Ärger um neu eingeführte 30er-Zone in der Geschwister-Scholl-Straße

Vor wenigen Wochen wurden in der Geschwister-Scholl-Straße die Vorfahrtsregeln geändert und „Zone-30-Schilder“ aufgestellt. Insbesondere die Bürger von Fichtenau sind in Aufruhr, weil durch die plötzliche Vorfahrtsänderung Unfälle provoziert werden und durch das ständige Bremsen vor jeder Kreuzung ein spritsparendes und umweltbewusstes Fahren nicht möglich ist. Zudem macht eine 30er-Zone an dieser Stelle wenig Sinn.

Auf der Gemeindevertretersitzung am 12. Juni wurde daher nachgefragt, wer diese Schilder dort aufgestellt hat und warum.

Der Bürgermeister antwortete, davon wisse er nichts und das Thema sei ihm völlig neu. Die Nachfrage, ob das Straßenverkehrsamt des Kreises eine solche Entscheidung eigenmächtig ohne Abstimmung und/oder Einvernehmen mit der Gemeinde durchführen könne, bejahte der Bürgermeister.

Ein telefonische Nachfrage bei eben diesem Straßenverkehrsamt am 13. Juni ergab jedoch, dass der Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche dies beantragt habe und vor der Umsetzung Detailabstimmungen mit der Gemeindeverwaltung gelaufen seien. Das teilte der für Schöneiche zuständige Mitarbeiter Herr Schröder mit.

Viele Schöneicher fragen sich nun, warum Heinrich Jüttner die Gemeindevertreter, die Öffentlichkeit und uns Bürger in diesem Punkt belogen hat. Die Bürger der Gemeinde erwarten von ihrem Bürgermeister zu Recht Ehrlichkeit und offene Antworten auf berechtigte Fragen.

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2 Gedanken zu „Ärger um neu eingeführte 30er-Zone in der Geschwister-Scholl-Straße

  1. schuetzler

    Es ist lobenswert, wenn Schilder verschwinden. Kostengründe sind nur ein Faktor, § 1 STVO ein anderer.
    Jedoch müssen dann nicht am Ende der Dorfstraße Richtung Vogelsdorfer Straße gleich 2 Aufhebungen der Zone 30 installiert werden, wenn in Sichtweite ! ca. 50 m ein neues aufgestellt ist!
    So sind die eingesparten Schilder in Fichtenau für Klein Schönebeck wieder ausgegeben. Ein Gruß an die Verwaltung bitte mit den Finanzen behutsamer umgehen.
    St. Schützler

  2. lk

    Die Einführung von Tempo-30-Zonen ist in der Regel auf Initiative von Anwohnern zurück zu führen. Da im Ort solch eine Initiative nicht bekannt ist, scheint wohl realistischer ein anderer Hintergrund zu sein: Schon im Wahlprogramm des Bürgermeisters stand zu lesen, daß er weitere solcher Zonen einführen will. Wen wundert`s also, daß dies als einer der Punkte in die Liste versprochen-gehalten eingetragen werden wird.
    Aber nun zum Punkt selbst: 30iger Zonen tragen zur Verkehrsberuhigung bei, weil die Verkehrsteilnehmer die rechts vor links Regel einhalten müssen, bleibt kein Raum zwischen den vielen Kreuzungen zum Gas geben. Auch sind die Querstraßen künftig mit 30 km/h zu befahren, was bisher mit theoretischen 50 km/h möglich war. Ein weiterer Vorteil liegt in der Ausdünnung der vielen Wiederholungsschilder (30) an jeder Kreuzung. Es stehen deutlich weniger Schilder in Tempo-30-Zonen. Ich würde mir das auch für den südlichen Teil von Fichtenau wünschen! ( Vom Ortseingang Erlengrund, Seestraße, Am Pelsland, Kurze Straße, Bismarkstr., Rudolf-Breitsscheid-Str. usw.) Dafür sollte die Geschwister -Scholl-Straße eine ordentliche Fahrbahndecke erhalten und mit Tempo 50 befahren werden dürfen. Jetzt ist es so, daß in der asphaltierten Hauptstraße geschlichen werden muss, während in den Nebenstraßen mit Pflasterdecke tatsächlich gerast wird. Herr Jüttner, meine Unterstützung für die o.g. Umsetzung haben sie. Aber merke: ehrlich werd am längsten oder Lügen haben kurze Beine. Warum geben Sie Ihren Kritikern Futter mit solchen Aussagen in der GV wenn dies hinterher von eben diesen wiederlegt werden kann?

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