Korona-Geschichten

(Artikel/W. Cajar) In der Zeit der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Zurückgezogenheiten erinnerte ich mich einer Entdeckung auf der Insel Hiddensee: in einer Bernstein-Künstlerwerkstatt sah ich große, aus alten Hölzern und schönen Bernsteinen gestaltete Objekte, die bei durchscheinender Sonne einen beeindruckenden Glanz zeigten.
Ich erinnerte mich daran, als ich einen früheren Urlaubsfund wieder entdeckte, einen schönen, wenn auch kleinen, durchscheinden Bernstein. Und ich erinnerte mich, von einem im Jahr 2000 denkmalgerecht sanierten alten Kossäthenhaus aus dem 18. Jahrhundert noch angewitterte Balkenreste zu liegen zu haben. Und beides brachte ich zusammen und gestaltete daraus eine kleine Skulptur, die nun an einem südwestwärts gerichteten Fenster steht und bei passendem Sonnenstand ein faszinierend strahlendes, beeindruckendes Bild abgibt: die weißliche Strahlenkrone der Sonnenkorona

Der Anfang war gemacht. Ich fand weitere alte Hölzer und Bernsteinstücke. Und da war denn auch mein Ärger darüber, daß der uns so einengenden Pandomie der Name einer der schönsten Naturerscheinungen gegeben worden war: Korona (lat. corona) bedeutet ja zunächst einmal nur Kranz oder Krone. Bei den Griechen und Römern galt sie als das höchste Ehrenzeichen und wurde besonders als Siegespreis bei den Wettkämpfen oder als Ehrung für verdiente Bürger (Corona civica = Bürgerkrone), für siegreiche Feldherren (Corona triumphalis = Lorbeerkranz) oder mit zinnenartigen Verzierungen (Corona Muralis = Mauerkrone) für die Erstürmung einer Stadtmauer verliehen. „Korona“In übertragenem Sinne bedeutet auch Zuhörerkreis, frohe Runde oder froher Kreis, oder aber auch Heiligenschein oder Haarkranz bei der Tonsur.

So kam ich auf die Idee, eine solche Korona, einen Strahlenkranz, selbst basteln – Wenn die Sonne sie durchscheint und sie aufstrahlen läßt, kann man sich an ihr immer wieder erfreuen. Gegebenenfalls auch in froher Runde – in einer „Korona“..

Da ich noch viele alte Hölzer fand, dazu alte Wurzelstöcke und ähnlich Hölzer, erschloß ich mir auch Bernsteinquellen, die mir zusammen eine regelrechte
Serienproduktion von verschieden gestalteten Koronascheiben und Koronabäumen gestatteten. Mittlerweile sind es soviele geworden, daß ich bei jeder Möglichkeit, Freunde zu beschenken, auf diese Produkte zurückgreife – in der Regel auch zur Freude der Beschenkten. Inzwischen hat sich bei mir ein großes Sortiment kleinerer und größerer Arbeiten aus Hölzern und Bernsteinen angesammelt.

Immerhin ist es ihnen wie mir immer eine große Freude, wenn die Sonne durch das Fenster auf die Objekte scheint und die Bernsteine in den Hölzern zu glühen und zu strahlen beginnen. Lange kann man sie dann betrachten.
Leider hat es nun schon, so lange die Korona-Restriktionen gelten, keine Vereinsmärkte, kein Heimatfest, keine sonstige Gelegenheit gegeben, diese Arbeiten der Öffentlichkeit zum Kauf anzubieten. Wer noch ein schönes Weihnachtsgeschenk dieser Art (oder auch in Form der vielen Schöneicher Hefte) sucht, kann sich daher gerne direkt an mich wenden (Waldstr. 45a, 030-6498343) und bei mir Derartiges erwerben.

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Redaktion Schöneiche Online