25.000 Menschen bildeten aus Protest gegen die Flugrouten eine Menschenkette um den Müggelsee.

Mit einer kilometerlangen Menschenkette um den Müggelsee haben Berliner Einwohner am Sonntag gegen die geplanten Flugrouten des künftigen Hauptstadtflughafens protestiert. Tausende Menschen verteilten sich am Nachmittag entlang der rund elf Kilometer langen Strecke um den See im Berliner Bezrik Köpenick.

Nach Angaben der Friedrichshagener Bürgerinitiative, die den Protest organisierte, beteiligten sich mehr als 25.000 Menschen. Es sei gelungen, den gesamten Müggelsee zu umschließen. Auf dem Ostteil des Gewässers reihten sich den Angaben zufolge zudem über 400 Segel- und Motorboote aneinander.

Seit Wochen demonstrieren Bewohner des Berliner Südostens gegen die geplanten Flugrouten. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung sollen täglich mehr als 120 Flugzeuge das Naherholungsgebiet bei Ostwind überfliegen, wenn der Flughafen im Juni 2012 in Betrieb geht. Mit Transparenten wie „Nachtflugverbot über Köpenick“ oder „Fluglärm ist scheiße“ wandten sich die Demonstranten gegen diese Pläne.

Unter ihnen war auch der Regisseur Leander Haußmann, der in der Müggelsee-Region wohnt. Bei der Abschlusskundgebung im Strandbad Müggelsee zeigte sich Haußmann beeindruckt von der Menschenkette als Zeichen des Bürgerprotests. „Das war erst der Anfang“, sagte Haußmann. Nach Angaben eines Polizeisprechers verlief der Aktionstag insgesamt friedlich.

Quelle: 28. August 2011 19.43 Uhr, B.Z./dpa

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