Die Kugi ist zu klein und die Lautsprecheranlagen zu leise. Das waren die ersten Feststellungen bei dem diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde. 250 Gäste kamen und fanden nicht alle Platz. Doch Schöneiche wäre nicht Schöneiche, wenn es nicht Lösungen gäbe. Nach Musik und einleitenden Worten durch die Geschäftsführerin der Kugi, Beate Simmerl, trat traditionsgemäß der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Erich Lorenzen, an das Pult. Erst versuchte er es mit Humor und dann mit Pessimismus. 2014 war schlecht, 2015 war schlechter und 2016 wird folgen! Seine Hauptthemen waren VW-Abgasskandal, Luftverschmutzung, Griechenlandkrise, Terrorakte in Frankreich und das Leid der vielen Geflüchteten. Aber irgendwie spielte Schöneiche zum Ende seiner Rede doch noch eine Rolle.
Die Rede des Bürgermeisters wurde nach den Erfahrungen des letzten Jahrs mit Spannung erwartet. Im Stil eines gestanden und langjährigen Bürgermeisters konzentrierte er sich auf Schöneiche. Viel wurde im letzten Jahr erreicht und für die nächsten Jahre gibt es in Schöneiche viele Vorhaben. Die Schöneiche Kassen sind gut gefüllt. Bis 2019 sollen zehn Millionen Euro investiert werden. 2016 erhält der Heuweg einen Gehweg, der Schlosspark eine neue Brücke, wird der Anbau des Storchenhortes fertig. Zum Thema Flüchtlinge steht Schöneiche vor der Aufgabe 300 bis 400 Menschen in den nächsten Jahren aufzunehmen. Die jetzigen Notunterkünfte werden noch bis Mitte 2016 genutzt. Dann wird in das St.-Konrad-Haus umgezogen. Und 2017 sollen die vom Kreis geplanten Wohnungen hinter Aldi fertig werden. Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich Herr Jüttner bei den Gemeindevertretern für die gute Zusammenarbeit.
Anschließend wurden 30 Schöneicher(innen) stellvertretend für all jene geehrt, die sich für die Integration der derzeit knapp 60 Flüchtlinge im Ort engagieren.
Nach Sekt und Schnittchen ging es wie üblich in vielen Gesprächen um Schöneiche. Irgendwie sprach jeder mit jeden und war die Kugi mit Harmonie sowie guter Laune gefüllt.
