(Satire/Kater)
… in der Gemeindevertretersitzung am 5.7. vor der Sommerpause.
Der Entwurf zur Begrünungs- und Schotterverbotssatzung wurde erstmal abgelehnt. Die Wohnbaufläche „ehemalige Gärtnerei“ ist abgewogen und durch und kann jetzt baurechtlich eingereicht werden. Die Gewerbesteuerzerlegung der Sparkasse Oder-Spree ist für Schöneiche positiv zerlegt worden. Die Bürgelschule kriegt eine Belüftungsanlage von der Gemeinde, aber darüber hinaus keine weiteren Lehrer trotz Differenz von 9 Lehrkräften bei 12 Klassen. Dafür sei das staatliche Schulamt zuständig. Ungenutzte Grundstücke können als Ökosysteme bleiben, selbst wenn dass Wildschweine erfreuen sollte. Der Bericht des Gemeindewehrführers fiel erst einmal aus, weil unsere Feuerwehr in der Lieberoser Heide war. Die Förderung von Steckersolarmodulen auf Balkonen kamen in der vorgeschlagenen Form nicht durch. Aber der Kletterfelsen, Bürgerhaushaltsgewinner, bekommt mit dem Beachvolleyballplatz zusammen zusätzliche 30 T€ Haushaltsgelder; mit 20 T€ wäre sonst das Klettern zu simplizistisch. Miau, schließe mich dem als Fachkraft an!
5 T€ aus dem aktuellen Haushalt als Spende für die „Tafeln“ in Rüdersdorf und Erkner sind nicht durchgekommen. Und lösten im Nachherein auf der einen Seite reichlich Empörung und auf der anderen Sympathie-Bereitschaften aus. Und wurden in der MOZ, der Schöneicher Facebook-Gruppe und der Online-Zeitung dieserart begleitet. Die Linken hatten die Vorlage für diese Unterstützung durch die „reiche Gemeinde Schöneiche“ eingereicht. Gegenargumente wie keine belegte Kostenübersicht von der GefAS. Kampagnemäßig solch Linke Anträge in anderen Kommunen, Kreistagen, Landtag, so wurde moniert. Es wurden die bereits staatlich bezuschussten Summen aufgeführt. Daraufhin „Wütende Ausfälle“ vom GefAS-Chef in der MOZ zu lesen. Miau? Unsere Linken-Fraktion argumentierte, dass die Spendenbereitschaft der Handelskonzerne sinke, immer öfter die Lebensmittel im Müll landen, statt bei den Tafeln. Es reiche für die Armen nicht mehr für Edeka oder selbst bei Aldi. Aber woher wissen die das mit dem Müll? Mal erkunden? Ein Mensch hat mir von seinem Supermarkt erzählt, wo ein Karton im Kühlregal steht, mit Zettel dran, dass die Artikel jeweils 1€ kosten und im Brotregal Kasten mit preisgesenktem Brot.
Naja, die Demokratie lebt ja davon, dass man sich über Probleme auseinandersetzt, diskutiert, streitet. Ernährungsarmut wäre auch ein Leitwort. Und jeder von Euch Menschen könnte doch selber Mäuse beisteuern! In Schöneiche-Online erschien postwendend der Spenden-Link der GefAS. Und erinnert wurde an Ekki Brühn, der dazumalen für Denkmalschutz-Projekte Sitzungsgelder der Gemeindevertreter und Ausschussmitglieder „kassierte“. Und warum ist eigentlich keiner der Vertreter aufgestanden und hat so was spontan privat angekündigt? Bei Facebook neben Entrüstung ebenfalls der direkte praktische Spenden-Hinweis.
Na Schluss damit, und was sonst noch geschah: Ein Mann hatte in der Einwohnerfragestunde zur Beteiligung der Öffentlichkeit für den dritten Grundschulstandort eine Menge kluger Fragen gestellt. Welche Einwohner wie, was, warum mehrheitlich für den Standort Babickstraße abgestimmt haben. Und die Naturschutzbeauftragte hat für den Erhalt des Buchenwäldchens am Sportplatz engagiert plädiert. Und im Bürgermeisterbericht wurden außerdem über die vielen Baumabgänge im Ort informiert. Dem Mann wurde übrigens gesagt, er möge seine Fragen einreichen, es würde alles beantwortet werden. Mal sehen, ob ich da rankomme, ob mir eine freundliche schwarze Katze im Rathaus übern Weg läuft!
Aber alles in allem, wie sagte schon Wilhelm Busch: Es ist bekannt von Alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör!
Ihre Miau-Journaille
Quelle: Schöneiche Konkret 8/22