Vorarbeit, Voraussetzungsarbeit, Nacharbeit 3/22

(Satire/Kater)

Wahnsinnig spannend war die Gemeindevertretersitzung am 8.2. nicht gerade. Das heißt Jein, eine Frau fragte in der Einwohnerfragestunde, ob das überhaupt was bringt mit dem zeitweise 10-Minuten-Takt der Straßenbahn. Würde mich auch interessieren, noch dazu man das ja mit der künftigen Wendeschleife finanziell, landschaftlich und fußwegmäßig positiv und negativ sehen kann. Und die Rüdersdorfer nicht mitmachen wollen. Zusammenfassende Antwort: Weiß man zurzeit noch nicht ob es was bringt. Miau!! Zum Impfen wurde auch gefragt, auch nicht so spannend.

Nach anderthalb Stunden wurde in die eigentliche Tagesordnung eingetreten. Das war dann zunächst eine Nacharbeit. Die Antwort auf die Fragen einer Fluglärm-Petition. Der Bürgermeister entsprechend: Das Überfliegen der Gemeinde, war auch auf der Tagesordnung der 103. Sitzung der Fluglärmkommission, er hat es auch für die 104. Sitzung angemeldet. Die GV-Vertreter waren damit fast alle einverstanden. Mein Katzenverstand sagt mir… nischt. Der Einzig Wahre wollte dann noch eine schriftliche Bitte an die Flugsicherung; die Flugzeuge über Wälder und Felder zu leiten, damit man „zwei Feuer im Eisen“ habe. Die anderen wollten aber nicht.

Aber jetzt gehts los: Der Bürgermeister und seine Verwaltung sollen vorbereiten: eine Satzung zur Begrünung von Gebäuden – die 6. Änderung der Wohnbaufläche der ehemaligen Gärtnerei zur Auslegung – die Vorkaufsmöglichkeit für die Gemeinde im ehemaligen LPG-Gelände – die Aufgabenstellung für die Planung der Sanierung der Rosa-Luxemburg-Straße 20. – Ja, und in der Leipziger-Straße wird auch gebaut, also das auch vorbereiten.

Dann gings längere Zeit um einen sogenannten Breitband-Glasfaserausbau im Ort. Also da kriegt der betreffende ausgebaute Mensch sehr schnelles Internet. Da kann er sehr schnell zu Hause arbeiten, wenn er flott denken kann. Da braucht er auch keine Straßenbahnwendeschleife, damit er 10 Minuten schneller zu Hause ist. Drei Firmen kreiseln dafür in Schöneiche. Buddelt jede für sich bei einem Liebhaber, oder schließt die Gemeinde einen Kooperationsvertrag mit einem der Anbieter ab? Die Firma hätte dann einen Wettbewerbsvorteil, wenn es denn für die Nutzer ebenfalls vertraglich vorteilhaft wäre. Der Bürgermeister soll das mal erkunden und dann so was vorlegen. Finito. *

Eine Woche später gings weiter. Zunächst um einen Bebauungsplan von Rüdersdorfer/ Dresdner/ Grabein/ Potsdamer/ Forststraße. 30 Einwendungen, Gebiet ist ja auch groß genug. Denen gefolgt, nicht gefolgt oder teilweise gefolgt wurde. Aber eigentlich gings in der Abwägung am längsten um die Rüdersdorfer. Das heißt im Bereich „Wohnbedürfnisse der Bevölkerung“ ist es einem der dort wohnenden Abwäger z.B. zu laut und zu rumpelig. Warum er dann dort hingezogen ist, wurde nicht klar. Aber das „Fachgutachten zur schalltechnischen und zur erschütterungstechnischen Untersuchung im Wirkbereich“ kam dann doch nicht durch.
Ladesäulenstandortkonzept für E-Autos privat sowieso und öffentlich als Verwaltungsauftrag. Wir Katzentiere brauchen vorläufig so was nicht. Deshalb nischt genaues meinerseits.

Noch mal zwei UBS-Anträge. Alle Ortsteile an den ÖPNV anschließen. Abgelehnt. Da muss der Bürgermeister nicht ran. Aber dass der 161-Bus bis zum Ortszentrum durchfährt, das soll man im Rathaus doch wieder mal mit dem Landkreis und der wiederum mit der BVG angehen.

Ein Physiotherapeut ist eine Person, die in der Lage ist Probleme zu lösen, von denen du nicht einmal gewusst hast, dass sie existieren, auf eine Art und Weise, die du niemals verstehen wirst. Habe ich wo gelesen. Aber wie gesagt, ein Physiotherapeut! Bei uns kriegt man alles easy – isie – leicht und mühelos hin!

Ihre Miau-Journaille

* Er hat in der Zwischenzeit vorgelegt und die Gemeindevertretung hat auch schon nicht-öffentlich getagt und sich für die Firma DNS:NET entschieden.

Quelle: Schöneiche Konkret 3/22

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Redaktion Schöneiche Online