Live-Ticker Bürgermeisterwahl Schöneiche 13.05.2012 (nicht amtlich)

Wahlberechtigte Stimmen ca. 10441
Wahlbeteiligung ca. 5603
in Prozent 53,66%
Heinrich Jüttner Oliver Scholz Ungültige Stimmen Gültige Stimmen
Gesamtstimmen 2925 2639 39 5564
Lindenstraße 1 411 251 662
Puschkinstraße 2 300 225 525
Dorfaue 3 264 220 5 484
Dorfaue 4 236 233 9 469
Babickstraße 5 273 290 563
Karl-Marx-Straße 6 250 354 7 604
Prager Straße 7 309 356 7 665
Prager Straße 8 253 222 475
Rüdersdorfer Straße 9 194 196 4 390
Briefwahl 10 435 292 7 727


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Veröffentlicht in Allgemein

11 Gedanken zu „Live-Ticker Bürgermeisterwahl Schöneiche 13.05.2012 (nicht amtlich)

  1. Leonhardt, Dirk

    Sehr geehrter Herr Fischer,

    bevor Sie weiter irgendwelche Kommentare in irgendein Online-Portal schreiben, fangen Sie doch zunächst auf Ihrer Homepage an nachzuzählen, wie oft Sie das BBS oder Herrn Oliver Scholz öffentlich diffamiert haben und vergleichen dabei insbesondere, wie viele Diffamierungen der Kandidat Scholz persönlich über die übrigen Kandidaten der Wahl veröffentlicht hat. Die persönlichen Angriffe einzelner verärgerter oder entzürnter Schöneicher (die Sie gleich alle dem BBS zugeordnet haben) ging sicherlich auch auf Seiten der BBS Unterstützer unter das erträgliche Niveau. Das alles hat aber Ursachen, die sich in den letzten 16 Jahren Kommunalpolitik Schöneiches entwickelt haben. Nicht jeder hat es soweit gebracht in Jura wie Sie, doch eine ernste Kritik muß man in der Botschaft verstehen und nicht mit Unterstellungen zerpflücken.

    Bevor Sie anfangen zu zählen (siehe eigene Rechenergebnisse zum BBS) machen Sie vielleicht noch mal einen Ausflug in das Fach Mathematik, vielleicht gelingt es Ihnen dann Rechenwege zu erstellen und Zahlen zu verstehen. (Die Ursachen meiner Empfehlung liegt auch in der Erfahrung beim MOZ-Podium, da hatten Sie auch nicht viel mit Zahlen am Hut.)

    Gilt Ihr Kommentar als Schritt der Versöhnung, die Sie mit dem wieder gewählten Bürgemeister bei Ihrer Jubelfeier abgestimmt hatten?
    Wohl nicht!

    Sportliche Grüße

    Dirk Leonhardt

    PS: Falls Ihnen die Leserbriefschreiberin, Frau Lee, (siehe letzter KA) persönlich bekannt sein sollte, bitten Sie diese doch, sich mit mir persönlich zu verständigen. Ich wüßte gern wer, wann vielleicht auch wo ihr erzählt hat, dass die TSGL Volleyballer eine 12 Meter hohe Halle bekommen sollen. Das wäre doch mal ein richtig gutes Versprechen gewesen! Herr Jüttner meinte zu diesem Thema im Februar 2011, dass ließe sich mit einem guten Konzept (von den Volleyballern!) über einen Zweckverband von mehreren beteiligten Gemeinden evtl. lösen lassen. Die Kosten spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Falls diese Aussage angezweifelt wird, bitte ich um Rückmeldung. Dann erfahren Sie die Namen aller Beteiligten der informativen Versammlung im Rathaus von Woltersdorf und auch nähere Angaben über Inhalte und (ungezwungen) wortführende Moderatoren.

  2. Marion Kießig

    Ein Bürgermeister ist immer so gut wie ihn seine Gemeindevertreter sein lassen. Wenn die Gemeindevertretung nicht in der Lage ist zusammenzuarbeiten, nützt auch ein neuer Bürgermeister nicht.

  3. Stephan

    Frechheit von den Parteien…
    SPD , Grüne , Die Linke , CDU -> ihr solltet euch alle schämen solch eine Propaganda zu starten.
    Glückwunsch dennoch an Jüttner.

