Knappe, aber letztlich unnötige Niederlage

Foto: “Szene aus dem Hinspiel (0:3): Die Schöneicher Pascal Christiani (Nr.8) und Benno Hartung (14) im Block gegen den Gardelegener Kapitän Pascal Grothe, der im Rückspiel MVP seines Teams wurde.” (Maximilian Franz)

Michael Pech  Die Volleyballer der TSGL Schöneiche haben am Sonnabend das “Sechs-Punkte-Spiel” beim SSV 80 Gardelegen nach über 2 Stunden hartem Kampf in einem äußerst spannenden Volleyball-Krimi knapp mit 2:3 (25:17; 36:34; 15:25; 29:31; 19:21) –Sätzen verloren. In der Tabelle der Dritten Liga Nord tauschten sie dadurch mit den Gastgebern die Plätze und sind nun hinter ihnen mit 15 Zählern punktgleich Siebenter.

Die Schöneicher hatten sich für das Gastspiel beim Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt vorgenommen, die deutliche Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen und vor allem im Abstiegskampf wieder zu punkten. Dazu waren mit Florian Thiel aus der 2. Mannschaft und Nachwuchsspieler Erik Witt zwei Akteure mit an Bord, die Trainer Peter Schwarz mehr Wechselmöglichkeiten gaben, als zuletzt im 0:3 –Gastspiel beim Ligaprimus in Kiel. So stand der 17-Jährige dann auch gleich neben den Stammkräften Marcus Steck, Lucas Grofe, Benno Hartung, Dustin Ruf, Pascal Christiani und Libero Lukas Hauser in der Startformation. Vielleicht auch beeindruckt von der stimmungsvollen Kulisse der ca. 300 Zuschauer agierten die Schöneicher bei ihren ersten Aktionen zunächst etwas unglücklich. Trainer Schwarz reagierte und brachte Sebastian Grösch für Witt im Mittelblock. Das TSGL-Spiel stabilisierte sich, während die Hausherren vor allem im Aufschlag viele Fehler produzierten. So ging der erste Satz mit 25:17 verdient an die Gäste. Im zweiten Durchgang setzte sich das Spiel zunächst so fort. Schöneiche kämpfte sich nach anfänglichem Rückstand zurück, ging in Führung und hatte beim 24:22 zwei Satzbälle. Genau jetzt aber steigerte sich Gardelegen im Aufschlag, kam zurück und hatte selbst Satzball. Nun waren es die Schöneicher, die zur Freude ihrer mitgereisten Fans erstaunlich abklärt agierten und diesen abwehrten. Mehrfach bot sich in der Folge beiden Teams die Möglichkeit, den Satz für sich zu entscheiden. Jedoch waren es die Schöneicher, die durch ihr stabileres Spiel den Gastgeber am Ende zu drei Fehlern in Folge zwangen und den längsten Satz der laufenden Drittligaspielzeit mit 36:34 für sich entscheiden konnten. Trainer Schwarz schien trotzdem einen Leistungsabfall bei seinem Team gesehen zu haben, brachte zu Anfang des dritten Satzes Lennart Salabarria für Steck im Zuspiel und Witt zurück für Grösch in der Mitte. Der SSV startete diesmal aber wesentlich konzentrierter und setzte sich schnell mit 5 Punkten ab. Schöneiche hatte trotz der 2:0 –Führung sichtbar den Faden verloren. Auch Rückwechsel brachten keine Änderung. Der Gastgeber agierte nun überlegen und gewann den Satz deutlich mit 25:15.

Im vierten Satz fanden die Gäste wieder besser ins Spiel, konnten auch die zwischenzeitliche verletzungsbedinge Pause ihres Diagonalspielers Benno Hartung mit der Einwechslung von Florian Thiel ohne Schaden auffangen. Als am Satzende Schöneiches Mittelblocker aufmerksam agierten, kam der Sieg bei mehreren Matchbällen in Reichweite. Dem Gastgeber gelang es aber wiederholt durch gutes Stellungspiel in der Feldabwehr die Schöneicher Angriffe zu entschärfen, den Angriff neu aufzubauen und die Schöneicher zu den letztlich entscheidenden Fehlern zu zwingen (29:31). Der Tiebreak musste nun die Entscheidung bringen. Gardelegen agierte zunächst zielstrebiger und lag beim letzten Seitenwechsel mit 8:5 in Führung. Schöneiche aber gab nicht auf. Als Grösch mehrfach im Block zufasste und Steck mit Aufschlägen für Druck sorgte, war der Ausgleich hergestellt. Wieder fehlte den Randberlinern bei mehreren eigenen Matchbällen das Momentum, um den eigentlich verdienten Sieg davonzutragen. So war es in der Verlängerung des Tiebreaks ein Block der Gardelegener, der das Spiel unter ohrenbetäubendem Jubel der einheimischen Fans zum 21:19 entschied. Trainer und Mannschaft werden bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Sonnabend sicher die richtigen Schlüsse aus dieser bitteren Niederlage ziehen. Dann wird der Tabellendritte VfL Pinneberg an der Dorfaue erwartet und es soll möglichst an den überraschenden Erfolg aus dem Hinspiel angeknüpft werden.

TSGL Schöneiche: Lucas Grofe (C), Marcus Steck (MVP), Lennart Salabarria, Benno Hartung, Dustin Ruf, Sebastian Grösch, Pascal Christiani, Lukas Hauser, Erik Witt, Florian Thiel

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Redaktion Schöneiche Online