Radfahrer werden kriminalisiert

Radfahrer, die zwischen Münchehofe und Schöneiche unterwegs sind, werden neuerdings von der Polizei mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 15 Euro versehen, weil sie die seit einiger Zeit vom Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche für gesperrt erklärte Straße nach Münchhofe befahren haben – wohl gemerkt mit dem Fahrrad und nicht etwa mit dem Auto.

Wie ist das möglich? Diese wichtige Ortsverbindungsstraße ist ein Eigenbau aus DDR-Zeiten ohne entsprechend stabilen Untergrund. Daher hinterlässt jeder Frost im Winter und auch eine starke Erwärmung der Bitumenschicht im Sommer Schäden, die immer wieder geflickt werden mussten. Dies war dem Bürgermeister schon lange ein Dorn im Auge, denn die Reparaturen kosteten Geld und Einsatzzeit der Bauhofs der Gemeinde. Darum wurde bereits vor Jahren eine so genannte Teilentwidmung beschlossen, mit dem Ziel, die Straße bald ganz für den motorisierten Verkehr zu sperren.

Aufgrund der letzten Winterschäden ist die Straße aus Sicht des Bürgermeisters nun nicht einmal mehr für Radfahrer befahrbar und ein Sicherheitsrisiko. Deshalb konnte er sie nun endlich sperren. Was die Bürger davon halten, danach wurde nie gefragt.

Jetzt dürfen die Autofahrer einen erheblichen und zudem klimaschädlichen Umweg über der B1 fahren, und die Radfahrer werden kriminalisiert, obwohl sie gar nicht anders fahren können, weil die B1 bekanntlich keinen parallelen Radweg hat und Radfahren auf der Straße verboten ist und auch extrem gefährlich wäre.

Im Namen aller Schöneicher und Münchehofener fordern die Unabhängigen Bürger Schöneiche eine bürgerfreundlichere und weitsichtigere Lösung – also die Offenhaltung der Ortsverbindung für Radfahrer und PKW’s bei möglichst geringem finanziellen Aufwand

Ihr Unabhängigen Bürger Schöneiche

Archiv
Artikel von "Archiv" stammen aus der Zeit, als diese Seite noch vom BürgerBündnisSchöneiche verwaltet wurde. Die Artikel spiegeln weder die Meinung der Redaktion, noch des Vereins wider.