Aktion: Fußgängerüberweg für den Kieferndamm

Update: Seit 2014 setzt sich die SPD-Fraktion zusammen mit der CDU/BBS/FDP intensiv für die Errichtung eines Fußgängerüberweges über den Kieferndamm ein. Einerseits soll damit der Schulweg – gerade in den verkehrsreichen Zeiten – sicherer gestaltet, andererseits aber auch eine erleichterte Querungsmöglichkeit für mobilitätsein-geschränkte Anlieger geschaffen werden. Das Anliegen wird nicht zuletzt deshalb als wichtig erachtet, da spätestens mit dem Ausbau des Kieferndamms bis zur Hamburger Straße, höherer Verkehrszahlen zu erwarten sind.

Leider sperrt sich seit 2015 das Straßenverkehrsamt unseres Landkreises gegen die Genehmigung des Fußgängerüberweges, da die Verkehrszahlen im Tagesdurchschnitt zu gering seien. Die SPD-Schöneiche wollte sich mit dieser Begründung nicht zufrieden geben und regt an, mit einer kreativen Aktion den Landkreis umzustimmen:

Jede Einwohnerin und jeder Einwohner haben das Recht, einen Antrag an den Landkreis zu richten, um die Einrichtung eines Fußgängerüberweges über den Kieferndamm zu erreichen. Dies ist kostenlos und der Landkreis ist verpflichtet, jeden Antrag zu prüfen und zu bescheiden. Je mehr Anträge eingereicht werden, desto stärker steigt der Handlungsdruck auf das Straßenverkehrsamt, dem Anliegen zuzustimmen. Allerdings geht es mit diesem Vorgehen ausdrücklich nicht darum, die laufende Verwaltung des Straßenverkehrsamtes negativ zu belasten, sondern eher darum, eine qualifizierte Sensibilisierung für den Bedarf eines Fußgängerüberweges zu erreichen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die die Einrichtung eines Fußgängerüberweges über den Kieferndamm befürworten und aktiv unterstützen möchten, können einen entsprechenden Antrag beim Straßenverkehrsamt unseres Landkreises Oder-Spree stellen. Hierzu wurde durch die SPD eine Anleitung und ein Musterschreiben entworfen, dass unter dem nachstehenden Link von der Seite der SPD-Schöneiche heruntergeladen werden kann.

Musterschreiben und Anleitung – Aktion_Kieferndammqueerung (Download als PDF-Datei)

SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Schöneiche

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Richtigstellung: Die erste Version des Beitrages wurde ohne Absprache von Herrn Martin Berlin aber unter seinem Namen eingstellt. Hierdurch wurde der falsche Eindruck erweckt, dass Herr Berlin selbst die Einstellung des Beitrages bei Schöneiche-Online durchgeführt hatte. Hierfür möchte wir uns entschuldigen. Nach Absprache mit Herrn Berlin, wurde der ursprüngliche Beitrag redaktionell aufbereitet und neu eingestellt.

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Redaktion Schöneiche Online

11 Gedanken zu „Aktion: Fußgängerüberweg für den Kieferndamm

  1. Martin Berlin

    Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,
    leider wurde der Beitrag zwar unter meinem Namen aber nicht von mir selbst eingestellt. Ich war daher etwas irritiert, als heute Nachmittag aufeinmal Kommentare in meinem E-Mailpostfach auftauchten 🙂 Der Text entstammt 1:1 von unserer SPD-Internetseite und war ursprünglich als Aktion für einen Info-Stand gedacht und daher recht kurz formuliert. Dadurch fehlen einige notwendige Erläuterungen und Einordnungen. Ich habe Schöneiche-Online deshalb darum gebeten, den Beitrag in redaktionell aufbereiteter Form neu einzustellen.

