Der Wahlkampf trägt so manch skurile Blüten

(Schöneiche,10.05.2012) Die Wogen schlagen hoch wenn man die Ereignisse der vergangenen Tage betrachtet. Um den Amtsinhaber Heinrich Jüttner, der nach eigenen Aussagen keinen Wahlkampf machen wollte, hat sich eine Reihe von Unterstützern zusammengefunden. Es scheint als wenn nun versucht werden soll, den Wahlkampf der vergangenen Wochen auf- bzw. nachzuholen. Überall finden sich mit viel Aufwand gebastelte Plakate und schnell zusammengeschusterte Bauzäune mit Transparenten auf denen die Namen von denjenigen stehen, die mit Heinrich Jüttner als Bürgermeister weitermachen wollen. An Laternenmasten hängen kleinere Plakate auf denen Sprüche stehen wie: „für Jüttner … weil die Straßenbahn erhalten bleiben soll“ oder „für Jüttner … weil Ihnen Naturschutz wichtig ist und Bäume erhalten bleiben sollen“ oder “ für Jüttner … weil Schöneiche kinderfreundlichen bleiben soll

Heinrich Jüttners Unterstützer wollen den Anschein erwecken, dass die Existenz der Straßenbahn in Gefahr wäre oder Schöneiche sich unter einem Bürgermeister Scholz zu einem kinderfeindlichen Ort wandeln werde.  Der Redaktion sind solche Aussagen von keiner Seite bekannt. Es scheint vielmehr als wenn da mit der Angst der Bürger taktiert wird.

Einem weiteren Gerücht zu Folge solle Scholz Gutscheine im Ort als Wahlgeschenke verteilt haben. Was soll da drauf stehen?

Etwa so: GUTSCHEIN – Wählen Sie Oliver Scholz und Sie erhalten einen neuen Bürgermeister

Die Plakate von Oliver Scholz sind in den vergangenen Tagen Opfer von blindem Hass geworden. Von wüsten Schmierereien bis zu mutwilliger Zerstörung geht die Liste der Beschädigungen. Dabei sind geschwärzte Zähne auf Plakaten ja noch witzig. Nein, viele Plakate sind heruntergerissen und in die Natur geschmissen worden. Ist das eine verantwortlicher Umgang mit unserem Ökosystem? Tolle Unterstützer.

Wie weit ist es mit der Demokratie in Schöneiche gekommen wenn wüste Verleumdungen verbreitet werden?

Bei allem Wahlkampfgetöse muss festgestellt werden: In den letzten 16 Jahren hat Heinrich Jüttner viele Entwicklungen im Ort befördert und hat die Gemeindeverwaltung seit 1996 zu einer leistungsfähigen Behörde entwickelt. Das muss und darf auch gesagt werden – selbst von Gegnern im Wahlkampf.

Seine Defizite und Nachteile als Bürgermeister liegen woanders. So hat er es nicht vermocht, die zerstrittenen Lager der Gemeindevertretung zu einen und Streitigkeiten zu schlichten. Durch sein Zutun sind viele zusätzliche Konflikte entstanden. Während er einige Vereine und Initiativen unterstützt, werden andere Vereine geschnitten und behindert – ja sogar bloß gestellt (zuletzt TSGL Volleyball). Mit den Fußballern unseres Oberligisten Germania hat er regelmäßige Gerichtstermine bestritten und hat diese letztlich zu Lasten der Gemeindekasse verloren.

„Scholz ist nicht von hier. Der ist doch Berliner, was will der hier?“ Schon vergessen? Heinrich Jüttner kam 1996 aus Berlin nach Schöneiche und wurde sofort von der SPD aufgestellt und zum Bürgermeister gewählt! Herr Fischer von den GRÜNEN kam auch erst kurz vor der Kommunalwahl 2008 nach Schöneiche und wurde sofort gewählt! Wieviel Schöneicher wohnten früher in Berlin? Und wieviele arbeiten hier und wohnen in Berlin?

Gehen Sie am 13. Mai zur Wahl und stimmen Sie für denjenigen Kandidaten, dem Sie zutrauen, die vorhandenen Aufgaben im Ort besser und mit größerer Geschlossenheit zu bewältigen. Stimmen Sie für den, dem Sie zutrauen, die zerstrittenen Lager der Gemeindevertretung zusammen zu führen.

Lutz Kumlehn
Der Autor ist Vorsitzender des FDP Kreisverbandes Oder-Spree. Seit 2001 ist er Mitglied der FDP und von 2003 bis 2019 Gemeindevertreter. Von 2003 bis 2014 war er Mitglied des Kreistages Oder-Spree. http://www.fdp-oderspree.de

Ein Gedanke zu „Der Wahlkampf trägt so manch skurile Blüten

  1. Siegfried v. Rabenau

    oijoijoi!

    Sudel-Ede Karl-Eduard von Schnitzler würde vor Stolz platzen, was seine Art der Berichterstattung so hinterlassen hat…

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