Sie sind im Ortsbild bereits vielen Einwohnerinnen und Einwohnern aufgefallen: Die vom Eichenprozessionsspinner (siehe Foto) befallenen Bäume wurden von der Gemeindeverwaltung mit rot-weißem Plastikband markiert.
400 der 3.500 Eichen in unserer Waldgartengemeinde waren Anfang des Jahres 2014 vom Eichenprozessionsspinner befallen. Das entpricht 11 Prozent des Bestandes. Das geht aus der Antwort des Bürgermeisters auf eine Anfrage des Gemeindevertreters Fritz R. Viertel (Die Linke) hervor. Der Schädlingsbefall habe im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen, teilte Bürgermeister Heinrich Jüttner (parteilos) in der Sitzung der Gemeindevertretung am 10.09.2014 mit.
Die kleinen Haare des Eichenprozessionsspinners können beim Einatmen in die Atemwege gelangen und dort sowie auf der Haut zu allergischen Reaktionen führen. Um den Befall einzudämmen, hat die Gemeinde chemische Behandlungen von Bäumen sowie Absaugungen von Raupennestern durchgeführt.
Seit 2013 informiert die Gemeindeverwaltung nach Angaben des Bürgermeisters die Anlieger betroffener Bäume sowie die Einwohnerschaft und die Öffentlichkeit in persönlichen Gesprächen, Briefen sowie über die Presse und eigene Kanäle (z.B. die „Rathausnachrichten“) über die Risiken des Schädlingsbefalls und den geeigneten Umgang damit.
Der Biologe und Vorsitzende der Gemeindevertretung, Dr. Erich Lorenzen (Die Linke), merkte zur Beantwortung der Anfrage an, dass mit einem weiteren Anstieg des Befalls in den kommenden Jahren zu rechnen sei, da sich die Umweltbedingungen für den Eichenprozessionsspinner durch den Klimawandel verbessern.
Das kann teuer werden. Wie aus dem 1. Nachtragshaushalt 2014 hervorgeht, der im Oktober in der Gemeindevertretung beraten wird, mussten bereits in diesem Jahr zusätzlich 16.000 Euro für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ausgegeben werden.
Den Wortlaut der Anfrage sowie die Antworten des Bürgermeisters finden Sie unter www.linke-schoeneiche.de