    • Thomas Fischer

      Hallo Stephan,

      wie meinen Sie das eigentlich, „Frechheit von den Parteien, …. solch eine Propaganda zu betreiben“?

      Wer hat hier Propaganda betrieben, wer hat vertrauliche Briefe flächendeckend verteilt, die nur an die Gemeindevertreter adressiert waren und das schon vor einem Jahr? Wissen Sie eigentlich, bei wie vielen Bürgern das sehr negativ aufgefallen ist im Ort, die durchaus aufgeschlossen waren für Oliver Scholz? Das habe ich bei vielen Gesprächen im Ort gehört, ein klassisches Eigentor!

      Wer sind die treibenden Kräfte in diesem BBS, da ist mal von 15 Mitgliedern die Rede, oder auch von Hunderten, einer Bürgerbewegung, aber niemand kennt die, keiner, der mit „offenem Visier kämpft?“

      Diese Fragen möchte ich mal beantwortet wissen und dann können wir gern weiter über „Propaganda“ diskutieren.

      Thomas Fischer
      Gemeindevertreter / BM-Kandidat

      • lk

        Sehr geehrter Herr Fischer,

        den Kommentar des Herrn „Stephan“ habe ich so verstanden, dass es die Parteienvertreter waren, die sich erst haben selbst aufstellen lassen und als sie aus dem Rennen waren, sich dem vorher Geschmähten angebiedert haben. Was wäre denn gewesen, wenn es eine Stichwahl Lorenzen/Scholz oder Fischer/Scholz oder Müller/Scholz gegeben hätte. Dann hätten sich die Unterlegenen auch gegen Herrn Scholz verschworen und hätten seine/n Gegner in als den/die Beste n dargestellt.
        Diese ganze Wahl hat für den Ort eigentlich garnichts gebracht. Hätten die fehlenden 300 Wähler nicht soviel Angst vor etwas Neuem gehabt, dann wäre ein Beginn zu einem sachlichen Neuanfang möglich gewesen.
        Was soll sich denn nun ändern? Es gibt immer noch Mitglieder der GV die mit dem Tun des BM nicht einverstanden sein werden. Und der Streit geht weiter. Auch Sie werden weiter versuchen Ihren Kontrahenten zu sagen was sie tun und lassen sollen. Alles bleibt wie es ist. Mit einem neuen BM hätte es weniger oder andere Querelen ind er GV gegeben. Und in 2 Jahren hätten alle Wahlvorschlagsträger dem Wechsel des BM mit einen Wechsel der Mandatsträger folgen können. Hin zu mehr Sachlichkeit und Ortspolitik anstatt Parteipolitik. „Sollen doch die anderen mit der Sachlichkeit beginnen“. Wenn das jeder vom anderen sagt, ändert sich nichts.
        Sie und andere haben sich namentlich zu Heinrich Jüttner im Wahlkampf bekannt. Ich habe dies ebenfalls zu Herrn Scholz getan. Da gab es nie Zweifel. Auch andere Scholz Unterstützer kennen Sie namentlich oder zumindest vom sehen. Was soll immer diese Behauptung das BBS hätte keine Namen und kein Gesicht? Sie kennen das BBS und viele andere auch. Wir sind Bürger dieser Gemeinde und fühlen uns dem Ort und seinen Bürger verpflichtet. Aber wir sind keine Politprofis so wie Sie und haben nicht alle promoviert oder Staatsexamen abgelegt. Aber es gibt bei uns eine ganze Menge Fachkompetenz die für Schöneiche gut wäre. Seien Sie versichert, dass das BBS in 2 Jahren eine sehr große Liste zur Kommunalwahl aufstellen wird. Bleibt abzuwarten ob die Bürger Parteiprogramme oder bekannte Köpfe aus der Bürgerschaft wählen werden. Ich denke, dass Parteipolitik und deren Ideologien hier nichts verloren haben.

        Beste Grüße
        Ihr Lutz Kumlehn

        meine Funktionen erspare ich mir und Ihnen

      • Peter Reuss

        Es ist eher ein Zuviel an selbstbescheinigter Fachkompetenz und das völlige Fehlen der sozialen Kompetenz bei einigen Gemeindevertretern, die uns in den vergangenen Jahren eine recht ineffiziente GV beschert haben. Wenn die BBS in dem Stile weiterargumentiert, wie es im Rahmen der Wahlen geschehen ist und sie sich nicht von ihren ortsbekannten Profilneurotikern trennt, wird sie auch bei der nächsten Wahl zur GV nur die ihr zustehende Rolle spielen.

