Mittwochsfrage 5 – Gemeindeverwaltung

Schöneiche-Online will bis zum Wahltag alle vier Kandidaten vorstellen. Dazu stellen wir ihnen jeden Mittwoch eine Frage und listen hier die Antworten der Kandidaten auf.

Diesen Mittwoch lautet die Frage: Der Bürgermeister ist auch Chef der Gemeindeverwaltung. Was dürfen die Mitarbeiter der Verwaltung und die Bewohner unserer Gemeinde von Ihnen in dieser Funktion erwarten?

Ralf Steinbrück (SPD)

Ich bin seit mehr als 20 Jahren in Schöneiche ehrenamtlich aktiv, von Beruf Diplom-Ingenieur für Stadt- und Regionalplanung und arbeite derzeit als Bauamtsleiter und stellvertretender Bürgermeister in Storkow. In der Gemeindevertretung leite ich zurzeit den Ortsplanungsausschuss. Mit diesen Erfahrungen und Kompetenzen fühle ich mich gut auf das Amt des Bürgermeisters vorbereitet.

Ich pflege einen freundlichen, sachlichen und vertrauensvollen Umgang mit gegenseitiger Achtung und Respekt. Für Vorschläge, Fragen und Probleme von Bürgern und Mitarbeitern habe ich ein offenes Ohr, und ich kann gut zuhören. Großen Wert lege ich auf Kooperation und Zusammenarbeit, und ich möchte eine Atmosphäre schaffen, in der die Mitarbeiter ihre Verantwortung ausüben, neue Ansätze entwickeln und ihre Kreativität zum Wohle unserer Gemeinde nutzen. Die Gemeindeverwaltung soll Ansprechpartner und Dienstleister für die Bürger sein und den Schöneichern mit ihren Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Mit der Gemeindevertretung und engagierten Bürgern strebe ich eine kooperative Zusammenarbeit in gegenseitigem Respekt zum Wohle von Schöneiche an. Die sachliche und zielorientierte Diskussion bei der Suche nach den besten Lösungen soll dabei im Vordergrund stehen.

Als Bürgermeister stehe ich für eine familienfreundliche, tolerante und lebendige Waldgartenkulturgemeinde.

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Dr. Uwe Klett (Linke/Grüne)

Schöneiche verfügt über eine engagierte, kompetente, leistungsfähige und aufgeschlossene Verwaltung. Als langjähriger Bürgermeister in unterschiedlichen Kommunen habe ich mich immer als „Team-Player“ verstanden. Mit den vier Amtsleiterinnen und Amtsleitern der Verwaltung werde ich kollegial, fordernd und zielstrebig zusammenarbeiten, um meine Aufgaben gegenüber der Gemeindevertretung, den Beiräten und Bürgerinitiativen fach- und sachgerecht zu erfüllen. Die Loyalität, die ich von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarte, wird Grundlage dafür sein, mich auch vor die Verwaltung zu stellen, wenn es einmal bei der Anwendung rechtsstaatlicher Entscheidungen konfliktreich werden sollte. Dabei wird die Verwaltung nicht nur Gebender sein, sondern gleichzeitig offen für Anregungen, die uns gemeinsam voranbringen können. Vorlagenentwürfe der Verwaltung werden vorab mit Beiräten und Betroffeneninitiativen diskutiert. Ich werde ein Eingabenmanagement einführen mit der Verlässlichkeit, innerhalb von 14 Tagen eine Antwort oder eine Zwischeninformation zu erhalten. Eine Spätöffnungszeit des Rathauses einmal wöchentlich bis 19.00 Uhr möchte ich erproben. Und immer soll der Grundsatz gelten: meine Verwaltung und ich sind Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger, deren Steuern wir „treuhänderisch“ zum Wohle der gesamten Gemeinschaft verwalten und einsetzen. Daher hat auch jeder Bürger den Anspruch, genau zu wissen, was wir mit seinem Geld machen. Insofern ist die Weiterentwicklung des Bürgerhaushaltes und des elektronischen Bürgerinformationssystems sowie die offensive Bewerbung des Bürgerhinweissystems „MAERKER“ und der Auskunftsansprüche aus dem Informationsfreiheitsgesetz auch eine Unterstützung für zielgerichtetes, bürgernahes Verwaltungshandeln.

