Im Norden des Gewerbegebiets noch viel Brachland

Die Gemeinde Schöneiche will das Gewerbegebiet entlang der Neuenhagener Chaussee erweitern. Dafür soll eine Straße gebaut und ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Allerdings finden sich auf dem Gelände noch zahlreiche brachliegende Flächen.

Die Verkehrsanbindung ist so, wie es sich Unternehmer wünschen. Wenige Meter sind es vom Schöneicher Gewerbegebiet bis zur Bundesstraße 1, von dort fehlen nur dreieinhalb Kilometer bis zum Berliner Ring. Diese Vorteile des Geländes an Neuenhagener Chaussee preist auch Heinz Harder, der Geschäftsführer der Flora Immobilie, die den südlichen Teil des Gebiets vermarktet. „Vor allem ist auch zu beobachten, dass sich Berliner Unternehmen bei uns ansiedeln“, sagt er und spielt dabei auf die Verbindung über die B 1 in die andere Richtung an.

Ein Beispiel dafür ist die Firma „Steremat Elektrowärme“. Eigentlich in Berlin-Treptow zu Hause, verlagerte der Maschinenbauer 2009 seine Montage und seinen Induktorbau nach Schöneiche. Etwa 50 Arbeitsplätze bietet das Unternehmen im Gewerbegebiet. „Es ist denkbar, dass wir den Standort noch weiter ausbauen“, sagt Steremat-Controller Burkhard Nagel. Dieser Ausbau könnte stattfinden auf einer Fläche, die neu ausgewiesen wird. Am 23. Februar soll die Gemeindevertrettung die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Otto-Lilienthal-Straße beschließen.

Von dort wird im Laufe des Jahres eine neue Straße gebaut. Die Werner-von-Siemens-Straße wird so Richtung Süden verlängert, dass von dort auch der südliche Teil des Gewerbegebiets mit dem Gartencenter Arnold und auch der Solarpark erschlossen wird. „Dann müssen Lastwagen nicht mehr über das Gelände des Gartenbaubetriebs fahren. Das war bisher nur geduldet“, sagt Bürgermeister Heinrich Jüttner.

Für das Gelände der Flora Immobilie vermeldet Geschäftsführer Harder eine nahezu vollständige Auslastung. „98,3 Prozent der Fläche in den bestehenden Gebäuden sind vermietet“, sagt er. Ziel müsse daher sein, die noch vorhandenen Freiflächen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang übt er auch Kritik. „Ein Gesamtmarketing fehlt. Auch die Gemeinde müsste mehr unternehmen“, sagt er. Bürgermeister Jüttner verweist darauf, dass die Gemeinde Flächen in ihrem Besitz auf ihrer Internet-Seite anpreise. Zwei große Grundstücke befinden sich indes in Besitz der Berliner Firma Mercedöl.

Das Unternehmen, das eigentlich mit Heizungs- und Sanitäranlagen befasst ist, preist sein Gelände vor Ort unter dem Namen „MF“ auf großen Tafeln an. Wie Prokuristin Silka-Katlen Jantzen auf Nachfrage sagte, sei erst im Dezember ein 1000-Quadratmeter-Teilstück an ein Unternehmen aus der Baubranche verkauft worden. Flora-Chef Harder kritisiert auch die Vermarktung von Mercedöl. „Einfach nur Schilder aufstellen reicht heutzutage nicht mehr“, sagt er.

Quelle und Autor www.moz.de

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