Schöneicher Volleyballer mit 3:1 –Sätzen bei den TeBu Volleys Laggenbeck erfolgreich
Es war die sprichwörtlich allerletzte Chance, das kleine Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord noch aufrecht zu erhalten und die Volleyballer der TSGL Schöneiche haben diese mit einer beeindruckenden Moral tatsächlich auch genutzt: Die Randberliner gewannen am Sonntagnachmittag das Kellerduell beim Mitaufsteiger TeBu Volleys Laggenbeck mit 3:1 (19:25, 28:26, 25:22, 25:20) –Sätzen und konnten damit zumindest die theoretische Möglichkeit bewahren, nach dem letzten Heimspiel am 22. April gegen den TVA Hürth doch noch zwei weitere Mannschaften in der Abschlusstabelle hinter sich zu lassen.
Dabei war es allen Beteiligten auf Seiten der Gäste bereits im Vorfeld der Partie im niedersächsischen Ibbenbüren bewusst, dass gegen den alten Schöneicher Rivalen aus den ersten sechs Bundesligajahren zwischen 2007 und 2013 nur ein voller 3-Punkte Erfolg den endgültigen Abstieg nach dem Wiederaufstieg im vergangenen Jahr verhindern konnte. Umso schmerzhafter traf die TSGL der missglückte Start in den ersten Satz, in dem die Hausherren von Beginn an in Führung lagen und diesen unter dem Jubel ihrer lautstarken Fans recht deutlich mit 25:19 für sich entscheiden konnten. Vor allem zu viele unnötige Aufschlagfehler brachten die Mannschaft von Trainer Mewes Goertz immer wieder aus dem Rhythmus. Und so standen er und sein Team schon nach 22 Spielminuten praktisch mit dem Rücken zur Wand.
Umso beeindruckender war dann aber in der Folge, mit welcher Moral die Truppe um Kapitän Willi Becker sich anschließend verbissen in das Spiel zurückkämpfte und den halbstündigen Krimi des zweiten Durchgangs knapp, aber letztlich nicht unverdient, mit 28:26 gewinnen konnte. Vor allem ein bärenstarker Schöneicher Block brachte die Angreifer der Hausherren ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Und das ging auch in den entscheidenden Situationen der Sätze drei und vier oft so weiter, so dass Mewes Goertz nach dem Spiel natürlich voll des Lobes für seine “Jungs” war: “Ich bin sehr zufrieden!” sagte der sichtlich erleichterte Schöneicher Übungsleiter und fügte hinzu: “Vor allem wie wir das Spiel nach dem verschlafenen Start des ersten Satzes wieder angenommen haben zeigt, welch gute Moral wir trotz eines praktisch vom ersten Spieltag an währenden Abstiegskampfes immer noch haben. Nun freuen wir uns auf den hoffentlich alles entscheidenden Saisonabschluss in zwei Wochen vor unseren eigenen Fans!”
Bis dahin hoffen die Schöneicher nämlich u.a. auch auf den CV Mitteldeutschland: Der Erstligaabsteiger der vergangenen Saison – und seit diesem Wochenende absolut verdienter Meister der 2. Bundesliga Nord – muss am kommenden Samstag auch noch zum Nachholspiel ins Tecklenburger Land. “Wir hoffen sehr, dass der CVM hier, trotz der vorzeitig entschiedenen Meisterschaft, noch ähnlich motiviert auftritt wie wir und nicht endgültig zum Zünglein an der Waage im Abstiegskampf wird.” appelliert TSGL-Kapitän Willi Becker an die sportliche Fairness der “Piraten”, die allerdings leider auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichtet haben. Sollte sich der Meister gegen die TeBu Volleys aber erwartungsgemäß durchsetzen, gibt es am 22. April einen echten “Abstiegs-Showdown”, bei dem die Live-Ticker Drähte zwischen den verschiedenen Spielhallen der 2. Liga Nord dann sicherlich glühen werden…
TSGL Schöneiche: Willi Becker (C), Kevin Meusel, Richard Dalbock, Daniel Hähnert, Ronny Wentzke, Christian Guß (MVP), Mathias Albrecht, Sebastian Grösch, Lucas Grofe, Felix Werner. Trainer: Mewes Goertz, Co.-Trainer: Hannes Goertz
