Ausgezeichnet für Ehrenamt – Erika Doberstein

(Artikel/RSO)

Da auch dieses Jahr das Heimatfest ausfallen musste, aber man sich zum Picknick im Kleinen Spreewald Park treffen konnte, wurde die jährliche Auszeichnung der Ehrenamtler kurzerhand dorthin verlegt. Und dabei gab es noch eine Besonderheit. Erika Doberstein schloss ihre Kinder-Sommerwerkstätten ab, und siehe da: Es waren nicht nur Kinder beteiligt. Ein Dankeschön – ihr Dankeschön und unser Dankeschön an sie!

 

Erika Doberstein:
Vorschlag für die Ehrung von ehrenamtlich engagierten Bürgern in Schöneiche

„Ich stehe hier, weil ich Danke sagen möchte für die Hilfe und Unterstützung, die ich all die Jahre bei der Vorbereitung, Durchführung und vor allem bei der Nacharbeit der Kindersommerwerkstatt erfahren habe. Besonders bei der künstlerischen Gestaltung der Umfriedung des Kleinen Spreewald Parks mit dem Thema: „ Erlenreich mit Erlkönig, seiner Erlkönigin und den darin lebenden liebenswerten bis bizarren Wesen“.

Dr. Wolfgang Cajar, als langjähriger Vorsitzender und Gudrun Lübeck als bisherige Vorsitzende, stehen hier stellvertretend für das Naturschutzaktiv Schöneiche e.V.
1996 wurde die Sommerwerkstatt Teil der Aktivitäten des Naturschutzaktivs. Zuvor wurden die meisten Aufgaben von den Mitgliedern des Frauenvereins „ Lebensart“ und den Eltern der teilnehmenden Kinder übernommen. Wolfgang Cajar organisierte endlich eine Finanzierung und übernahm die Abrechnung. Er ist am längsten von allen dabei. Er war auch der einzige, der die Idee ernst nahm, aus dem Gelände der ehemaligen Gaststätte „ Kleiner Spreewald“ einen „ Kleinen Spreewald Park“ zu entwickeln, in dem sich Natur und Kunst verbinden. Alle, die dabei eingebunden wurden, gaben ihr Bestes. Wolfgang organisierte und alle wussten, auf ihn ist Verlass. Ohne Wolfgang wäre dieses Gelände nicht das geworden, was es heute ist. Ein Lieblingsplatz. Die Zusammenarbeit mit dir war stets ein Vergnügen. Du konntest das, was ich nicht konnte. Danke lieber Wolfgang.

Vor einigen Jahren übernahm Gudrun Lübeck das Ruder im Naturschutzaktiv – gleichzeitig auch die Bürde der Beantragung der Fördermittel und der Abrechnung. Außerdem entlastete sie gemeinsam mit Sybilla Fabian meinen Mann und mich bei der Kontaktaufnahme mit den Eltern der Ferienkinder und der Suche nach geeigneten Betreuern. Zudem kam das Projekt „ 25 Jahre freundschaftliche Beziehung zwischen Lubniewice und Schöneiche“ hinzu. Es sollten zwei Wochen gemischte Gruppen, deutsche und polnische Kinder, in der Sommerwerkstatt geben. Von 2018 bis 2020 gestalteten die Kinder gemeinsam die Bilderwände in Schöneiche am Parkeingang Berliner Straße und das neue Projekt in Lubniewice. Gudrun fand in Marta Rusakiewicz eine interessierte und engagierte Partnerin. In Polen. Gudrun organisierte Treffen mit dem Bürgermeister in Lubniewice, kümmerte sich um Finanzierung bei der Viadrina in Frankfurt- Oder, um DolmetscherInnen, um alles was für das polnische Projekt in Schöneiche und in Lubniewice nötig war, bis hin zum gemeinsamen Treffen der Kinder in Lubniewice, bei dem der Eingang zum Spielplatz am Rathaus mit den „ Bildern der Freundschaft“ fertiggestellt wurde. Danke liebe Gudrun.
Sybilla Fabian, auch ein Mitglied unseres Naturschutzaktivs, hat dieses polnische Projekt begleitet und abschließend aus dem schriftlichen und bildlichen Material sowie den medialen Dokumenten eine Mappe gestaltet. Danke liebe Sybilla.

Klaus Rahne steht stellvertretend für alle, die mitgeholfen haben nach der Keramiksommerwerkstatt die Folgearbeiten zu bewältigen. Vor allem pusselige Mosaike zu kleben und zu verfugen. Während der Fernsehaufnahmen für die RBB-Sendung „Vorgestellt“ am Dinotor 2013 in der Brandenburgischen Straße prägte er bei dem Interview den mich rührenden Satz: „Ich mach hier mit, weil mir Frau Doberstein leid tut, wenn sie so allein arbeitet“. Seitdem ist er Jahr für Jahr dabei. Immer rückt er an mit professionellem Werkzeug, einem riesigen Wasserkanister, keiner musste mehr lange nach Wasser laufen und meistens mit Detlef Wilke im Schlepptau. Meine Begrüßung „ Hallo Klaus, gut, dass ich dir wieder leidtue“, musste er sich hin und wieder gefallen lassen. Danke lieber Klaus, danke lieber Detlef.

Auch Arno Düring konnte es nicht aushalten, mich allein an der Bilderwand arbeiten zu sehen. Gut für mich, das er im Haus gegenüber vom Dinotor wohnt und mich fast sechs Jahre im Blick hatte. Es dauerte nicht lange, bis er mit Werkzeug bei mir ankam. Danke lieber Arno.

