Eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent könnte sich vorstellen, eine Bürgerbewegung zu gründen, an deren Spitze sie selbst stehen. Dies geht aus einer Umfrage des hiesigen Meinungsforschungsinstituts OW (Red: Ohne Wissen) unter 10 repräsentativ ausgewählten Schöneichern hervor.
„Die Parteien könnten einpacken, wenn wir noch mehr Bürgerbewegungen gründen „, erklärte Birke Wäldchen von der neu gegründeten Initiative zum Erhalt der Schöneicher Sandstraßen. Gretz Walde von der Bürgerbewegung gegen Straßenlaub sieht es genauso und ergänzt, „in allen Politikfeldern traut der Bürger einer von ihm selbst geführten Bürgerbewegung größere Kompetenzen zu als den etablierten Parteien.“
So sind 90 Prozent derjenigen, die sich selbst wählen würden, davon überzeugt, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Bürgern der Gemeinde „voll durchblicken, was politisch so läuft“. 80 Prozent glauben, dass sie als einzige wissen, wie man für mehr Gerechtigkeit sorgen könnte und immerhin noch 70 Prozent meinen, dass alle Probleme in Schöneiche längst Geschichte wären, hätten nur sie selbst und niemand sonst das Ruder in der Hand.
Die knapp 10 Prozent, die sich nicht selbst wählen würden, nannten ein Grund für eine Entscheidung gegen sich. Klaus Klug von der Schöneicher Bürgerbewegung KEINE STIMME FÜR MICH erklärte RSO dazu „ich würde gar nicht wählen, weil die eh alle gleich sind – ich eingeschlossen“ und „es gab in meiner Vergangenheit Skandale, deretwegen ich mir selbst nicht über den Weg trauen würde“.
Plagiatsvorwürfe gegen die Redaktion sind gerechtfertigt und nachzulesen auf www.der-postillon.com
Anfrage von Mike Lehmann an die Bürgerbewegung gegen Straßenlaub: „Was issn nu mitte Laubblätter?“ – Antwort von Gretz Walde: „Kannste abharken!“
Schöner Text hinter dem aber etwas Wahres steckt:
Seit mehr als drei Jahrzehnten beobachten wir immer wieder dei Gründung von verschiedensten Bürgerinitiativen. Aus einigen davon sind einmal die Grünen hervorgegangen. Zugleich geht das Vertrauen in „die Politik“ und „die Politiker“ seit Langem immer weiter zurück. Also kein Wunder dass es die Menschen immer mehr selbst in die Hand nehmen wollen.
Genau deshalb haben sich auch die Unabhängigen Bürger Schöneiche gegründet. Wenn die Parteienvertreter welcher Colour auch immer es nicht können oder anderen Interessen folgen, anstatt uns Bürger zu vertreten und in unserem Namen Probleme zu lösen anstatt sie zu schaffen (vgl. bspw. Flughafen BER, „Poizeireform“, Altanschließerbeiträge, etc.), dann brauchen wir wirklich eine neue unabhängige Bürgerbewegung. Nur genau die gibt es schon:
Die Unabhängigen Bürger Schöneiche
Und auf Landesebene den Verbund eben dieser parteiunabhängigen ehrenamtlich engagierten Gruppen und Menschen – Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegung / Freie Wähler.
Schwierig ist es nur wenn Mitglieder dieser angeblich dem Bürgerwillen verpflichteten „Alternativ“-Gruppierungen vorher (wie z.B. Sie) oder sogar gleichzeitig (wie z.B. Lutz Kumlehn FDP u. BBS, Ritter CDU u. BBS) in etablierten Parteien tätig sind. Dann bringen diese angeblichen Bürgerbewegungen nicht wirklich den neuen Wind, den sie versprechen, sondern dienen einfach nur als alternative Machtoption für Personen die schon seit langem die Geschicke der Gemeinde mitbeeinflussen.
Viele dieser Bürgerbewegungen würden sich gerne als fortführunge der Bürgerbewegungen in der DDR sehen.
Man muss schon genau hinter die Kulissen schauen. Nicht alles was sie Bürgerbewegung nennt ist wirklich eine Alternative zu den aktuellen „Machthabern“, oder spiegelt wirklich den Demokratischen Bürgerwillen wieder. Viele sind auch nur getragen von wenigen laut schreienden Machtmenschen, die ein Forum brauchen.