Gewerbeamt warnt vor Betrügern

Martin Stralau (MOZ) Das Gewerbeamt der Gemeindeverwaltung in Schöneiche warnt vor betrügerischen Kaffeefahrten und Verkaufsveranstaltungen. Anlass sind Beschwerden von Bürgern, die dafür Einladungen bekommen haben.

Im Schöneicher Gewerbeamt haben sich in den vergangenen Wochen mehrere Einwohner über angekündigte Kaffeefahrten und Verkaufsveranstaltungen beschwert. Die Einladungen dazu, die sie in ihren Briefkästen fanden, brachten sie gleich mit. Das Gewerbeamt hat das zum Anlass genommen, eine Pressemitteilung herauszugeben, in der vor Betrügern gewarnt wird. Betrüger, „die mit Kaffeefahrten und Verkaufsveranstaltungen unbescholtene Bürger um ihr Geld bringen“.

Dass das Amt von Betrügern spricht, ist in den Einladungen selbst begründet, die nach einem festen Muster verfasst sind. „1. Es werden Gewinne, schöne Ausflüge und/oder tolle Geschenke versprochen. 2. In der Anmeldung/Anmeldekarte ist oft nur ein Postfach oder eine Service-Nummer angegeben. 3. Im Werbeschreiben wird keine genaue Firmenbezeichnung mit vollständiger Anschrift und Kontaktdaten angegeben“, heißt es.

Wer derartige Einladungen zu Verkaufsveranstaltungen bekommt, die auch unter dem Namen Wanderlager bekannt sind, sollte nach Auffassung des Amtes stutzig werden. Denn diese Veranstaltungen sind nur legal, wenn sie dem Gewerbeamt gemeldet werden, in dessen Bereich die Veranstaltung durchgeführt wird. Und bei dieser Anmeldung werde zwingend darauf geachtet, dass der Veranstalter genaue und komplette Angaben über sich macht. So soll sichergestellt werden, dass im Betrugsfall eine Verfolgung oder Rückabwicklung der Verkäufe oder sonstige privatrechtliche Ansprüche ermöglicht werden können.

Bisher sei kein unangemeldetes Wanderlager für Schöneiche bekannt geworden, teilt das Amt mit. Man habe die zuständigen Gewerbeämter informiert, in deren Bereichen die Verkaufsstätten liegen, zu denen die Schön-eicher eingeladen wurden. In Schöneiche selbst gebe es ein regelmäßiges Wanderlager, einen Lederverkauf im Hotel Alte Mühle, bei dem alles ordentlich angemeldet sei.

Das Amt rät dennoch, wachsam zu sein. „Wer Ihnen im Rahmen einer Bus- oder Ausflugsfahrt einen Gewinn oder Sachpreise übergeben will, führt in der Regel nichts Gutes im Schilde.“ In Einladungen zu Kaffeefahrten stimmten oft nur drei Dinge: die Abfahrtzeit, der Abfahrtort und die Postfach-Nummer. „Der Rest ist frei erfunden, denn auch die versprochenen Ausflugsziele werden oft einfach geändert.“

Wer dennoch darauf reinfällt, sollte den Betrug unbedingt unmittelbar bei der Polizei melden, rät die Sprecherin der Direktion Ost, Bärbel Cotte-Weiß. Oft bleibe das aber aus. Damit es gar nicht erst zum Betrug kommt, empfiehlt sie: „Hände weg von Lockangeboten zu unschlagbar günstigen Preisen, niemand hat etwas zu verschenken“.

Wie schlimm es Betroffene erwischen kann, hat 2013 der Fall eines Rentner-Ehepaares gezeigt, das im ehemaligen Schöneicher Restaurant Korfu bei einer Verkaufsveranstaltung nutzlose Nahrungsergänzungsmittel erwarb, sich angeblich kostenlose Reisen andrehen ließ, und dazu überredet wurde, mit EC-Karten weiteres Geld abzuheben. Der Schaden: mehr als 2000 Euro. Einen ähnlichen Vorfall gab es seither nicht im Ort.

In Grünheide, teilt die Rathaus-Pressestelle mit, gebe es keine Probleme mit solchen Veranstaltungen. Aus dem Fürstenwalder Rathaus heißt es, dass im Herbst 2017 gegen die letzte unangemeldete Verkaufsveranstaltung vorgegangen werden musste. „Auch von Bürgern erreichten uns zuletzt keine Hinweise.“

Der Beitrag Gewerbeamt warnt vor Betrügern (Schöneiche) stammt von MOZ. Es gibt keine redaktionelle Prüfung durch schoneiche-online.

Link zum Artikel https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/erkner/artikel5/dg/0/1/1648762/

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Redaktion Schöneiche Online