Liebe Schöneicherinnen und Schöneicher,

ich habe am Montag den 16.04.2012 die Veranstaltung der MOZ in der Kulturgießerei besucht. Dort stellten sich die Bürgermeisterkandidaten vor. Ich war sehr erschrocken, wie drei Gemeindevertreter, welche nun für das Bürgermeisteramt kandidieren, vollkommen unvorbereitet in diese Veranstaltung gingen. Die einfachsten Dinge, wie zum Beispiel Haushaltszahlen waren Frau Müller, Herrn Dr. Lorenzen und Herrn Fischer nicht bekannt. Eigentlich müßten sie diese Zahlen auswendig wissen. Herr Fischer kam sogar ins Stottern, wo er gefragt wurde, wie er Schöneiche unabhängiger von der Energieversorgung machen möchte. Herr Dr. Lorenzen sagte immer nur, “ Ich schließe mich meinen Vorrednern an“, also keine eigene Meinung . Frau Müller wirkte auf mich, als wäre sie die „Henne im Hahnenkampf“. Teilweise trug sie während der Veranstaltung ihre Auseinandersetzungen mit einigen Gemeindevertretern aus. Außerdem wolle sie weitesgehend so weiter agieren, wie es in den letzten 16 Jahren so war.

Ein Besucher fragte die Kandidaten, ob sie überhaupt Erfahrung in der Mitarbeiterführung hätten. Schließlich hätten sie als zukünftiger Bürgermeister ca. 135 Mitarbeiter in der Verwaltung zu lenken. Frau Müller ging nicht weiter darauf ein, sagte nur, “ Ich habe als Lehrerin bis zu drei Klassen mit jeweils 30 Schülern.“ Schüler sind natürlich keine Mitarbeiter. Herr Dr. Lorenzen wiegelte ab und sagte zu dem fragenden Bürger, ich schaffe das schon und er könne beruhigt einen Harken hinter seinen Namen machen. Herr Fischer verwies auf seine Taxitätigkeit aus früheren Zeiten. Also alle drei Kandidaten haben keine Erfahrung. Herr Jüttner hat natürlich Erfahrung und Herr Scholz war immerhin Baustadtrat mit ca. 360 Mitarbeitern.

Die Frage an die Kandidaten, ob es in Schöneiche noch einen weiteren Anlauf für eine weiterführende Schule geben wird, wurde von Herrn Jüttner wie folgt beantwortet. „Die Unterlagen sind fertig und die Schulstiftung kann, wenn sie will umgehend loslegen.“ Das stimmt natürlich nicht. Das dafür bereitgestellte Grundstück in der Dorfaue wurde jetzt verkauft. Somit gibt es an diesem Standort keine Grundlage mehr für unsere Schule. Dort soll statt eine Schule nun ein Altenheim entstehen. So werden die Bürgerinnen und Bürger falsch informiert. Das ist sehr schade.

Herr Scholz machte insgesamt einen guten Eindruck. Den größten Vorteil, welchen Herr Scholz mitbringt, er steht vollkommen außen vor und hat mit dem Parteiengezänk der Kandidaten Jüttner, Müller, Lorenzen, Fischer nichts zu tun. Außerdem macht er doch einen recht kompetenten Eindruck und Bürgernahe scheint er auch noch zu sein.

Somit würde ein Neustart mit einem neutralen Kandidaten gut gelingen können. Nach 16 Jahren muss nun mal ein Wechsel sein.

Andreas Ritter

Archiv
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Veröffentlicht in Allgemein

Ein Gedanke zu „Liebe Schöneicherinnen und Schöneicher,

  1. Eistom

    Vielen Dank Herr Ritter für Ihren tiefschürfenden Beitrag zum Wahlkampf in Schöneiche. Dass Sie Ihren Parteikollegen Hr. Scholz als unabhängig und die anderen Kandidaten als dämlich darstellen wollen, ist doch sehr durchschaubar. Stottern ist anscheinend auch nicht nur Hr. Fischer seine Sache, sie können das ja auch gut.

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