Schöneiche protestiert gegen Schulentwicklungsplan

Der Landkreis Oder-Spree arbeitet derzeit am Schulentwicklungsplan für die Jahre 2012 bis 2017. Der Entwurf liegt den Schulträgern vor. Bis 30. November können Änderungswünsche eingereicht werden.Schöneiche protestiert, weil der Wunsch nach einer weiterführenden Schule nicht berücksichtigt wurde.

„Wir können den Entwurf so nicht annehmen“, stellt Karin Müller, Vorsitzende des Schöneicher Bildungsausschusses, klar heraus. Jüngst hatte sich der Ausschuss mit dem Entwurf des Schulentwicklungsplanes für die Jahre 2012 bis 2017 befasst. „Es wurde völlig ignoriert, dass wir 2010 einen eigenen Schulentwicklungsplan aufgestellt haben und dafür auch nachgewiesen haben, dass Schöneiche genügend Schüler für eine weiterführende Schule hat“, ärgert sich Karin Müller. Diese Zahlen seien auch vom Ministerium anerkannt worden.

Auf 161 Seiten zeichnet der Schulentwicklungsplan ein Bild der Schullandschaft im Landkreis und ihrer Rahmenbedingungen, wie Bevölkerungsentwicklung, infrastrukturelle Erschließung und Wohnqualität. „Jetzt sind zunächst die Schulträger aufgefordert, ihre Stellungnahmen abzugeben“, sagt Monika Kunth, die das Bildungsamt des Landkreises leitet. Bis Ende November könnten die Änderungswünsche noch eingereicht werden, danach werde der endgültige Entwurf im Januar im Sozialausschuss des Kreises verhandelt und schließlich vom Kreistag beschlossen.

Im Jahr 2010 hatte Schöneiche einen eigenen Schulentwicklungsplan beim Ministerium eingereicht. „Dem Teil für die Grundschulen wurde zugestimmt, dem für die weiterführenden Schulen nicht, wenn sich Schöneiche nicht verpflichtet, diese selbst zu bauen“, erinnert Bürgermeister Heinrich Jüttner. Gegen den Schulentwicklungsplan des Kreises werde man dennoch protestieren. „Wir sind die drittgrößte Gemeinde im Landkreis, haben die meisten Schüler in der Region, und diese müssen am meisten fahren“, nennt Jüttner den Grund. Gut 100 Schüler würden jährlich in Schöneiche eingeschult, von denen rund 65 Prozent aufs Gymnasium gehen.

Die Möglichkeit, das Gymnasium, wie beabsichtigt, mit der evangelischen Schulstiftung zu bauen, „ist vorbei“, weiß der Bürgermeister. Und auch aus eigenen Mitteln lasse sich solch ein Bau – zuletzt war eine Summe von 5,5 Millionen Euro im Gespräch – nicht stemmen.

In Woltersdorf spielte der Schulentwicklungsplan im Sozialausschuss nur eine untergeordnete Rolle. „Es sind alle Schulträger angeschrieben worden, aber uns liegen keine Änderungswünsche vor“, sagte Rosemarie Gesche, die für die Schulverwaltung zuständig ist.

Quelle: www.moz.de  Autor Manja Wilde 29.11.2011 07:02 Uhr

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