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Ingo Röll (parteilos für die CDU)

Die Ämter mit ihren Amtsleitern sind für alle Bürgerinnen und Bürger, sowie für die Gemeindevertreter selbstverständliche Ansprechpartner.

Mein Anliegen ist, dass die Mitarbeiter im Rathaus ihre Tätigkeit gern ausüben. Dies sollen die Bürger auch merken, wenn sie sich mit Fragen an die Gemeindeverwaltung wenden.

Weil sich die Arbeitszeiten der Berufstätigen verändert haben, müssen Wege gefunden werden, wie die Bürger die Verwaltungsmitarbeiter auch außerhalb der Öffnungszeiten erreichen können.

Meine Überzeugung ist, dass die Mitarbeiter der Verwaltung in ihren Fachbereichen eine hohe Kompetenz besitzen. Dem Verwaltungsteam werde ich vorstehen. So kann ich beeinflussen, dass jeder im Team entsprechend seiner Fähigkeiten gefordert und gefördert wird. Amtsleiter sollen in die Verantwortung genommen werden und diese auch in die Öffentlichkeit tragen.

Übergebe ich dem Verwaltungsteam wieder mehr Verantwortung, habe ich als Bürgermeister mehr Zeit, mich den Bürgern mit Ihren Anliegen zu widmen.

Die Anzahl der Verwaltungsmitarbeiter und die Abläufe im Rathaus werde ich auf den Prüfstand stellen. Erst dann werde ich als Bürgermeister in der Lage sein, mich für die Personalaufwendungen vor den Gemeindevertretern zu rechtfertigen.

Ich werde mich jedoch dafür einsetzen, dass die Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Ort mehr Präsenz zeigen. Damit geben wir den Anwohnern ein Stück mehr Sicherheitsgefühl in Zeiten mangelnder Polizeipräsenz. Rundgänge im Ort fördern zudem das persönliche Gespräch mit den Bürgern und eröffnen die Möglichkeit für das gegenseitige Verständnis.

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Dr. Philip Zeschmann (UBS/BVB-Freie Wähler)

Wir brauchen einen Neuanfang. In der Gemeindeverwaltung möchte ich einen offenen und kooperativen Führungsstil einführen, wie ich ihn seit vielen Jahren aus Überzeugung praktiziere und in Projektteams in verschiedensten Verwaltungen erfolgreich angewandt habe.

Meine Erfahrung: Jeder ist wichtig, jeder hat seine Stärken. Im Idealfall schaffen wir es, diese zu erkennen und alle Beteiligten so einzusetzen, dass sie ihre Stärken einbringen können. Das steigert Mitarbeiterzufriedenheit ebenso wie Leistungsbereitschaft und das Klima in der Verwaltung. Das gesamte Team ist effizienter und leistungsfähiger. Darüber hinaus kenne ich nach über 12 Jahren ehrenamtlicher Arbeit zuerst als Sachkundiger Einwohner und jetzt als Gemeindevertreter viele Mitarbeiter/innen unserer Gemeindeverwaltung. Vor dem Hintergrund aktueller und zukünftiger Herausforderungen können wir gemeinsam Prozesse angehen, wie z.B. eine Überprüfung der Aufbau- und Ablaufstrukturen in der Gemeindeverwaltung.

Die „Bewohner“ unserer Gemeinde können von mir einen viel offeneren und grundsätzlich kooperativeren Stil der Zusammenarbeit erwarten, als sie ihn bisher kennen.

Die Verwaltung mit dem Bürgermeister – Partner und Problemlöser der Bürger. Für jede Aufgabe muss kreativ und unter voller Ausnutzung des Ermessensspielraums eine Lösung – oft ein Kompromiss – gefunden werden. Das sehe ich als die grundlegende Aufgabe des Bürgermeisters und der Verwaltung an. Hier werde ich auch versuchen, neue Möglichkeiten für eine engere und kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Bürgern zu praktizieren, denn es ist unser aller Lebensumfeld, unsere Gemeinde, die wir am besten gemeinsam gestalten und entwickeln sollten.

