Gymnasium 
in der 
Warteschleife

(moz) Maximal drei Wochen bleiben dem Träger, der Evangelischen Schulstiftung, und der Gemeinde Schöneiche als Bauherr für das neue Schulhaus nach Lage der Dinge noch, um einen Vertrag mit einem Volumen von mehr als fünf Millionen Euro für ein Privat-Gymnasium im Ort auszuhandeln. Der Ball liegt derzeit offenbar beim potenziellen Vertragspartner der Gemeinde aus Berlin.

„Es erstaunt mich, dass ich noch immer keinen Entwurf habe“, sagte Bürgermeister Heinrich Jüttner, bevor er seinen Weihnachtsurlaub antrat. Nach eigenem Bekunden wartet er bereits seit Ende November auf ein entsprechendes Schreiben. Grundsätzlich bestehe mit der Stiftung Einigkeit über die Höhe der Miete, mit der die Gemeinde Tilgung und Zinsen für den Baukredit abdecken würde. Doch müsse bis zum 24. Januar alles fix sein, damit das Papier den Ausschüssen und abschließend in der Sitzung am 23. Februar der Gemeindevertretung zur Abstimmung vorgelegt werden kann. Von der Schulstiftung der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die in ihrem Einzugsgebiet bereits zahlreiche Schulen betreibt, war seit den Tagen vor Weihnachten keine Stellungnahme zu bekommen.

Verwunderung über die zeitliche Verzögerung wurde unterdessen auch aus dem Schöneicher Förderverein, der sich um das Gymnasium bemüht, laut. „Da die Zinsen zurzeit wieder steigen, drängt die Zeit“, sagte der Vorsitzende Lutz Kumlehn. Er wisse allerdings, dass die Schulstiftung zurzeit sehr überlastet sei.

Unterdessen sammelt der Förderverein bereits unverbindliche Anmeldungen für das neue Gymnasium. „35 sind bei uns schon eingegangen, davon 
25 für das kommende Schuljahr 2011/12“, sagte Kumlehn. Diese Zahlen wertet er als Bestätigung für das große Interesse an einer weiterführenden Schule, zumal bisher noch wenig Werbung dafür gemacht worden sei. Das soll sich demnächst ändern: Am 22. Januar findet in der Kapelle Fichtenau eine Info-Veranstaltung statt.

Nach den derzeitigen Plänen soll zunächst die ehemalige Lindenschule als Übergangs-Standort für das neue Gymnasium dienen. Für den Neubau befürwortet Kumlehn den Standort an der Dorfaue – der nach Angaben von Bürgermeister Jüttner jedoch der teuerste wäre. Alternativen sind die Berliner Straße (beim Sportplatz) und der Schlosspark.

Quelle: www.moz.de

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