Stellungnahme zu den möglichen Standorten für eine dritte Grundschule

(PM/Naturschutzaktiv)

1. Unter Aspekten des weitgehenden Naturerhalts in unserer Gemeinde ist der Standort Babickstraße unbedingt abzulehnen. Mit der widerrechtlichen Abholzung des Buchenwaldes im Märchenwald ist der Gemeinde der größte geschlossene Buchenwald als besonderes Biotop weitestgehend beseitigt worden. Der zweitgrößte geschlossene Buchenbestand befindet sich in und an der südlichen Zone des Friedhofes Friedensaue an der Babickstraße. Diesen Buchenwald zu liquidieren wäre ein Naturfrevel für die Waldgartengemeinde Schöneiche und ist daher in gar keinem Fall zu akzeptieren.

2. Der den Berliner Forsten unerstehende Bereich an der Ebertstraße / Krummenseestraße ist unseres Wissens nach für eine ökologische Waldentwicklung vorgesehen, die auch in Teilen bereits begonnen wurde. Daher halten wir diesen Standort nicht für akzeptabel.

3. Der aus ökologischer Sicht geeignetste Standort für eine 3. Grundschule ist der an der Straße Am Weidensee, weil das Gelände der früheren Kartoffelbunker schon derzeit weitgehend versiegelt ist. Zudem bietet die Umgebung dieses Standortes mit dem Märchenwald (trotz seiner starken Schädigungen) ein gesundes Umgebungsklima für die Schule. Dem Argument des starken Verkehrs in der Straße An der Reihe kann insofern begegnet werden, als mit der Herstellung des schon lange geplanten Verbindungsweges zwischen Dorfstraße und Märchenwald (in Höhe der Dorfstraße Nr. 6) ein Zugang zum Schulstandort gegeben wäre, der (in Verbindung mit einem ohnehin erforderlichen geschützten Übergang von der Straßenbahnhaltestelle zur nördlichen Straßenseite) einen gefahrlosen Schulweg bieten würde. Für das neue Wohngebiet an der Kastanienallee nach Müchehhofe wäre dieser Schulstandort natürlich ideal. Da dieser Schulstandort sicher vor allem auch von Kindern des Ortsteiles Schöneiche genutzt werden würde und Schüler vielleicht auch einmal den Schulweg per Fahrrad zurücklegen werden (an Stelle der Mütter-Taxis), wäre sogar eine Überqueerung der Dorfstraße nicht erforderlich und damit noch gefahrloser.

Aus den genannten Gründen plädiert das Naturschutzaktiv (mehrheitlich) für den Schulstandort an der Straße Am Weidensee.

i.A. Dr. Wolfgang Cajar

Kate mit bestehenden und vorgeschlagenen Schulstandorten
Bildquelle: Gemeindeverwaltung Schöneiche
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Redaktion Schöneiche Online

2 Gedanken zu „Stellungnahme zu den möglichen Standorten für eine dritte Grundschule

  1. W.Wrase

    Sehr geehrter Herr Dr. Cajar, Sie schreiben im Auftrag:

    —i.A. Dr. Wolfgang Cajar—

    Ach wie begeisternd ist es doch von Menschen, ihren Sichten und Überzeugungen zu lesen, die aber so gar nichts von den aktuellen/zukünftigen Sorgen zuziehender, junger Eltern mit Kindern wissen oder wissen wollen.

    ZITAT aus der Stellungnahme:

    „2. Der den Berliner Forsten un-t-erstehende Bereich an der Ebertstraße / Krummenseestraße ist unseres Wissens nach für eine ökologische Waldentwicklung vorgesehen, die auch in Teilen bereits begonnen wurde. Daher halten wir diesen Standort nicht für akzeptabel.“

    Ihr Wissen erfordert es doch gerade für den Nachweis der Glaubwürdigkeit hier zum Besten gegeben zu werden?! Mit Beweisbildern, wäre es noch überzeugender!

    Wer, wie doch viele von uns auch westlich der Friedrichshagener Straße gern spazieren gehen, ich gehöre dazu, beobachtet zumindest seit 2019 etwas ganz anderes.

    Hundebesitzer vermeiden die Durchquerung auf den Wegen dieser Fläche, da ihre Vierbeiner sich zu schnell Kletten in den Pelz einfangen.
    Da ist bis heute in keinem Flächenabschnitt nachweisbar irgendeine Aufforstung, sprich aktives Handeln von Forstleuten, erkennbar?

    Es gibt in Schöneiche dreierlei Sichten auf unsere Waldgartenkulturgemeinde:

    Bewahrer mit dem Dogma, Einwohnerzahl-Begrenzung,
    Verhinderer mit fehlendem Willen für Realitätsdenken
    und Visionäre, deren Handicap es aber ist, zumeist nur Zugezogene zu sein, die sich erst einen Namen über Jahre machen sollen/müssen, um Gehör zu finden.

    Tatsache bleibt:
    Nur die Krummenseestraße hat Erweiterungspotential, dies weit bis ins Ende dieses Jahrhunderts.

    PS:
    Die Abholzung des Buchenbestandes im Märchenwald und die aktuellen Preise für Buchenholz, wer da keinen Zusammenhang sieht, hat noch nie Räucherfisch von feinster Qualität genossen…

  2. Siegfried von Rabenau

    nun, wenn man mit ökologischer Waldentwicklung einen verunkrauteten Hundescheißplatz mit Gestrüpp drumrum meint…. na ja.

    Aber wenn man sich den Plan ansieht ist die Fläche hinter der Krummenseestraße für die Standortverteilung die einzig richtige, es schadet ja nix, wenn man rundrum für Öko und Lärmschutz ein paar ordentliche Bäume wachsen läßt. Im „Bunker“ sollte man statt Kindern doch lieber Kartoffeln speichern!

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