Mehr Personal für den Storchenhort?

Die Unabhängigen Bürger Schöneiche arbeiten an einer Lösung der Probleme

Durch eine kostenintensive Hau-Ruck-Aktion stehen nun zu Schuljahresbeginn am 5. August wahrscheinlich doch genug Hortplätze an der Schöneicher Storchenschule zur Verfügung. Bis zur voraussichtlichten Fertigstellung des nun endlich geplanten Anbaus im Jahr 2015 sollen Container im Garten des Hortes aufgestellt werden. Im ehemaligen Kavaliershaus, in den Containern und den Klassenräumen der Schule können vermutlich alle 240 Kinder untergebracht werden.

Die Kosten in Höhe von 75.000 Eurowurden in den Nachtragshaushalt der Gemeinde aufgenommen und am 12. Juni von der Gemeindevertretung beschlossen. Diese Investition wäre vermeidbar gewesen, denn wie viele Hortplätze in diesem Jahr benötigt werden, waren dem Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung seit sechs Jahren bewusst. Bekannt war auch, dass der Hort bereits seit sieben Jahren überbelegt ist und nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Landesjugendamtes betrieben werden durfte.

Der Bürgermeister wusste, dass die Ausnahmegenehmigung immer befristet war und jederzeit aufgehoben werden konnte. Hätten die Verantwortlichen diesem Fakt in den vergangenen Jahren durch einen Anbau oder Neubau für diesen Hort Rechnung getragen, müsste die Gemeinde nun nicht zusätzliches Geld für die Container ausgeben. Die 75.000 Euro werden nun an anderer Stelle fehlen. Doch offenbar hatten Projekte wie der Rathaus-Neubau Priorität vor der vernünftigen Unterbringung der Schöneicher Kinder.

Sind mit den Containern denn nun wenigstens die akuten Probleme gelöst? Können die Eltern ihre Kinder im Hort der Storchenschule betreuen lassen, ohne sich Sorgen machen zu müssen?

Die Unterbringung der Kinder in Containern ist denkbar unglücklich – betroffene Eltern sprechen bereits von „Massenkinderhaltung“, zumal die Freifläche durch die Container deutlich verkleinert wird.

Und was ist eigentlich aus dem im März diesen Jahres von den Eltern und der Hortleitung verfassten Brandbrief geworden? Damals hatten sich die Betroffenen öffentlich über unhaltbare Zustände und Gewaltprobleme beschwert, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sahen. Hat sich an dieser Situation etwas geändert? Ist die Betreuung der großen Zahl von Kindern verbessert worden? Und wird auf die mit den Containern nun drei statt bisher zwei Hortstandorte auch mit mehr Erziehern reagiert?

Leider nicht. Darum hat Dr. Philip Zeschmann als einziges partei- und fraktionsunabhängiges Mitglied der Gemeindevertretung und des Kreistages für die Unabhängigen Bürger schon vor einiger Zeit interveniert und für den 19. Juni einen Termin mit der Kreisverwaltung auf höchster Ebene erwirkt.

Bei diesem Termin mit der 1. Beigeordneten Frau Dr. Weser, den Amtsleitern Hr. Isermeyer (Jugend) und Hr. Lauke (Soziales) sowie Hortleiterin Monique Richter konnten nun in einem ebenso zielgerichteten wie kreativen Diskussionsprozess drei Ansatzpunkte für zusätzliches Personal ausfindig gemacht werden. Alle drei Ideen werden derzeit weiter verfolgt und präzisiert.

„Wir waren uns einig, dass schnell etwas passieren muss, um die Betreuungssituation im Storchenhort mindestens bis zu Eröffnung des Anbaus deutlich zu entschärfen. Alle am Gespräch Beteiligten arbeiten konzentriert an der Umsetzung der Lösungsvorschläge möglichst bis Schuljahresbeginn. Dann würde sich die Situation im Hort endlich entspannen und die Eltern können ruhigen Gewissens ihre Kinder der Einrichtung anvertrauen“, so Zeschmann nach dem Gesprächstermin.

Die Unabhängigen Bürger Schöneiche bleiben dran und werden nicht ruhen, bevor die Situation für die Kinder und Eltern nicht ausreichend verbessert worden ist.

Unabhängige Bürger Schöneiche

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