      • uta

        Sehr geehrter Herr Fischer,

        leider hat es auch für ganz normale Bürger den Eindruck, dass wahrscheinlich ein neuer Bürgermeister ,gefürchter war als ein Herr Jüttner !!!! Das wirft bei mir schon Fragen auf !!!!

        MfG

      • Klaus-Michael Heims

        Sehr geehrter Herr Kumlehn,

        Ihre besonnene Reaktion auf Herrn Fischers Kommentar ermutigt mich jetzt doch einmal, einen bekennenden Scholz-Anhänger zu schreiben.

        Ihr Beitrag enthält viel Zustimmenswertes, aber in meinem Verständnis auch Nichtzutreffendes. Ich möchte hier zunächst an einen, für mich zentralen Punkt anknüpfen.

        Ich denke, diese Wahl hat etwas gebracht. Sie hat in für mich sehr nachdenkenswerter Weise gezeigt, dass dieser Ort zutiefst gespalten ist. Bei einer überaus erfreulich hohen Wahlbeteiligung ergibt sich das Bild zweier Lager. Mir war das vorher so nicht bewusst.

        Diese stehen sich gegenüber – das gibt es nichts zu beschönigen. Die Frage, die ich wichtig finde, ist, wie man seine unterschiedlichen Positionen austauscht. Ich fände es angenehmer, die politischen Themen sachlich, fair und mit möglichst wenig Verletzungen zu diskutieren.

        Es finden in diesem Medium auf dieser Plattform, aber auch an anderer Stelle äußerst persönlich verletzende Darstellungen statt. Da geht es nicht mehr um die Sache, da geht es nur um sich selber und andere, die man offensichtlich verbal vernichten und entblößen will.

        Als unmittelbar Beteiligter einer Kandidatin habe ich diesen Wahlkampf hautnah miterlebt und mich aktiv für die SPD und meine Frau positioniert.
        Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Frau oder jemand aus der SPD Herrn Scholz oder das BBS in derartiger Weise angegriffen hat, wie das vor allen Dingen Vertreter des BBS getan haben (siehe Kümmel’s Anzeiger). Auch von Herrn Jüttner habe ich keine persönlich verletzenden Äußerungen gehört

        Ich möchte hier nicht beginnen, im Einzelnen aufzulisten, wo ich denke, dass das BBS doch in einer wenig anständigen und respektvollen Weise mit ihren politischen Gegnern umgegangen ist. Die Offenen Briefe in „Kümmel’s Anzeiger“ sind dafür traurige repräsentative Beispiele und entsprechen nicht meiner Vorstellung von einer politisch kultivierten Auseinandersetzung. In diesem Umfang, in dieser Intensität verbaler Entgleisungen, die demütigend, diffamierend und hetzend waren, habe ich nichts Vergleichbares bei den anderen unabhängigen Kandidaten oder Kandidatin der Parteien erlebt.

        Wenn man Herrn Scholz darauf ansprach, dann wusste er nichts davon. Wahrscheinlich hat das sogar gestimmt. Aber es macht keineswegs die Sache besser und zeigt eben auch einen mich persönlich sehr störenden Charakterzug an diesem Kandidaten. Er ist gleichsam auf der Welle des BBS gesurft, er hat deren Wutwind genutzt, ihre völlig enthemmtes Handeln, aber er will dafür nicht die Verantwortung übernehmen.

        Lese ich nun Kommentare auf „schoeneiche-online.de“ nach der Wahl, dann schlägt mir da schon wieder diese verbalisierte Unsachlichkeit entgegen. Da wird mit Begriffen hantiert, die bestimmte Sachverhalte emotional falsch aufladen. Von „Frechheit der Parteien“ ist die Rede. Sie sprachen im Vorfeld der Stichwahl vom „unredlichen“ Verhalten der Wahlverlierer aus der ersten Runde und jetzt wollen Sie den 293 Stimmen, die Herr Jüttner mehr hatte als Herrn Scholz, „Angst vor Neuem“attestieren. Was ist „frech“, wenn Kandidaten und Parteien von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich nach einer ersten Wahlrunde, die noch keinen Sieger nach den geltenden Regeln für Kommunalwahlen hervorgebracht haben, sich zu einem Bündnis zusammenzuschließen?
        Was ist daran „unredlich“, also unehrlich? Wer wird da belogen? Wem wird etwas vorenthalten oder verheimlicht?
        Woher wissen Sie, dass die 293 Wähler „Angst vor Neuem“ hatten? Und warum ist das ein schlechter Grund, jemanden wiederzuwählen? Es ist nun mal nicht jeder Mensch und damit Wähler politisch so interessiert wie Sie und ich. Das Festhalten an Gewohntem – mag es der eine als gut und der andere als schlecht einschätzen – ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Ich zumindest bin davon nicht frei. Manchmal ärgere ich mich dann auch über mich selber.

