Richtfest – Die Utopie vom gemeinsamen Traumhaus

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Schöneiche (lh). Dass es in Schöneiche eine sehr lange Theatertradition gibt, wissen wahrscheinlich die wenigsten. Schon um die Jahrtausendwende haben einige Laienschauspieler angefangen, sich regelmäßig zu treffen und auch bald Stücke auf die Bühne zu bringen.

Dann kam die 750-Jahrfeier der Gemeinde Schöneiche und gemeinsam brachte man ein Stück zur Geschichte des Ortes auf die Bühne. In diesem Zuge stellte man fest, dass es notwendig geworden ist, dem losen Verbund eine offizielle Form zu geben und gründete 2012 den Verein „Theater aus Schöneiche Tasch e. V.“. Träger  ist die Kunst & Kulturinitiative Schöneiche. Derzeit zählt der Verein 30 Mitglieder, die vor und hinter der Bühne aktiv sind und die alle eins vereint: die Leidenschaft fürs Amateurtheater. Jedes Jahr bringt die Theatergruppe ein neues Stück auf die Bühne. Die Auswahl trifft Regisseur Jens Finke.„Es ist ein Traum“, ruft die Bauherrengemeinschaft auf der Bühne freudig aus, als sie zum ersten Mal den Entwurf ihres neuen Zuhauses sieht.

Das aktuelle Stück „Richtfest“ der Amateurtheatergruppe stammt aus der Feder von Lutz Hübner („Frau Müller muss weg“).  „Mich hat die Thematik interessiert und man kann sie für sämtliche Formen des Zusammenlebens verallgemeinern, das ist ein wunderbarer Stoff für die Bühne“, sagt Jens Finke. Es geht um Menschen, die gemeinsam ein Haus bauen wollen. Jeder bringt ganz unterschiedliche Erwartungshaltungen und Voraussetzungen mit und somit sind Drama und Komik vorprogrammiert.

Da sind die Eltern mit der 17-jährigen Tochter, die sich einerseits nach was Neuem sehnen, aber auch Angst haben das Gewohnte zu verlassen. Dann ist da der junge Architekt, der sich mit dem Entwurf des Gemeinschaftshauses zum ersten Mal verwirklichen will – um jeden Preis. Auch  das etwas penible schwule Musikerpaar will sich in dem neuen Haus ausleben. Eine Mischung, die gefährlich, aber auch gleichzeitig urkomisch ist. „In dem Stück kann jeder auch ein bisschen von sich selbst wiederfinden und sich darüber amüsieren, aber auch philosophieren“, findet Jens Finke. Für die Darsteller ist das Theaterspiel vor allem ein Hobby. Alle führen ein bürgerliches Leben und gehen einer Arbeit nach, doch auf der Bühne da könnten sie sich richtig ausleben, sagt Christof Rose, der den jungen Arzt Christian spielt: „Es macht Spaß, sich in eine Rolle und die unterschiedlichen Stücke einzufinden. Man kann die ganzen Facetten ausleben, die man so in sich trägt.“Am vergangenen Wochenende konnte die Amateurtheatergruppe den 2.000sten Besucher in der Spielzeit von „Richtfest“ begrüßen. Bis Mitte April sind alle Vorstellungen ausverkauft, doch die Truppe spielt ihr Stück noch bis Juni.

BU: Anstoßen auf das gemeinsame Bauprojekt: Noch ist die Bauherrengemeinschaft euphorisch, gemeinsam zu bauen und zu leben, doch das ändert sich im Laufe des Stücks.

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Redaktion Schöneiche Online