Heinrich Jüttner

    • Fritz Viertel

      Naja, Fakten sind dann wohl relativ. Sie selbst, Herr Jüttner, haben in einem Vortrag beim Infrastrukturministerium am 19.04.2016 den Bedarf an sozialen Mietwohnungen für einkommensschwache Haushalte mit 250 Wohneinheiten (WE) beziffert. Der aktuelle Bürgermeister hat im Wohnungsausschuss der Gemeindevertretung (WWA) zwar erklärt, er könne Ihre Bedarfsrechnung nicht nachvollziehen, andere Zahlen zu nennen war die Gemeindeverwaltung bisher allerdings auch außerstande. Komisch, dass Sie heute selbst auf ganz andere Zahlen kommen. Im WWA steht das Thema am kommenden Montag auf der Tagesordnung. Mal sehen, welcher Bedarf dann genannt wird.

      Jetzt einfach alle aktuellen Wohnungsbauvorhaben in einen Topf zu werfen und damit den Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen für so gut wie befriedrigt zu erklären finde ich darüber hinaus einigermaßen abenteuerlich. Immerhin liegt die Miete in den neuen Wohnungen der Firma B.R.B. GmbH in der Dorfaue bei rund 13 Euro/qm. Wie das für einkommensarme Haushalte bezahlbar sein soll müssen Sie mir mal erklären. Die 86 neuen Genossenschaftswohnungen am Stegeweg werden mit 7,50 bis 11,00 Euro/qm zwar günstiger sein, liegen allerdings noch immer über dem Mietniveau für den sozialen Wohnungsbau (5,50 bis 7,00 Euro/qm).

      Bleiben die 100 Wohnungen, die Landkreis und Gemeinde in Grätzwalde bauen wollen. Da plant die Gemeinde ihren Anteil von rund 30 WE innerhalb von vier Jahren bis 2021 zu realisieren. Der von Ihnen im Jahr 2016 ermittelte Bedarf von 250 WE ist schon 19 Monate alt und war damals aktuell. Tendenziell liegt er heute angesichts der Bevölkerungsentwicklung wohl eher höher als niedriger.
      Es kann also keine Rede davon sein, dass der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für untere und mittlere (!) Einkommensgruppen absehbar beseitigt wäre.

      • Heinrich Jüttner

        Fakten sind Fakten.
        Die Zahl 250 Wohnungen ergibt sich nach meinen früheren Äußerungen nur dann, wenn Schöneiche bei Berlin entsprechend seiner Einwohnerzahl Flüchtlinge / Asylsuchende aufnimmt. Eben nur dann. Dies ist bisher nicht so. Daher ist der tatsächliche jetzige Bedarf in der Gemeinde deutlich geringer.
        So ist das eben, wenn Informationen / Zahlen aus dem Zusammenhang gerissen werden und mit eigenen Interessen vermischt werden.

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