(PM/Klimabeirat) Sehr geehrte Gemeindevertreter*innen, sehr geehrter Herr Steinbrück,
mit einigem Erstaunen haben wir die Auswahlliste möglicher Standorte zur Kenntnis genommen. Mit dem Klimanotstandsbeschluss im Hinterkopf schockiert die Feststellung, dass ein Standort, bei dem die Rodung von 1,5ha Wald erforderlich ist, überhaupt in Betracht bezogen wurde. Weiterhin finden sich hier (www.schoeneiche.de/files/uploads/Rathaus/Ortsentwicklung/Schulstandort/Schulstandort 2022/10 Anlage BV 441 Vergleichsmatrix 4 Standorte.pdf) ablehnende Vermerke des LOS-Umweltamts und des Landesbetriebs Forst Bbg:
• „vermutlich ungeeignet, Artenschutz (Fledermäuse, Vögel, Reptilien); 9
Baumbestand wird als sehr wertvoll eingeschätzt. Gerade Buchen sind
trockenheitsgeschuldet besonders gefährdet. Gesunde Exemplare in jedem Fall schutzwürdig.“
• „größere betroffene und dokumentierte Waldfläche; besondere naturschutzrechtliche Bedeutung hervorgehoben;“ Auch wenn die Variante „Babickstr.“ scheinbar die geringsten Kosten verursacht, würden wir
sie nicht als die günstigste einschätzen. Der wertvolle Baumbestand, der der Maßnahme zum Opfer fällt, ist nur einer der Gründe, die gegen diese Variante sprechen. Bis eine Nachpflanzung an anderer Stelle die gleiche Mange an Kohlendioxid aufnehmen kann, würden Jahrzehnte vergehen.
Der Klimabeirat empfiehlt, die Standortauswahl grundsätzlich und ergebnisoffen zu prüfen.
Dabei sollten auch die Aspekte des Natur- und Umweltschutzes, insbesondere im Anbetracht
des rasant fortschreitenden Klimawandels, in Betracht gezogen werden.
Der Klimabeirat der Gemeinde Schöneiche bei Berlin
Vielen Dank für Ihre Bemühungen!