SOMMERPAUSE: Zeit zum Nachdenken.

„Klassik Um Sechs“ geht Ende August mit dem 3.Konzert des Jahres weiter – angekündigt vom roten Punkt auf Flyern und Plakaten.

Dass diese Konzertreihe von denen geschätzt wird, die sie besuchen, steht außer Frage und wird bewiesen durch ihre zusätzliche Spendenbereitschaft am Ende des Konzertes. Sie haben in den ersten beiden Konzerten des Jahres dafür gesorgt, dass die Gage für die Musiker – die hochvirtuosen israelischen Klarinettisten und das renommierte Schlagzeugduo doublebeats – angemessen war, denn die Einrittsgelder reichten nicht aus. An dieser Stelle meinen bewundernden Dank an alle anonymen Spender !

Die Schloßkirche Schöneiche, ein Kleinod im Ort mit einer tollen Atmosphäre für Konzerte, spart den vielen Senioren und Familien den Weg in die Stadt und empfängt viele Besucher aus der Stadt. Hier hören sie qualitativ hervorragende Musiker, die den Zuhörer gerade durch ihren jungen frischen Zugang zu ergreifen vermögen. Die standing Ovations sind Äußerungen des Staunens; in den Gesichtern oft ein Ausdruck des wortlosen Dankes, weil Musik mehr gesagt hat. Dies ist der wesentliche Grund, Musik und Werte zu vermitteln, die drohen, verlorenzugehen und warum Ehrenamt in diesem Ausmaße hier stattfindet.

Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage: wie kann die Gemeinde einen Beitrag leisten, damit der Fortbestand gewährleistet ist ? Der Kartenverkauf müsste für angemessene Gagen subventioniert werden. Der Bürgerhaushalt müsste selbst ohne Umwege Stellung nehmen, die Einträge im Veranstaltungskalender und der Zustand der Kästen für Plakate müssten mit Empathie gepflegt werden.

Das Kulturleben dieses Ortes hat Unterstützung und Interesse verdient. Auf den Wahlplakaten fand es kaum einen Platz. Aber es muss auch andere Wege geben. Wer sich ein Bild machen möchte, dem seien die nächsten Termine auch hier noch einmal vermittelt: Kernstück des nächsten Konzertes (24.8. um 18 Uhr) wird die letzte Klaviersonate von Franz Schubert sein: Konzentration und Einfachheit auf den Punkt gebracht. Seine Sprache spricht aus dem Herzen und kann nur mit dem Herzen übersetzt werden. Auch der Abend mit dem Profiharfenist Joel von Lerber (28.9.) wird die Schloßkirche mit wunderbarer Musik füllen.

Und am Ende gibt es Klavierkammermusik bis Klavierquintett mit Mitgliedern der HfM Hanns Eisler Berlin (23.11.)          Das Ende von „Klassik Um Sechs“ ?

Mein großer Dank an die Vorsitzende des Heimatvereins Gerlinde Krause für den Kartenverkauf.

Birgitta Wollenweber

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Redaktion Schöneiche Online

3 Gedanken zu „SOMMERPAUSE: Zeit zum Nachdenken.

  1. Anna Kruse

    hallo Frau Wollenweber,

    nein, tatsächlich ist keine meiner Fragen in Ihrem Artikel beantwortet, sonst hätte ich sie nicht gestellt.

    mit freundlichem Gruß
    Anna Kruse

  2. Anna Kruse

    sehr geehrte Frau Wollenweber,

    erst einmal Dank, dass Sie uns diese Reihe guter Konzerte nach Schöneiche gebracht haben.
    Dann aber habe ich ein paar Fragen, weil ich tatsächlich schon seit Tagen über Ihren Beitrag hier auf Schöneiche online nachdenke.
    Offensichtlich möchten Sie diese Art der Öffentlichkeit nutzen, um auf die Gemeinde Druck auszuüben, die Konzertreihe finanziell und organisatorisch (mehr) zu unterstützen? Um sich dazu eine Meinung bilden zu können, bräuchte ich, und wahrscheinlich auch die übrige interessierte Leserschaft, hier einige Informationen:
    Wie hoch ist der Eintritt bei diesen Veranstaltungen?
    Wie viele Besucher haben die Konzerte im Durchschnitt?
    Wie viele Plätze fasst die Schlosskirche bei derartigen Konzerten?
    Wie hoch ist die MIete des Veranstaltungsortes Schlosskirche, was wird für die Nutzung des Flügels berechnet?
    Gibt es Personalkosten, die zu tragen sind?
    Wer arbeitet bei diesen Konzerten ehrenamtlich?
    Erhalten die Künstler eine Festgage oder werden sie aus den Einnahmen bezahlt?
    Wie und wo wird geworben, welche Kosten fallen für Werbung an?
    Was genau kritisieren Sie an der als unempathisch bezeichneten Bewerbung im Veranstaltungskalender und den Kästen ?
    Was meinen Sie mit „Der Bürgerhaushalt müsste selbst ohne Umwege Stellung nehmen“?
    Unter welchen Bedigungen würden Sie die Konzertreihe im nächsten Jahr fortführen wollen?

    mit freundlichen Grüßen
    Anna Kruse

    • Birgitta Wollenweber

      Sehr geehrte Frau Kruse,
      danke für Ihr Nachdenken über mehrere Tage. So hat sich die Überschrift des Artikels bereits realisert. Genau darum geht es. Druck ist ein Mittel , das mir fern liegt. Musik und Kunst braucht Leben und Erleben im Raum freier Entfaltung und Lust.
      Ein Großteil der „Leserschaft“ ist bestens mit der Schloßkirche vertraut. Die meisten Antworten auf Ihre Fragen finden Sie im Bericht selber. Einen Kassenbericht erarbeite ich lediglich für das Finanzamt.
      Natürlich stehe ich für jeden weiteren Dialog persönlich gerne zur Verfügung und freue mich auf Ihren Besuch der Konzerte.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Birgitta Wollenweber

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