Parteien bleiben in der Deckung

Die Bürger von Schöneiche wählen voraussichtlich am 22. April 2012 ihren neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Heinrich Jüttner (parteilos) tritt wieder an. Die Gemeindevertreter Andreas Ritter (CDU) und Philip Zeschmann (fraktionslos/SPD) erwägen ihre Kandidatur.

Zwei Wahlperioden, seit 1996 also, hat Bürgermeister Heinrich Jüttner das Amt schon inne. Und er will sich auch ein drittes Mal zur Wahl stellen. „Ich bin gerne und leidenschaftlich Bürgermeister dieser Gemeinde“, sagte er der MOZ. Sollten die Bürger sich für einen anderen Kandidaten entscheiden, fürchte er aber „nicht den Weltuntergang“, sondern beziehe eben sein Ruhegeld, so der 58-Jährige. Bei den vergangenen Wahlen war Jüttner von der SPD aufgestellt worden. Wie er es in diesem Jahr halte, ließ er offen. „Ich betreibe noch keinen Wahlkampf.“

Obwohl das Wort Wahlkampf hinter vorgehaltener Hand oft fällt, halten sich die Parteien bei der Bekanntgabe ihrer Kandidaten zurück. „Wir stellen einen Kandidaten auf, im Januar“, sagte Ralf Steinbrück, Vorsitzender des SPD-Ortsverbandes. Wer es werde, sei offen. „Ich will nicht ausschließen, dass es wieder Heinrich Jüttner werden könnte“, so Steinbrück.

Auch in der CDU, bei der im Februar der schon als Kandidat ausgerufene Oliver Scholz in der Mitgliederversammlung durchfiel, sei die Frage wieder „völlig offen“, sagte Vorsitzende Annette Felten. Einen Schritt weiter ist Partei-Kollege Andreas Ritter. „Ich denke darüber nach, selbst zu kandidieren“, sagte der 47-Jährige. Seine Tendenz gehe zur Einzelkandidatur, „um unabhängiger zu sein“.

Philip Zeschmann, der zwar SPD-Mitglied ist, 2009 aber aus der Fraktion der Gemeindevertretung ausgeschlossen wurde, hält es ebenfalls für „denkbar“ sich zu stellen.

Die Linken schicken einen Bewerber ins Rennen, sagte Fraktionsvorsitzende Beate Simmerl. Wer das sei, werde am 21. Januar in der Mitgliederversammlung bekanntgegeben.

Die Grünen denken über einen Anwärter nach, sagte Sprecher Thomas Fischer – „zumal wir seit Oktober einen eigenen Ortsverband haben“. Demnächst berate die Mitgliederversammlung darüber.

Die FDP hat „derzeit keine Ambitionen auf einen eigenen Kandidaten“, teilte Ortsverbandsvorsitzender Michael Heyden mit.

Die Gemeindevertreter hatten jüngst den von der Verwaltung vorgeschlagenen Wahltermin, 22. April 2012, beschlossen. Sollte es zur Stichwahl kommen, ist diese für den 13. Mai angestrebt. Die Kommunalaufsicht des Kreises muss die Termine noch bestätigen. Die Amtszeit von Heinrich Jüttner endet am 21. Juni 2012.

Quelle: www.moz.de Autor: Manja Wilde

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