Wasser braucht Dialog

(Kommentar/M. Eisold) Nachdem in allen verfügbaren Medien, selbst im RBB über den Kampf ums hiesige Wasser berichtet wurde, hier ein zusammengefasster Kommentar zur mittlerweile letzten Gemeindevertreter-Sitzung. Es begann recht unzivilisiert in der Einwohnerfragestunde. Ein Mann aus der Fichtestraße, so seine persönliche Vorstellung, forderte die Abwahl des Bürgermeisters wegen Inkompetenz, denn das Wasser gehöre dem Volk und nicht dem Bürgermeister. (Und was den Asphaltweg im Schlosspark betreffe, verdiene der Bürgermeister wahrscheinlich dadurch mehr Geld!).

Laut Tagesordnung erhielt dann der Bürgermeister die Weisung nicht für die Abwahl des Verbandsvorstehers und seines Stellvertreters stimmen zu dürfen. Hauptbegründung, die GV wurde im voraus nicht einbezogen, wie soll die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem WSE aussehen? Die Gegner des Antrags legen zugrunde, dass die übergeordnete Zusammenarbeit mit Kreis und Land nicht funktioniere. Weitergehend wäre die koordinierte Anstrengung von Land und Bund nötig, um die Wasserknappheit bei uns zu bewältigen. Doch Herr Bähler bewege sich nicht! Aber wäre Abwahl die Lösung? Kurz: Pro Weisung nicht für die Abwahl zu stimmen: 14 – für den Abwahlantrag: 7 . Die Verbandsversammlung am nächsten Tag votierte für den Verbleib der Verbandsspitze.

Man kann sich den medialen Forderungen nur anschließen, in der Wasserfrage gehe es nicht darum Personen auszutauschen, sondern um eine zeitgemäße Wasserwirtschaft, und dass beide Seiten, die Bürgermeister und der Wasserverband, in einen neuen Dialog treten. Denn das Verhindern von Infrastrukturen und Industrieansiedlungen ist nicht die Lösung. Und bei uns in Schöneiche wäre das nicht nur das Bauprojekt Gymnasium!

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Redaktion Schöneiche Online