Braucht Schöneiche ein Eltern-Kind-Zentrum?

Im Finanzausschuss und Bildungsausschuss wurde heftig über die Schaffung eines Familien-Kind-Zentrums gestritten. Der Finanzausschuss gab die Empfehlung kein zusätzliches Geld aus dem Haushalt dafür bereitzustellen. Der Bildungsausschuss gab die entgegengesetzte Empfehlung. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Die kann nur die Gemeindevertretung beschließen. Doch die Realität ist bereits eine andere. Während unsere Gemeindevertreter und Sachkundigen Einwohner über für und wider heftig diskutieren, gibt es solches bereits in unserer Gemeinde. Ein Blick auf die Internetseite der Gemeinde unter Service  hätte gereicht. Da gibt es den Punkt: Beratungsstelle Familie und Kind.  http://www.schoeneiche-bei-berlin.de/erziehungs-und-familienberatung

Ebenfalls finden sich unter http://los-family.de/elternangebote/erziehungs-und-familienberatung-in-der-gemeinde-schoeneiche-bei-berlin/ weitere Informationen zur Erziehungs- und Familienberatung in unserer Gemeinde.

Die Adresse der Einrichtung:  Gemeinde Schöneiche bei Berlin

Schulsozialarbeit/Raum 117, Dorfaue 17-19, 15566 Schöneiche

Wo genau findet das Angebot statt:

Kinder- und Jugendzentrum, Prager Straße 23, 15566 Schöneiche

Wann und wie oft findet das Angebot statt:

Montag 09.00 bis 12.00 Uhr und Donnerstag 15.30 bis 18.30 Uhr

Ansprechpartner & Kontaktdaten

Frau Claudia Gebert
(Diplomsozialpädagogin, Systemische Beraterin, Rendsburger Elterntrainerin)
Telefon: 030 22170114
E-mail: Familien-Beratung@schoeneiche-bei-berlin.

Warum wollen wir mit zusätzliche Kosten etwas schaffen, was wir bereits im bestehenden Kostenrahmen haben?

Übrigens der nachfolgende Artikel  erschien am 20. Juli 2011 auf www.schoeneiche-online.de:

Lokales Bündnis Mitglieder und Partner gesucht

 
Peter A. Pohle
Peter A. Pohle ist Gemeindevertreter (FDP) und Vorsitzender des Ortsentwicklungsausschuss der Gemeindevertretung Schöneiche bei Berlin.

2 Gedanken zu „Braucht Schöneiche ein Eltern-Kind-Zentrum?

  1. Fritz R. Viertel

    Lieber Peter Pohle,

    mir scheint, du hast weder die Vorgeschichte der aktuellen Diskussion verfolgt, noch das vorliegende Konzept für ein Eltern-Kind-Zentrum gelesen. Obendrein hast du nicht an der fachlichen Diskussion dazu im Bildungs- und Sozialausschuss teilgenommen. So hat dein beitrag leider überhaupt keinen informativen Wert für Außenstehende und bleibt auf dem Niveau einer platten Polemik gegen ein neues Projekt im Sozialbereich.

    Zum Hintergrund gehört, dass es leider nicht gelungen ist, das Bündnis für Familien zu verstetigen. Das lag vor allem am Fehlen einer professionellen Unterstützung, die für die Kontinuität solcher Projekte unentbehrlich ist. Im Sozialbereich wird das oft bestritten, aber niemand würde auf die Idee kommen, z.B. Wirtschaftsförderung ausschleißlich ehrenamtlich stemmen zu wollen.

    Das nun vorliegende Konzept für ein Eltern-Kind-Zentrum wurde seit ca. einem Jahr fachlich kompetent unter der Federführung der Leiterinnen unserer kommunalen Kitas entwickelt. Vor einigen Wochen gab es außerdem einen öffentlichen Workshop. Das Ergebnis richtet sich insbesondere an Kinder von 0 bis 6 Jahren und deren Familien. Es vernetzt bestehende Beratungsangebote (wie das von Frau Gebert im Rahmen der Schulsozialarbeit) und entwickelt zahlreiche neue Ideen. Details können dem Konzept selbst entnommen werden, das im Ratsinformationssystem öffentlich einsehbar ist (http://www.schoeneiche-bei-berlin.de/ratsinfo/ris/instanz_1/index.htm > Ausschuss für Bildung und Soziales > Sitzungsvorlagen > Nr. 5, Anlage 1).

    Zur Realisierung soll eine neue Vollzeitstelle (40 Stunden/Woche) bei der Gemeinde geschaffen werden, die zu 50% vom Landkreis finanziert wird. Der gibt außerdem eine Sachkostenpauschale von 10.000 Euro. Für die Gemeinde bleiben rund 25.000 Euro (Personal-) Kosten im Jahr. Zum Vergleich: Eine Mehrheit der Gemeindevertretung (insbesondere aus denjenigen, die jetzt das Eltern-Kind-Zentrum kritisieren) hat vor Kurzem beschlossen, jährlich mehrere Hunderttausend Euro für die Herstellung von „Sandstraßen“ auszugeben, z.T. gegen den erklärten Willen vieler Anlieger*innen.

    Ich finde, es steht einer Gemeinde, die für sich selbst gern als familien- und kinderfreundlich wirbt gut zu Gesicht, ein Eltern-Kind-Zentrum einzurichten. Dafür stelle ich gern Geld zur Verfügung.

    Mit besten Grüßen

    Fritz R. Viertel (DIE LINKE)
    Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Soziales

  2. Fabian Zielke

    Ich denke, dass diese Aufgabe auch sehr gut überkommunal getragen werden kann. Wenn Erkner, Woltersdorf und Schöneiche gemeinsam ein Eltern-Kind-Zentrum einrichten, betreiben und finanzieren ist das wohl der bessere Weg, als wenn jede Gemeinde ein eigenes Zentrum macht.

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