FDP lehnt Straßensperrung nach Münchehofe ab

LOGO_FDP-EWSPresseerklärung der FDP Ortsgruppe Erkner/Woltersdorf/Schöneiche Straße nach Münchehofe in Schöneiche bei Berlin

 
Die FDP Ortsgruppe Erkner/Woltersdorf/Schöneiche  protestiert gegen die Schließung der Straße von Schöneiche nach Münchehofe und fordert den Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche Herrn Heinrich Jüttner auf, dafür zu sorgen, dass die Gemeindeverwaltung Schöneiche bei Berlin den  Beschluss der Gemeindevertretung Schöneiche bei Berlin – Nr. 5./2013/507  in umgeänderter Form umsetzt.
 
Der Beschluss sieht vor, den Verkehr auf der Straße nach Münchehofe nur noch für PKW, Fahrräder, Fußgänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge zuzulassen. Der Beschluss sieht keine Sperrung der Straße nach Münchehofe vor.
 
In der Diskussion zu diesen Beschluss hatte sich der Großteil der Gemeindevertreter dafür ausgesprochen, dass die Straße, die damals gesperrt war, wieder freigegeben wird. Es war eine Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer vorgesehen. Der Beschluss beinhaltete keine Errichtung einer Fahrradstraße. Eine erneute Sperrung steht im Widerspruch zum Beschluss der Gemeindevertretung.

Die Gemeinde Schöneiche bei Berlin hat die Verkehrssicherungspflicht in der Gemeinde und auf deren Straßen wahrzunehmen. Dies bedeutet aber nicht, die Straßen in schlechtem Zustand zu sperren, sondern diese in einem nutzbaren Zustand zu versetzen, damit der Verkehr gefahrlos und sicher fließen kann.
 
Die FDP Ortsgruppe Erkner/Woltersdorf/Schöneiche  fordert den Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche bei Berlin auf, dafür zu sorgen, dass die Straße nach Münchehofe umgehend wieder für PKW, Motorräder, Fahrräder, Fußgänger und landwirtschaftliche Fahrzeuge geöffnet wird.

 Peter A. Pohle
Vorsitzender der  FDP Ortsgruppe Erkner/Woltersdorf/Schöneiche
Schöneiche, den 12.05.2016

Peter A. Pohle
Peter A. Pohle ist Gemeindevertreter (FDP) und Vorsitzender des Ortsentwicklungsausschuss der Gemeindevertretung Schöneiche bei Berlin.
Veröffentlicht in RSO

4 Gedanken zu „FDP lehnt Straßensperrung nach Münchehofe ab

  1. Daniel Forster

    Solange es nur für den Zeitraum der Bauarbeiten an der B1 ist, finde ich es legitim die Straße zu sperren. Ich möchte mir nicht ausmalen, in welchem Zustand die Straße ist, wenn
    täglich hunderte Fahrzeuge über Monate diesen Schleichweg nehme.
    Und danach kann und will keiner die Kosten für die Instandsetzung übernehmen.

    • Lutz Kumlehn - Vorsitzender der Fraktion CDU/BBS/FDP

      Quelle: http://www.zeit.de/2011/31/Stimmts-Strasse

      Beansprucht ein Lkw die Straße 10.000-mal so stark wie ein Pkw?…fragt Gunhild Wilms aus Kirchheim-Teck.
      28. Juli 2011DIE ZEIT Nr. 31/2011
      Welche Tortur würden Sie lieber ertragen: zehn Schläge ins Gesicht mit einer Kraft von je einem Kilogramm oder einen Schlag mit zehn Kilo?

      Eben. Die verheerende Wirkung, die eine Kraft entfaltet, steigt nicht linear mit ihrer Größe, sondern erheblich stärker an – eine zehnmal so große Kraft erzielt mehr als die zehnfache Wirkung.
      Das wissen auch Straßenbauingenieure. Sie rechnen seit Jahrzehnten mit dem sogenannten Vierte-Potenz-Gesetz. Das besagt, dass der Verschleiß der Straße durch ein Fahrzeug mit der vierten Potenz seines Gewichts steigt, jeweils bezogen auf eine Achse.
      Ein Rechenbeispiel: Ein gewöhnlicher Pkw mit einer Tonne Gewicht drückt mit 500 Kilo pro Achse auf die Straße. Bei einem vierachsigen 30-Tonner lasten pro Achse 7,5 Tonnen auf der Straße, das ist das 15-Fache. Das Vierte-Potenz-Gesetz sagt nun: Die Belastung für die Straße und damit der angerichtete Schaden ist pro Achse nicht 15-mal so groß wie beim Pkw, sondern der Faktor beträgt 15⁴, also 15x15x15x15, das ist 50.625.
      Da unser Beispiel-Lkw außerdem doppelt so viele Achsen hat wie der Pkw, schädigt er die Straße sogar mehr als 100.000-mal so stark.
      Und das heißt: Bei ihren Berechnungen können die Ingenieure die Personenwagen eigentlich vernachlässigen, die Abnutzung der Straße erfolgt im Wesentlichen durch die Laster. Das sollten vielleicht auch die Befürworter einer Pkw-Maut bedenken: Geht es nur um den tatsächlichen Schaden, den ein Pkw im Vergleich zum Lkw an der Straße anrichtet, dann dürfte ein Personenwagen für die Bruchteile eines Cents quer durch die Republik fahren.
      Diesen Artikel finden Sie als Audiodatei im Premiumbereich unter http://www.zeit.de/audio

  2. W. Gottschall

    Ja, dass ist eine sehr vernünftige Forderung !
    Die Strasse muss unbedingt für Pkw bis 2,5 to
    frei sein; wenn objektiv nötig mit 20 km/h und
    evtl. einer Vorrangrichtung ( Zeichen 308 der StVZo ).

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