        Diese Art der emotionalen Schnell(ver)urteilungen (die moderne Internetsprache meint wohl auch das, wenn Sie von einem „shitstorm“ spricht) finde ich für eine demokratische Kultur wenig förderlich. Man sollte sich hier keine schlechten Gewohnheiten zulegen.
        Das gilt auch für das Schreiben oder Reden über politische Themen. Als ehemaliger Gemeindevertreter sollten Sie eigentlich wissen, dass die Aussage, das Rathaus ist finanziert, im haushaltstechnischen Sinne stimmt. Natürlich bedeutet das nicht, dass die Gemeinde ein Konto hat, wo jetzt die ca. 5 Millionen liegen und darauf nur harren, ausgegeben zu werden. Aber warum meint das BBS und Herr Scholz sie könnten in Nebenätzen ihrer „Neuesten Schöneicher Nachrichten“ genau das infrage stellen? Nirgendwo habe ich bis jetzt mit Zahlen belegt gefunden, dass das stimmt. Von Gemeindevertretern bekomme ich anderes argumentativ belegt gesagt. Ich wüsste nicht, warum ich an deren Auskünfte zweifeln sollte? Warum muss ich Ihnen misstrauen? Warum sollten diese mich belügen?

        Und warum dazu noch einmal eine Bürgerbefragung? Nur weil es seit Stuttgart 21 schick ist, seinen gewählten Vertretern zu misstrauen und deshalb lieber jeder noch einmal selber sein Bauchgefühl artikulieren muss? Bitte Daumen-rauf- oder Daumen-runter-Knopf drücken.

        Wir können uns gerne streiten, dazu darf auch mal etwas Polemik gehören und manchmal auch eine augenzwingernde Ironie, natürlich müssen auch Emotionen erlaubt sein. Politik lebt auch von Leidenschaft. Aber vielleicht sollten wir uns alle darum bemühen, bevor wir etwas dem Andersdenkenden schreiben oder sagen, dass mit mehr Respekt und Sensibilität zu formulieren und dabei versuchen, Verletzungen zu vermeiden. Ich habe das mit diesem Beitrag versucht – ich hoffe, sie können das überwiegend so verstehen und fühlen sich nicht von mir angegriffen oder diffamiert.

        Und um gleich möglichen Verschwörungstheorien entgegenzuwirken: Meine Frau hat mich nicht beauftragt, dieses zu schreiben. Ich bin nicht Mitgleid einer Partei und lediglich im Ort ehrenamtlich engagiert – z.B. beim Musikfest, in der evangelischen Kirchgemeinde. Ja, ich habe mich in den letzten drei Wochen sehr intensiv darum bemüht, dass nach der ersten Wahlrunde Herr Jüttner wiedergewählt wird. Ich bin in diesem Sinne ein Jüttner-Anhänger, aber keineswegs ihm hörig. Nicht alles, was Herr Jüttner sagt, entscheidet und macht, gefällt mir. Der Anteil seiner Arbeit, die er gemeinsam mit den Gemeindevertretern geleistet hat, ist für mich wahrnehmbar. Ich erlebe ihn als einen ehrlichen und wahrhaftigen Menschen, der seiner Aufgabe fachkompetent erledigt. Deshalb habe ich ihn unterstützt und gewählt. Das ist meine Überzeugung. Ich bin mir durchaus bewusst, dass andere Menschen andere Erfahrungen mit ihm gemacht haben. Davon habe ich gehört, dessen bin ich mir bewusst. Herr Jüttner ist kein Halbgott, kein perfekter Mensch – er hat wie wir alle Fehler und Schwächen, er macht auch Fehler. Aber all das, was ich über ihn weiß, kann ich von Herrn Scholz nicht in gleicher Weise sagen. Und ganz wichtig auch: Vor allen Dingen nicht von seinen mir bekannten Unterstützern. Ich würde mir wünschen, dass ich mich da doch irre.