    Herzliche Grüße
    Martin Berlin

  2. Stefan Brandes

    Eine unsinnige Idee wird nicht besser, wenn man sie öfter wiederholt. Es gibt Kriterien für die Einrichtung eines Fußgängerüberweges, wie Menge an durchfahrenden Autos und Anzahl an kreuzenden Fußgängern. Die Mindestkriterien werden nach den vorgenommenen Zählungen hier schlicht nicht erfüllt. Deshalb wird das Straßenverkehrsamt auch keinen Fußgängerweg genehmigen.

    Vielleicht sollte man sich die Auswirkungen von Straßenausbau mal klarmachen, bevor man viele Tausend Euro darin versenkt. Jetzt sind die schönen Alleebäume komplett gefällt und alle wundern sich nun, dass die Autos jetzt so schnell über die Piste brettern, dass es für die Anlieger deutlich lauter geworden ist, trotz Asphaltierung. Und die Radfahrer werden auf den Fußweg verdrängt und müssen aufpassen, dass sie nicht von unaufmerksamen Rechtsabbiegern erwischt werden.

    • Lutz Kumlehn - Vorsitzender der Fraktion CDU/BBS/FDP

      Lieber Stefan Brandes,
      Am Kieferndamm stehen ein Menge Alleebäume! Vor dem Straßenbau und nach dem Straßenbau! Die neuen Bäume werden wachsen und gedeihen.
      Ich würde mich echt riesig freuen, wenn man bei den Grünen auch endlich bemerken würde, dass wir hier im Ort keine Ideologien gebrauchen können sondern nach pragmatischen Lösungen zum Wohle aller suchen müssen. Und das Ganze in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Natur und Mensch.

      • Ute Hannemann

        Sehr geehrter Herr Kumlehn,

        es ist gut, dass am Kieferndamm wieder neue Bäume gepflanzt wurden. Bis diese dann auch als wirksamer Lärm- und Staubschutz fungieren können, werden noch Jahrzehnte ins Land gehen. Und welche Bedeutung der Kohlenstoffbindung großer Bäume zukommt, haben bereits neunjährige Kinder verstanden und engagieren sich deshalb in der Aktion „Plant for the planet“ für den Klimaschutz. Da kann auch manch Schöneicher jenseits jeder Ideologie noch einiges lernen.
        http://www.greenpeace.de/themen/waelder/alte-baeume-sind-bessere-kohlenstoffspeicher
        https://de.wikipedia.org/wiki/Plant-for-the-Planet

        Freundliche Grüße,
        Ute Hannemann

      • Lutz Kumlehn - Vorsitzender der Fraktion CDU/BBS/FDP

        Liebe Frau Hannemann,

        ohne das tolle Engagement abwerten zu wollen – das liegt mir fern – muss ich aber doch anmerken, dass neunjährige Kinder nicht von allein darauf kommen, sondern sehr wohl von Erwachsenen dazu aufgeklärt und angeleitet werden.

      • Stefan Brandes

        Lieber Lutz Kumlehn,

        klar, wenn die Bäumchen anwachsen, ist es in hundert Jahren am Kieferndamm vielleicht fast wieder so schattig wie vor zwei Jahren. Für mich hat das nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit Lebensqualität. Ich würde mich freuen, wenn man auch bei den Straßenbauideologen von CDU und FDP einmal einsehen würde, dass nicht immer die eigene Meinung das Maß aller Dinge sein muss.

      • Peter A. Pohle Autor des Beitrags

        Liebe Schöneicher Grüne,

        wenn ich Sie richtig verstehe, sind Ihnen Staub- und Schlampisten gepaart mit Schlaglöchern, die von Gartenzaun bis Gartenzaun reichen, lieber, als ökologisch ausgebaute Anliegerstraßen mit Grünstreifen auf den Bäumen wachsen.
        Ich würde mich auch freuen, wenn die Schöneicher Grünen einmal einsehen würden, dass nicht immer Ihre Meinung das Maß aller Dinge ist. Schließlich gibt es Mehrheitsentscheidungen, die in unserer Gemeinde darüber entscheiden, was wir in der Zukunft wollen.

