Der reale Irrsinn der Woche 3/19

(Satire/Kater) Der reale Irrsinn der Woche – ist ein regelmäßiger Beitrag in der TV-Sendung „extra 3“. Die MOZ nannte diese Sondersitzung der Gemeindevertretung etwas freundlicher, nämlich dass die Vertreter Stilfragen diskutierten und dass doch der Ton die Musik mache. Meinerseits Katzenjammer!

Der lang verschobene Entwurf der Verwaltungsgebührensatzung war nun endlich dran. Seit 2003 die erste Neukalkulation, Grundlage sind veränderte Personal- und Sachkosten. Der einzig Wahre machte im Namen seiner Fraktion, von BBS/UBS, Kosten senkende Änderungsvorschläge im Namen von Bürgerfreundlichkeit, von „uns Bürgern“, bzw. Euch Bürgern! Und dann brach der Sturm los. Denn auf Einwände folgte seine übliche erste Feststellung „Unsinn!“, die sich rasch auf „antidemokratische Provokation“ steigerte, und die Vorsitzende hatte bei ihm mit sprachlichen Unterbindungsforderungen keine Chance. Der Wahre forderte Einzelabstimmung, damit die Bürger folgerichtig die Schuldigen ausmachen können! Kommunalwahl ich hör dir trapsen, Empörung ist zurzeit das höchste Gut!

BBS/UBS: Laubproblematik – die „seit vielen vielen Jahren“ ansteht; dazu wies er auf eine intensive Diskussion bei den Onlinern hin. Es waren eine, bzw. zwei unermüdliche Personen, wurde klargestellt. Auf die Vorschläge seiner Fraktion wurde sachlich gegen argumentiert. Daraufhin: „Die Ignoranz der Gemeindevertretung und der Verwaltung ist kaum zu überbieten!“ – Daraufhin: „Das ist respektlos der Verwaltung gegenüber und eine Schande“! Der Bürgermeister verwies ruhig darauf, dass die Verwaltung gerade neue Wege der Straßenlaubentsorgung prüft und im Frühjahr vorstellen will… Namentliche Abstimmung!!

Spezielle Straßenausbausatzung für den letzten Bauabschnitt des Kieferndamms und für die Forststraße, von der Fraktion BBS/UBS eingereicht, denn „die Gemeindeverwaltung hat dreieinhalb Jahre nichts getan, alles Ausflüchte und Ausreden“. Das war seine Erwiderung auf Sachstand und Erläuterungen des Bürgermeisters… Namentliche Abstimmung!!

Das gleiche bei Gehwegausbau Prager Straße und Steinstraße. Es wurde dafür ein „Rechtsgutachten“ vorgelegt. Die CDU-Fraktion verwunderte sich über ein bloßes Blatt Papier, ohne Kopfbogen und Unterschrift. Es stellte sich heraus, es war die fachliche Rechtskompetenz des einzig Wahren… Namentliche Abstimmung!!

Aus dem Umweltausschuss wurde bei den aktuellen Anträgen vergeblich darauf hingewiesen, dass von der Fraktion der BBS/UBS keiner in der Ausschusssitzung war, als diese Punkte auf der Tagesordnung standen und hätten diskutiert und bearbeitet werden können.

Die aufgebrachte Atmosphäre beruhigte sich nur vom Ton her als es um die Wohnraumanträge der Linken ging. Antragsfaktum: Die Gemeinde verkauft keine Grundstücke mehr, wo eine Wohnbebauung von 5 oder mehr Wohneinheiten möglich wäre. Gegenargumente kurz zusammengefasst: Und wovon soll das Bauen finanziert werden? Knappe Ablehnung.
Unter „Sonstiges“ kam ein Antrag zur Geschäftsordnung: Eine Uhr kaufen, die die erlaubte Redezeit der Vertreter von 3 Minuten rückwärts zählt und dann klingelt!

Ihre Miau-Journaille

Quelle: Schöneiche Konkret, 3/19

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Redaktion Schöneiche Online