Kater-Kolumne 10/19 – Auf Gesellen frisch ans Werk!

(Satire/Kater)

Natürlich auch die Gesellinnen! Und das Frischwerk wollte ich mir nicht entgehen lassen. Das Organisatorische hatten die Vertreter ja hinter sich gebracht. Also ich in die Sitzung vom Ortsentwicklungsausschuss (OEA). Sie erinnern sich: Der Bauausschuss war bei uns der Ortsplanungsausschuss und der entwickelt sich nun. Saßen auch eine Menge Kundige an dem Sitzungstisch. Man stellte sich gegenseitig vor, d.h. man nuschelte was ins Mikro. Das blieb auch im wesentlichen so. Ich frage mich, warum man die Sitzungen öffentlich macht, wenn man die Öffentlichkeit akustisch nicht teilnehmen lässt?! Aber die Bürgerinnen und Bürger nahmen erstmal selber teil: Eine Bürgerinitiative um den Weiterführende Schule-Schulbau und eine bürgerinitiativ Anfrage zum Fuß- und Radweg-Ausbau Woltersdorfer Straße. Miau. Tagesordnungspunkt: Wahl des Stellvertretenden Ausschussvorsitzenden. Der neue Ausschussvorsitzende vom Bürgerbündnis sah sich überfordert. Die Fraktionen am Tisch quälten sich schließlich ebenso überfordert und total überrascht zwei Vorschläge ab: Der Gemeindevertretungsvorsitzende ist jetzt auch der stellvertretende Vorsitzende vom OEA. Aber dann gings los!! Jede Menge Bebauungsplan-Abwägungen. Ich gehe mal davon aus, dass die Leute am Tisch alle nicht vorbereitet waren, denn die arme Bauamtsleiterin musste alle Punkte aller Beschlussvorlagen vortragen, und die Ausschussleute konnten in ihren Papieren verfolgen, ob sie das auch richtig macht! Das waren allein bei Berliner-Straße-Nord 21 von 46 Punkten beim 1. Entwurf. Dann wurde 20.45 Uhr die gewerkschaftliche Pause eingelegt, um frisch am Werk des 2. Entwurfes zu sein. Und da gab es dazu dann noch einen Änderungsantrag von den Linken um den Wohnungsbau der Freifläche. Sozialer Wohnungsbau, Geschosswohnungsbau, Reihenhäuser, Einfamilienhäuser, Mietwohnungsbau, Genossenschaftswohnungsbau… was gefördert wird und wie lange…
Was dann noch sehr merkwürdig war: Beschlussvorlage Standortoptimierung Weiterführende Schule durch die Einreicher BBS, FDP, Schöneicher Liste und UBS. Die Gemeindevertretung hatte zwar den Standort mit Woltersdorfer-/Wittstockstraße per Beschluss schon eindeutig festgelegt (14+,3-,1E), und der Landkreis hatte es abgesegnet. Und das heißt ja auch, dass wie immer dazumalen alle Beschlussvorlagen für alle Schöneicher öffentlich vorgelegt wurden. Jetzt sollte nun der Standort wiederum neu „optimiert“ werden. Vorschlag wieder Kalkberger Straße, wieder Kartoffelbunker! Kommt Euch das nicht bekannt vor? Immer wieder das gleiche neu einreichen? Hallo Demokratie?! Der Einzig Wahre warf dazu noch mehrfach zukünftige 50-100 Jahre Schöneicher Geschichte in den Ring. Der Vertreter vom Jugendbeirat war bereits nach Hause gegangen.
Die Sitzungsverlängerung war auch schon aufgebraucht. Die Tagesordnung nicht geschafft. Aber das könnte man bereits unter Artenschutz stellen! Falls Sie in meiner Stippvisite Inhaltliches vermissen, so richtig Zukunftsweisendes, frisch Gewerktes gabs nicht. Aber es kommt ja noch die GV-Sitzung! Ich hole in der Zwischenzeit tief Luft und gehe mit neuem frohen Mut in diese Sitzung und werde Ihnen berichten! Miau.

Ihre Miau-Journaille

Quelle: SchöKo 10/19

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Redaktion Schöneiche Online