Entwicklungspotenziale für Schöneiche aufgedeckt

Entwicklungspotenziale für Schöneiche aufgedeckt

Neben der Sorge um eine mögliche Lärmbelästigung von Schöneiche durch eine Flugroute über den Müggelsee gilt das Augenmerk des CDU-Ortsverbandes den Chancen, die mit der Entstehung des Großflughafens verbunden sind. Der sachlichen Information hierzu diente eine öffentliche Mitgliederversammlung am 15. August, die von mehr Gästen als eigenen Mitgliedern besucht war.

Zu Beginn stellte Ortsvorsitzende Annette Felten mit Blick auf den Kompromissvorschlag des Vorstandes zur Müggelsee-Route klar: „Die Bürgerinnen und Bürger von Schöneiche sollen wissen, dass wir von der CDU vernünftige Vorschläge zur Lösung der Probleme unterbreiten. Wir schüren keine Ängste, sondern handeln zum Wohle der Bürger.“
Das Hauptreferat zur wirtschaftlichen Entwicklung rund um den neuen Großflughafen in Schönefeld und die Diskussion hierzu bestritt als Gast Verena Heyner vom Team Airport Region der ZukunftsAgentur Brandenburg. Zusammenfassend kann festgehalten werden:
Ansiedlungswillige Unternehmen, insbesondere aus dem Ausland, nähmen die Region um den Großflughafen als eine Einheit wahr und unterschieden nicht zwischen den Zuständigkeiten der Länder Berlin und Brandenburg bzw. der einzelnen Kommunen. Deshalb sei die ZAB als Ansprechpartner geschaffen worden; im Auftrag der Brandenburger Landesregierung sei ihre Aufgabe die Wirtschaftsförderung im klassischen Sinne, insbesondere die Beratung zu Standortfragen. Bei den Kriterien, welche die Unternehmen für eine mögliche Ansiedlung nennen würden, spielten insbesondere die Kombination von Wohnen und Arbeiten, die Nähe von Schulen sowie die günstige Erreichbarkeit des Großflughafens eine Rolle. Zahlreiche Gemeinden in unmittelbarer Nähe des Großflughafens hätten Gewerbegebiete und Flächen für Wohnbebauung ausgewiesen. Großbeeren bilde einen Schwerpunkt für Logistik-Unternehmen, Königs Wusterhausen würde sehr stark mit Wohnmöglichkeiten und der S-Bahn-Anbindung werben. Die Gemeinde Schönefeld mit ihren etwa 12.000 Einwohnern hätte bereits in der Zeit zwischen 2008 und 2011, also noch vor der Eröffnung von BER, die im kommenden Jahr stattfinden werde, ihre Einnahmen aus der Gewerbesteuer bei einem Hebesatz von nur 200 % von 19,5 Mio. auf 36,1 Mio. EUR nahezu verdoppelt; Tendenz steigend. Aktuell sei das Land Brandenburg diagonal verlaufend in zwei Fördergebiete eingeteilt; Schöneiche gehöre zum Nordosten. In diesem Zielgebiet läge die höchstmögliche Förderung. Da erste Gewerbegebiete bereits voll ausgelastet seien, ergäben sich beispielsweise in dem Gebiet um das Autobahndreieck Spreeau in naher Zukunft noch Entwicklungspotenziale. Dies gelte insbesondere für Gemeinden mit direktem Autobahnanschluss, wie etwa Erkner, Rüdersdorf und Schöneiche.
„Jetzt kommt es darauf an, diese Potenziale auch nutzbar zu machen“, erklärte im Anschluss hieran der stellvertretende Ortsvorsitzende Christian H. Hempe, der die Veranstaltung vorbereitet hatte. „Wenn sich Schöneiche beispielsweise mehr Kultur leisten will, so muss das Geld hierfür zuvor erwirtschaftet werden“, so der Wirtschaftsexperte weiter. Deshalb werde man sich im Vorstand zusammensetzen und über konkrete Vorschläge beraten. Gedacht sei dabei unter anderem an entsprechende Änderungen des derzeit geltenden Flächennutzungsplanes, eine gezielte Ansiedlungspolitik und ein effektives Standortmarketing.

Quelle: cdu schöneiche

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