Aktuelle Lage

(Kolumne/Kater)

Die aktuelle Lage hat jetzt hier nichts mit vor und nach der Bundestagswahl zu tun. Als unsere Ortskräfte, also die Gemeindevertreter am 7.9. zusammenkamen, debattierten sie um Gestaltungsspielräume und strukturelle Probleme im kommunalen Schöneiche, befürworteten oder lehnten ab. Das nennt man wohl Demokratie. Obwohl Friedrich Schiller gesagt haben soll, dass die Demokratie die Diktatur der Dummen sei. Widerspruch!
Also los. Zwei der Ortskräfte hatten erstmal öffentliche Anfragen an den Bürgermeister und seine Verwaltung, einer hatte fünf, der andere sogar sieben Befragungen. Elternvertreter der Bürgelschule erkundeten sofortig den Tagesordnungspunkt über die Luftsituationsmaßnahmen der Grundschulen.

Lange und vernünftige Auseinandersetzung zur „Grünen Wabe“. Die Gemeinde wollte sich ja finanziell weitgehend heraushalten. Aber nun ergab sich eine Bereitstellung von Fördermitteln in Zusammenarbeit mit der polnischen Partnergemeinde Lubniewice aus dem europäischen Förderprogramm Interreg. Es gäbe eine ganze Menge, aber die Gemeinde muss dann auch eine ganze Menge Geld zuschießen. Noch aus dem laufenden Haushalt, weil es wieder mal sofort losgehen muss, und auch aus dem nächsten. In Summe 315 T €. Und der Berechnung nach wird das Bauen aus jetziger Sicht über 1 Million € betragen. Dazu wurde nun gehörig parteienübergriffig debattiert: Haben wir denn so viel Geld übrig? Kita am Stegeweg, Haus des Sports, 3. Grundschule usw. / Anderseits ein Umweltbildungshaus für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren und nicht nur aus Schöneiche! / Auch Mehrfachnutzung möglich. / Und wer kommt überhaupt für die Betriebskosten auf? / Und wie sieht die Gesamtfinanzierung aus? / Seit über 20 Jahren sammelt das Naturschutzaktiv Spenden im ganzen Ort, so viele Initiativen! / Jetzt 85 T€ von der Gemeinde und 35 T€ vom Naturschutzaktiv für den ernsthaften Förderantrag. Und wenn ich das richtig verstanden habe, sind da noch 60 T€ irgendwo verbuddelt. Das nennt man bürgerschaftliches Engagement. Und schwieriger Weise kam das Signal aus Lubniewice. Schließlich waren 14 dafür, 6 dagegen, 2 enthielten sich.

Nächste Kampfes-Diskussion: „Aufwertung des Jägerparks durch Realisierung einer Beachvolleyballfläche und einer Skateranlage“ (UBS). Der Jugendbeirat ist auch für eine größere Skateranlage. Der Jugendbeirat ist auch für den Beachvolleyballplatz. Von denen saß allerdings keiner neugierig in der Sitzung. Ich berichte in der nächsten Ausgabe genauer über den Kostenkampf. Ebenso wie die Erwachsenen das Modellprojekt der Linken „Junges Wohnen“ sehen.

Heftig aber schließlich eindeutig gings ums Wasser von oben und die Vorsorge für den Bevölkerungsschutz, die schrittweise Umsetzung der Regenwasserbewirtschaftungskonzeption von 2014. Man muss vorsorglich darüber beraten, fordert die UBS. Dort wo unsere Pfuhle und Tümpel schrumpfen, der Klimawandel sorgenvoll in die Optik kommt, kommt Starkregen in die Ortslage. Der Grabenschutzbeauftragte befindet zwar, dass wir nicht ertrinken, unsere Fließe und Kanäle schaffen das. Und aber die Straßenkreuzungen, z.B. an der ehemaligen Post? Der Bürgermeister meint, derzeit kommt das Wasser noch die Rüdersdorfer und die Lübecker herunter. Die Kreuzung hat zwar neuen Schluckauf, aber den müsse man im Straßenausbau-Zusammenhang betrachten. Der Roloff-See ist z.B. auch schon weg. Das Klima-Unwetter oder die Schöneicher Land-unter-Regen-Überschwemmung im Ort muss einfach ausbaumäßig noch warten, urteilten 17 der Vertreter, 2 hatten weiterhin noch Angst und 2en wars egal. Nach mir die Sintflut.

Zum Abschluss das Wetter: wechselnd bewölkt und zeitweise Regen!

Ihre Miau-Journaille

Quelle: Schöneiche Konkret 10/21

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Redaktion Schöneiche Online