Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! Teil 2

(Satire/Kater)

Also wie versprochen die Fortsetzung. Gleich erst einmal das Haus des Sports. Die Entscheidung als solche stammt bereits von 2016. Variante 1 und 2, Umkleide und Gaststätte an unterschiedlichen Stellen im Haus. Bauvariante 3 – verkürzt formuliert – plus ein Therapiebecken. Diese Variation wurde aber überstimmt. Beschluss nun: Der Bürgermeister wird beauftragt für das Vorhaben Fördermittel zu beantragen. Tja, nun will uns aber erstmal keiner Geld dazu geben. Der Kreis nicht, der Kreissportbund auch nicht. Also Beschluss, die Planung fertig zu machen, in eine Rathaus-Schublade legen und gegebenenfalls blitzschnell Fördergeldgebern unter die Nase halten. Berechtigte Nachfrage: Wie lange darf sowas in der Schublade liegen? Antwort: 6 Jahre.

Für die Umsetzung des grünenfreundlichen Schlossparkkonzeptes – auch aus dem Jahre 2016 – gibt es noch immer kein Haushaltsgeld.

Gegen wildes Hundeplatzparken an der Wilhelm-Raabe-Straße, Ecke Hohes Feld tut sich was zusammen mit dem nachfolgenden Tagesordnungspunkt: Der Ausbau der Gehwege Hohes Feld und Petershagener Straße… Aber nun Hohes Feld: JA – Petershagener Straße: JA/ NEIN/ VERSCHIEBEN und mit den Leuten noch mal reden. Denn dazu ging es schon in der Einwohnerfragestunde rund.

LEUTE: Neiiiin, wir wollen keinen Gehweg, wir wollen unsere Autos auf grünem Rasen, wir pflegen den ja auch, und das entspricht unserem Dorfcharakter!
GEMEINDEVERTRETER: Ihr seid mit dem Heuweg zusammen bis zu Tasdorfer eine Sammelstraße und da ist Gehweg Pflicht! – Verschiiiiieben!! – Bürgermeister: Wir müssen heute beschließen, sonst kann dieses Jahr nichts ausgeschrieben werden! Was heißt, Firmenangebote für den Bau einzuholen. Jede Fraktion hatte nun eine Idee. Die der CDU gewinnt schließlich, und schlussendlich sind alle dafür, dass die Petershagener erst einmal weggelassen wird, nur das Hohe Feld kriegt seinen Gehweg und da am Ende einen Hundeparkplatz. Miau! Und ob das nun eine halbe Verschiebe oder ein Straßendorf auf 500 m Straße ist, ging irgendwie nicht draus hervor. Miaumiau!

Einer geht noch. Ein Tagesordnungspunkt und ein weiterer Weg: Neuenhagener Chaussee, der Weg zum Gewerbegebiet und zum B1-Center, die Erneuerung der Radwegbeleuchtung. Die Votierung hierfür hatte 2019 im Bürgerhaushalt den 1. Platz bekommen, weil da nichts mehr so richtig funktioniert. Aber die widerwillige Diskussion der Vertreter war zunächst im Sinne von, wer fährt denn da schon mit dem Rad lang, und es gibt ja auch Licht am Fahrrad, und die alten Lampen aus den 60er Jahren tun es doch da auch!

Doch Anfang 2020 beschäftigte sich der Ausschuss Klima-Umwelt-Verkehr damit. Schließlich rüste die Gemeinde im Ort aktuell auf energiesparende LED Beleuchtung um, und es wurde eine Beratungsvorlage für eine Einsatzmöglichkeit für intelligente Straßen- und Gehwegsbeleuchtungssysteme verfertigt. Zudem könne durch solch ein bedarfsorientiertes Lichtmanagement auch im Bereich „Lichtsmog“, also im Bereich des Insektenschutzes positive Effekte erzielt werden. Miau. Die Grundeinstellung der Lampen ist total gedimmt. Fährt Mensch ran, fährt Licht hoch und meldet ihn gleich zur nächsten Lampe und fährt selber wieder runter. Ob es bei Katzen ohne Fahrrad funktioniert, muss man erst ausprobieren. Und Fördergeld gibt es für so was dieses Jahr auch, bis 80%. Mithin dann doch alle dafür.

Hoch leben die intelligenten Schöneicher! Also schaut mal und lasst es leuchten!

Ihre Miau-Journaille

Quelle: Schöneiche Konkret 9/21

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Redaktion Schöneiche Online