      • Lutz Kumlehn - Vorsitzender der Fraktion CDU/BBS/FDP

        Stefan,
        natürlich ist alles Grün unseres Ortes gut und erhaltenswert. Die Bäumen am Kieferndamm – und das trifft auf fast alle unsere Straßen zu – sind alle zur selben Zeit in der jeweiligen Straße gepflanzt worden. Das bedeutet, dass sie alle mehr oder weniger zusammen bzw. in einem überschaubaren Zeitfenster, ihr maximales Lebensalter erreicht haben werden. Irgendwann. Im Falle des Kieferndamm hätten irgendwann alle Bäume in einem geschätzten Zeitraum von 5 – 10 Jahren gefällt werden müssen. Straßenbäume (Alleebäume) dürfen eben nicht von allein absterben, wie es die Waldbäume dürfen. Aus gesetzlichen Gründen (Verkehrssicherung) müssen Alleebäume irgendwann gefällt werden. Ich würde dafür plädieren, jeden zweiten Baum einer Straße mit 20 Jahren Zeitversatz zu pflanzen. Dann gibt es oben beschriebenes Problem nicht und es könnte in den kommenden Jahrhunderten nachhaltig für unsere Nachfahren aufgepflanzt werden. Das meine ich mit pragmatischen Lösungen für unseren Ort. Vielleicht schaffen das auch die Grünen irgendwann einmal.
        kollegiale Grüße

      • Stefan Brandes

        Lieber Lutz Kumlehn,

        es ist richtig, dass Bäume eine begrenzte Lebensdauer haben. Dass sich die Notwendigkeit, einen Baum zu fällen, am Schreibtisch abschätzen lässt, ohne sie sich anzusehen, ist dagegen nicht richtig. Das ist immer eine Einzelfallentscheidung, der eine Begutachtung des Baumes vorausgeht. Wenn das richtig wäre, was Du schreibst, müssten ja in den nächsten paar Jahren alle alten Bäume im Ort gefällt werden. Wir haben da offensichtlich nicht das gleiche Verständnis von pragmatischen Lösungen.

        Das andere Thema, das von den Betonpistenideologen gern übersehen wird, ist, dass ein neu gepflanzter Baum für die nächsten -zig Jahre eben nicht den gleichen Wert hat wie ein alter, egal, ob man nun die Schattenbildung, die Sauerstoffproduktion oder die Wasserbindung betrachtet. Deshalb verlangt ja auch eine Baumschutzsatzung, die ihrem Namen verdient, die Nachpflanzung von mehreren Bäumen pro gefälltem Baum. Die Bedingungen sind nicht mehr die gleichen wie vor hundert Jahren. Trockenheit, Krankheiten und Schädlinge sorgen dafür, dass Bäume leider nicht immer gut anwachsen. Und oft werden Bäume heute in einem Abstand gepflanzt, dass die Kronen sich nie erreichen werden, was ja eine Allee ausmachen würde. Aus all diesen Gründen sollte man bei jedem einzelnen Baum dreimal darüber nachdenken, ob man ihn wirklich fällen muss – und im Zweifelsfall lieber um den Baum herumplanen.

  3. Lutz Kumlehn - Vorsitzender der Fraktion CDU/BBS/FDP

    Hallo liebe SPD`ler. Danke für den guten Ansatz. Für die Umsetzung des Beschlusses brauchen wir Freunde und Unterstützer über die Parteigrenzen hinweg.

  4. hajodu

    Ich halte das für eine absolut abwegige Idee, die nur dazu führt, die Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes zusätzlich zu beschäftigen und sie so von ihrer normalen Arbeit, die ja auch uns Bürgern dient, abzuhalten. Zur Lösung des Problems sollten sinnvollere Wege gegangen werden.

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