Es hat mir die Sprache verschlagen

(Antwort auf: „Der Bürgermeister kann einem leid tun“)

Man verzeihe mir, dass ich mich erst etwas verspätet zu Wort melde, aber es hat mir die Sprache verschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es war nicht so sehr der Inhalt, wohl aber die Wortwahl, hinter der ja eine Denkweise steht.

Da meldet sich unter dem halben Pseudonym eines ehemals für Humor und feine Ironie bekannten Katzentieres eine Stimme aus dem OFF, deren Wortwahl und Stil an die schwärzesten Zeiten unserer Geschichte erinnert. Sie meint jemanden beschützen zu müssen und greift an mit Worten, wie es schmutziger nun wirklich nicht geht. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, sei es an der Sache wie an der Form, was ich für legitim und berechtigt halte, ist gerade dann, wenn der Gegenüber nach der eigenen Auffassung die Regeln des guten Umganges verletzt, äußerst peinlich gerade die Einhaltung dieser Regeln erforderlich. Begriffe aus anderen Kulturkreisen und Fäkalhumor zur Diffamierung einzusetzen und Aggressivität zu schüren ist eine Eskalation, die man nicht hinnehmen kann. In keiner Richtung und zu keinem Zweck! Kein Zweck heiligt irgendwelche Mittel!

Die archaische Regel „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ führt nur zu schnell zu unkontrollierbarer Eskalation. Es ist eine der wenigen wirklichen Errungenschaften unsere zerbrechlichen sozialen Kultur und Zivilisation, dies erkannt zu haben. Katzen aber sind bekanntlich wenig soziale Tiere, dies hat sich bestätigt.

Was mich äußerst beunruhigt und trifft ist, dass solch unsoziales Verhalten in der Schöneicher Hauspresse berücksichtig wird und noch mehr beunruhigt mich, dass in der darauf folgenden Sitzung der Gemeindevertretung darüber kein Wort fällt. Das tut mir nun wirklich leid!

O tempora, o mores… (Oh Zeiten und (Un-) Sitten!) – so ging auch das alte Rom unter!

Nun möchte ich schweigen.

K.M. Scheibe / BBS

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