Alles gut und doch nicht?

Immer wieder setzt sich die FDP Schöneiche dafür ein, dass die vorhandenen Sporteinrichtungen in Schöneiche erweitert werden. Schöneiche verfügt über zwei gut eingerichtete Sporthallen und einen Sportplatz mit zwei Flutlichtanlagen. Andere Gemeinden können davon nur träumen. Wir können die Äußerung des neuen Vorstandes des SV Germania Schöneiche ohne Einschränkungen unterstreichen, dass unser Verein sich glücklich schätzen kann, ein so tolles Sportgelände nutzen zu dürfen. Es ist unsere Verpflichtung, dieses Gelände zu einem Ort zu machen, an dem sich Menschen eines jeden Alters sowie unterschiedlichster Herkunft wohlfühlen.
Gegenwärtig sind 3 Vereine mit zusammen mehr als 600 Mitglieder auf dem Sportplatz beheimatet. Bei durchschnittlich 2 Trainingseinheiten treiben täglich ca. 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene dort Sport. Dazu kommen wöchentlich bis zu 12 Wettkämpfe. Hochachtung vor allen ehrenamtlichen Trainern und Betreuern, die dies ermöglichen! Auch die Platzwarte sollen dabei erwähnt werden. Es grenzt schon fast an ein Wunder, in welch gutem Zustand sich die Plätze bei der extremen Belastung befinden. Hier wird aber auch das Manko, der Mangel an ausreichender Fläche deutlich.
Unsere Gemeindevertretung hatte am 13.07.2016 beschlossen den Bebauungsplan 20/16 „Berliner Straße-Nord“ aufzustellen. Mit dem Bebauungsplan sollen auf der Grundlage der „Machbarkeitsstudie Haus des Sports“ die planungs- und erschließungsrechtlichen Voraussetzungen für Gemeinbedarfsflächen mit Erweiterung des Sportplatzes sowie für ein Wohngebiet geschaffen werden. Dazu liegen jetzt mit der Beschlussvorlage BV 390/2017 drei Varianten vor, in denen unterschiedliche Erschließungsmöglichkeiten erarbeitet wurden.
Alles gut und doch nicht!
Ich kann mich mit keiner der drei Varianten anfreunden. Sei reagieren zwar auf den jetzigen Bedarf, nehmen uns jedoch die Fläche für den zukünftigen Bedarf. Bei einer wachsenden Gemeinde wie der unseren, werden wir in zehn Jahren erneut vor dem jetzigen Problem stehen.
Im gültigen Flächennutzungsplan sind in diesem Bereich Gemeindeflächen für sportliche Zwecke, kulturellen Zwecke sowie Wohnbauflächen dargestellt. In der jetzigen Begründung zu den vorliegenden Varianten steht „Die Festsetzung von Gemeinbedarfsflächen mit der Zweckbestimmung kulturellen Zwecken dienende Einrichtungen wird mangels konkreten Bedarfs nicht mehr verfolgt.“ Haben wir da wirklich keinen Bedarf? Erinnern wir uns nur einmal an das letzte Jahr. Da gewann Schöneiche den Auftritt einer berühmten Band. Die spielte dann wegen mangels an einen Auftrittsort in Rüdersdorf. Gehört nicht Sport auch zur Kultur und gehört nicht auch gute Bildung zu unserer Kultur? Wollen wir nicht endlich in Schöneiche eine weiterführende Schule bekommen? Hier geht uns ein möglicher zentraler Standort verloren.
Im FDP Ortsverband haben wir dazu unterschiedliche Auffassungen. Die eine ist hier beschrieben. Die andere regt an, auf eine Erweiterung des Sportplatzes an dieser Stelle zu verzichten. Dort Wohnbebauung zu realisieren und an einer anderen Stelle einen zweiten Sportplatz mit dem Haus des Sportes zu bauen. Es sollte ein Platz gefunden werden, der je nach Bedarf erweitert werden kann. Auf dem auch eine Sporthalle, eine Schule und ein Kulturhaus ihren Platz finden können.
Welche Meinung haben Sie? Ihre Meinung ist gefragt! Es geht um uns!
Diskutieren Sie mit, damit wir für unseren schönen Ort Schöneiche die beste Lösung finden!
Peter A. Pohle
Vorsitzender FDP-Ortsverband
Peter A. Pohle
Peter A. Pohle ist Gemeindevertreter (FDP) und Vorsitzender des Ortsentwicklungsausschuss der Gemeindevertretung Schöneiche bei Berlin.