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Die Reihenfolge der Kandidaten wird jedes mal neu gelost.

Haben Sie Fragen an die Kandidaten? Dann schreiben Sie uns einen Kommentar und wir fragen die Kandidaten für Sie!

Besuchen Sie auch unsere Veranstaltung am kommenden Samstag mit allen vier Kandidaten und nutzen Sie die Gelegenheit um den Kandidaten ihre Fragen persönlich zu stellen.

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RSO
Redaktion Schöneiche Online

3 Gedanken zu „Mittwochsfrage 5 – Gemeindeverwaltung

  1. Ingo Röll

    Sehr geehrter Herr Stutterheim,
    ich möchte einfach den Anfang machen:
    Ich bin selbst seit meiner Kindheit mit Leidenschaft Sportler und daher weiß ich, welche Rolle die Sportvereine in unserer Gesellschaft spielen.
    Für den Nachwuchsbereich gilt – Sport im Verein ist die beste Jugendarbeit überhaupt, die man sich vorstellen kann.
    Für den Freizeitbereich im Erwachsenenalter gilt – der Sport ist ein wichtiger Ausgleich zum beruflichen Stress und ein sehr wichtiger Wohlfühlfaktor, Sport treiben zum einen und Freunde im Verein treffen zum anderen.
    Für den Seniorenbereich gilt – die Senioren unterstützen die Vereine ob in Vorstandsbereich oder als Übungsleiter und treiben selbst noch aktiv Sport bis ins hohe Alter – es gilt also eigentlich das Gleiche: Wohlfühlen, gebraucht werden, Freunde treffen.
    Dann haben wir noch den Spitzensport. Die hochklassigen Sportler, ob als Mannschaft oder als Einzelsportler , sie sind den Kindern und Jugendlichen Vorbild und Anreiz selbst zum Sport zu gehen. Darüber hinaus machen die Spitzensportler den Ort Schöneiche weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.
    Sie sehen also, die immens wichtige Rolle des Sports habe ich genau erkannt und daher werde ich mich immer dafür einsetzen, dass die Sportvereine so unkompliziert wie nur irgend möglich Unterstützung erhalten.
    Die zumeist ehrenamtlich tätigen Verantwortlichen aus den Vereinen sollen nicht durch sinnlose Formularien von ihrer eigentlichen Aufgabe abgehalten werden! In diesem Sinne werde ich auch auf die Verantwortlichen in der Verwaltung einwirken.
    viele Grüße
    Ihr Ingo Röll

  2. Stutterheim, Torsten

    Mittwochsfrage:
    Wie stehen Sie zur Weiterentwicklung des Sports und der Zusammenarbeit der Verwaltung mit den Vereinen.

    • Ralf Steinbrück

      Sehr geehrter Herr Stutterheim,
      die Sportvereine sind (wie andere Vereine) ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeinwesens. Durch viel ehrenamtliches Engagement wird hier eine Arbeit geleistet, die anders nicht in gleicher Qualität und gleichem Umfang erbracht werden könnte.
      Erfreulicherweise sind in Schöneiche gleich eine Vielzahl von Sportvereinen aktiv. Dabei geht es auch nicht nur um Fußball, sondern auch um Volleyball, Tischtennis, Leichtathlektik, Bowling, Kampfsport usw.
      Die Gemeinde unterstützt die Sportvereine durch die Bereitstellung und Unterhaltung von Sportstätten sowie finanzielle Zuschüsse (vor allem für Jugendarbeit) und muss dies auch weiterhin tun. Gerade im Bereich der Jugendarbeit ist das Engagement der Vereine von großer Bedeutung, aber auch bei der Gesundheitspflege aller Generationen.
      Als Bürgermeister möchte ich eng mit den Vereinen zusammenarbeiten, um ihnen ihre Arbeit so leicht wie möglich zu machen. Die Sportstätten müssen im Rahmen der Möglichkeiten der Gemeinde weiter verbessert und ausgebaut werden. Das erste Projekt, was ich hier umsetzen möchte, ist das Haus des Sports.

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