Entscheidung liegt beim Kreis

Martin Stralau (MOZ) Seitdem im Schulentwicklungsplan des Landkreises der Satz steht, dass bei entsprechender Bevölkerungsentwicklung eine weiterführende Schule in Schöneiche zu errichten ist, sucht die Gemeinde nach potenziellen Standorten. Am Donnerstagabend gab es zu dem Thema eine Einwohnerversammlung.

Etwa 40 Schöneicher, darunter viele Eltern von jungen Kindern, hatten sich im Rathaus eingefunden. Wer klare Antworten erwartet hatte, wurde nicht enttäuscht, eine Frage musste Bürgermeister Ralf Steinbrück jedoch unbeantwortet lassen. Der Vater einer Zweitklässlerin wollte wissen, ob eine weiterführende Schule im Ort, die in Brandenburg in der Regel ab Klasse 7 startet, eher ein Thema für seine Tochter oder Enkelin sei. „Enkelin hoffe ich nicht“, erklärte Ralf Steinbrück, der zu der Veranstaltung eingeladen hatte, etwas süffisant. Und er schob dann nach, dass das von der Bevölkerungsentwicklung in Schöneiche abhänge, die jährlich überprüft werde und in den vergangenen Jahren stetig gestiegen sei.

Eine neue Schule könne nur dann errichtet werden, wenn die vorhandenen Kapazitäten an den weiterführenden Schulen der Region nicht mehr ausreichten. Die Errichtung bedürfe einer Genehmigung des Bildungsministeriums in Potsdam. „Das alles ist ein längerer Prozess“, sagte Steinbrück. Er betonte in Anspielung auf Erkner, dass es nicht darum gehe, irgendwo eine Schule wegzunehmen, sondern darum, eine weitere in Schöneiche zu bauen. Aufgabe der Gemeindevertretung sei es jetzt, eine Entscheidung für einen Standort zu treffen, Eigentumsfragen zu klären und Baurecht zu schaffen. Letzteres könne innerhalb von zwei Jahren geschafft werden. „Wir wollen vorbereitet sein“, erklärte Steinbrück.

Nach den Beratungen in den Ausschüssen sind derzeit noch fünf Grundstücke in der Diskussion, zwei an der Woltersdorfer Straße, eines in der Kalkberger Straße Nord, am Stegeweg/Schillerstraße und Am Weidensee.

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Redaktion Schöneiche Online

Ein Gedanke zu „Entscheidung liegt beim Kreis

  1. D. Ellmrich

    Das Thema weiterführende Schule wurde an diesem Abend nur aus einer Perspektive betrachtet. Wo und wann soll diese Schule gebaut werden. Leider hat man nicht an die Anwohner gedacht, die an dem bisher bevorzugtem Standort wohnen. Die Woltersdorfer/ Prager Straße ist ein Gebiet das von Einfamilienhäusern geprägt ist. Hier entstanden in den letzten Jahren viele neue Eigenheime und keiner konnte davon ausgehen, dass an diesem Standort ein Schulkomplex entstehen soll. Denn laut Bebauungsplan war in diesem Gebiet nur der Bau von Grundstücken mit Einfamilienhäusern ausgewiesen. Und sind wir mal ehrlich, wie viele würden bewußt!! an einer Schule bauen…Der Geräuschpegel und der Straßenverkehr würde sich definitiv verändern und wir möchte das nicht. Davon sind wir bei der Grundstückswahl nicht ausgegangen!! Wir glauben auch nicht, das ein Gemeindemitglied neben einer Schule bauen/ wohnen möchte. Ein Großteil der Anwohner oder Teilnehmer der Versammlung bevorzugen den ebenfalls vorgeschlagenen Standort Kalkberger Straße stattdessen. Die Straßenanbindung wäre dort bereits vorhanden und auch für eine Erweiterung eines Schulkomplex sind die Voraussetzungen gegeben. Auch sollte an die Kosten für das Baugrundstück und an die teurer Erschließungskosten wie Straßenausbau gedacht werden. Ein kleiner Wink von Anwohnern…

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