Viele weitere Helfer, waren mal kurz, mal länger dabei. VIELE Stunden verbrachte Anita Peter in meiner Werkstatt, um Keramikreliefs, die beim Trocknen oder Brennen kaputt gingen, nachzuarbeiten und sorgfältig Keramikreliefs zu bemalen. Danke liebe Anita.
Uta Darkow und Susanne Müller waren in der Werkstatt und an der Mauer dabei. Uta wohnt am Park und immer wenn sie mich klappernd vorbei radelnd sah oder hörte, kam sie um die Ecke mit der Frage: „Brauchst du Hilfe ?“ Meistens brauchte ich Hilfe. Danke liebe Uta, danke liebe Susanne.
Anna Kruse half besonders gern beim Malen. Aber Anna kam auch mit ihrer grünen Truppe und Kaffee an die Bilderwand Mosaike kleben oder allein zum ungeliebten Verfugen. Danke liebe Anna.
Manchmal kamen ganze Familien, wie die Familie Sabine und Oliver Hilt mit Maja und Felix. Danke ihr lieben Hilts. Maja und Felix sind inzwischen groß geworden.

Auch Sybilla Fabian kam mit ihren vier Enkelkindern, Himaylei, Kasper, Levi und Juli Bilder ankleben. Es halfen Eltern deren Kinder in der Sommerwerkstatt waren und Kinder die auch nach der Sommerwerkstatt noch mitmachen wollten. Es kam eine ganze Schulklasse aus der Storchenschule mit ihrer Lehrerin. Leider weiß ich nicht mehr ihren Namen. Ich glaube es war eine 5. Klasse. Danke.
Keramik ankleben können jetzt viele in Schöneiche!
Und überhaupt, danke an alle, die dieses märchenhafte Projekt im „ Erlenreich“, das sich fast zu einer unendlichen Geschichte entwickelte, unterstützt haben.

Eines Tages, wir waren gerade dabei am Eingang in der Brandenburgischen die schöne Dinofrau zu schmücken, forderte mich Wolfgang Cajar auf, die Geschichte dazu aufzuschreiben. Hinter jeder Bildgestaltung steckt eine Geschichte. Ich sollte mich relativ kurz fassen, also maximal zwei Seiten. Wir, als Naturschutzaktiv, bewarben uns also 2013 mit der ca. 100 m langen Bildgestaltung „ Der verliebte Dino und die schöne Dinofrau“ bei der Ausschreibung zur Schönsten Straße Deutschlands. Und, ich konnte es kaum fassen, wir wurden Sieger. Wir bekamen es schriftlich und ein schönes Preisgeld, dass gleich in das Projekt investiert wurde.
Abschließend besonderen Dank an die Unterstützer im Rathaus zu Beginn der Bildergeschichten um den Kleinen Spreewald Park. Danke an den damaligen, langjährigen Bürgermeister Heinrich Jüttner und an den Vorsitzenden der GV Erich Lorenzen, die das Projekt befürworteten und danke an die damalige Gemeindevertretung, die trotz Bedenken mehrheitlich dafür stimmte.

Danke auch an unseren Bürgermeister Ralf Steinbrück, der die künstlerische Gestaltung um den Park weiter nach Möglichkeit unterstützte.
Außerhalb der offiziellen Ehrung gibt es noch eine Gruppe wichtiger Helfer. Ich möchte die Gelegenheit nutzen Birgit Schürmann mit ihrem Team danke zu sagen. Birgit hat meine Entwürfe für die Bildträger aus Beton, dank ihrer fachlichen Kompetenz als Bauingenieurin, maßstabgerecht gezeichnet, ausgeschrieben und mit den Baubetrieben verhandelt. Die Formen mussten nach meinen Schablonen aus Beton gefertigt werden. Besonders schwierige Teile, wie z. B. den Dinokopf mit den großen Zähnen am Dinoteich, hat sie mit Detlef Forkert nach Schablonen in Beton gegossen. Seit 2017 leistet Birgit hauptsächlich mit Gert Sponholz die Arbeit zur Erstellung der Betonkerne als Bildträger eigenständig, da die Handwerksbetriebe ihre Preise stark erhöht hatten. Zum Team gehört Elke Völkel, die sich mit der elendigen Büroarbeit auskennt, sich mit der Abrechnung mühte und diese oft mit nach Haus nahm, um alles zu schaffen. Zudem waren beide manchmal beim Mosaik kleben dabei. Und noch etwas muss nebenher geschafft werden, die Keramikbilder müssen sauber gehalten werden. Danke liebes Spreewald Park Team.

Es gibt noch jemanden der schon die gesamte Kindersommerwerkstatt, also 25 Jahre, mir zur Seite stand, immer ran musste wenn es ein Problem gab, wunderbar trösten konnte z. B. Bei Heimweh, gebrochenem Zeh oder verschwundenen Gummibärchen, der Taxifahrer war, um die Kinder zum See, zur Badeanstalt oder zum Bowling zu bringen, hin und wieder am Herd stand um leckere Kartoffelpuffer zu backen oder was anderes Gutes zu kochen. Für mich war auch seine Arbeit am PC eine große Entlastung, denn am Anfang habe ich die Informationen noch mit der Hand gemalt und geschrieben und per Post verschickt oder ausgetragen. Ihr ahnt, wer das ist – mein Mann. Danke lieber Winne“

 

 

 

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Redaktion Schöneiche Online