        Mit freundlichen Grüßen

        Klaus-Michael Heims

      • lk

        Sehr geehrter Herr Heims,

        vielen Dank für Ihre offenen Worte. In der Ausführlichkeit gab es hier noch keine Kommentare bzw. Mitteilungen. Mir war nicht bewußt, dass Sie und Ihre Frau unterschiedliche Namen tragen. Ich hätte Sie mglw. glatt mit Herr Müller angesprochen. Sorry.

        Bei allem was so im Wahlkampf geschrieben und gesagt wurde und wenn man unsere beiden Standpunkte beleuchtet, wird man nur auf einen Schluß kommen können: Die Wahrheit liegt wie so häufig irgendwo dazwischen.

        Unredlich habe ich die Reaktion der Unterlegenen des ersten Wahlgangs deshalb empfunden und auch so bezeichnet, weil gerade die LINKE insbesondere und auch beide anderen Kandidaten in Wort und Schrift alles daran gesetzt haben, den bisherigen Bürgermeister abzulösen. Ich will hier jetzt keine Zitate bringen. Sie wissen was ich meine.
        Der spätere Schulterschluß vor der Stichwahl wirkt auf viele Menschen wie die Bildung einer neuen Nationalen Front. Die vier Blumensträuße auf dem Foto vor der KuGi haben diesen Anschein nocht unterstrichen. Als Kirchenmitglied bin ich erschrocken über die massive Einmischung von Kirchenmitgliedern in Politik. Auch wenn es nur einige aber bekannte Kirchenleute waren, die zu „Pro Jüttner“ aufgerufen haben. Auch für die nächsten 8 Jahre!

        Ich habe nun mehr als zwei Jahre für die Gründung eines Evangelischen Gymnasiums gekämpft. Anfängliche, massive Ablehung unseres Fördervereins von einigen Mitgliedern des Gemeindekirchenrates wurde entgegengewirkt und mit Taten und Worten bewiesen, dass dieser Verein keine Krawalltruppe ist. Wir alle haben gegeben was irgend denkbar war. Bei all den Gesprächen, die ich zusammen mit Herrn Jüttner und der Schulstiftung geführt habe, hatte ich zu keiner Zeit den Eindruck, daß Herr Jüttner selbst diese spezielle Schule will. Er hat dieses Projekt in dem Rahmen befördert, wie ihn sein Auftrag als Bürgermeister dazu veranlasst hat. So hatte er es auch kommuniziert und so hat er gehandelt: Offen der Sache gegenüber aber mit deutlich gebremstem Schaum.
        Nicht falsch verstehen: Ich mache Herrn Jüttner daraus keinen Vorwurf. Er hat nicht nur einmal betont, dass er ein überzeugter Anhänger staatlicher Schulen ist.

        Vielleicht wird Ihnen langsam klar, warum ich nur Herrn Scholz unterstützen konnte. Er ist Protestant und Mitglied der Ev. Kirche. Seine Tochter ist auf das Ev. Gymnasium in Wendenschloß gegangen. Er hat Zugang zum Vorstand der Schulstiftung und hat nicht nur einmal öffentlich gesagt, dass er unser Schulprojekt mit allen Mittel unterstützen werde.

        Vielleicht wird Ihnen als Mitglied der Ev. Kirche irgendwann einmal bewußt, welche Chance wir mit dieser Wahl vertan haben!

        Und vielleicht kann man auch meine tiefe Enttäuschung über einzelne Protagonisten von „pro Jüttner“ nachvollziehen.

        Ich weiß nicht, ob ich je wirklich zu dieser Kirchengemeinde gehörte. Falls ja, hätten mich einige Mitglieder dieser Gemeinde besser kennen sollen und bei irgendwelchen Unsicherheiten fragen können, warum ich mich so oder so positioniere. Dennoch können alle Christen berühigt sein. In meinem tiefen Glauben an Gott kann mich das nicht erschüttern.

        Der Förderverein Ev. weiterführende Schule ist nun jedenfalls überflüssig.

        Mit freundlichen Grüßen an alle die mich eigentlich besser kennen sollten.

        Lutz Kumlehn

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