Wie parteilos ist das BBS von H. Zühlke, Kümmels Anzeiger 8/13, S. 19
Sehr geehrter Herr Zühlke, ich möchte mich für Ihre Information im oben genannten Artikel bedanken. Bisher hatte ich CDU und FDP doch tatsächlich für demokratische Parteinen und ihre Mitglieder grundsätzlich für Demokraten gehalten, auch wenn ich nicht alle in diesen Parteien vertretenen Ansätze und Meinungen teile. Nun sollte ich es besser wissen. Allerdings bin ich nach wie vor der Auffassung, dass Demokratie gerade auf der sachlichen Diskussion unterschiedlicher Meinungen und Lösungsansätze beruht. Daher bin ich nach Ihrer Wortmeldung nun aber auch in Zweifel, inwieweit die nach Ihrer Meinung demokratischen Parteien in Schöneiche dieser Anforderung gerecht werden. Was also nun? Auf der Grundlage dieses Stils sehe ich keine Lösung. Ich kann die Schöneicher nur bitten, bei zukünftigen Wahlen sorgfältig nachzudenken.
Dr. Klaus M. Scheibe
Hallo Herr Scheibe,
danke für Ihre Reaktion auf meinen Leserbrief. Da hat sich aufgrund unglücklicher Wortwahl wohl ein Missverständnis entwickelt. Natürlich gelten auch bei mir die FDP und die CDU als unbestritten demokratische Parteien! Ich habe auch nie etwas anderes behauptet. Ich wollte nur eine Wahlempfehlung für “nichtdemokratische” Parteien ausschließen. Der Brief hatte den Zweck zu zeigen, dass hinter dem BBS wohl eine schwarz-gelbe Strömung steckt und sie, zumindest aus meiner Sicht, alles andere sind als eine parteilose Alternative.
Herzlichen Grüße
Hendrik Zühlke
Warum in so feinsinnigen Andeutungen Herr Dr. Scheibe? Wer ein solches Exsudat
produziert, wird Sie nicht verstehen! Darum nochmal deutlicher:
Ausgrenzung und Diffamierung sollten in einem demokratischen Gemeinwesen
keinen Nährboden finden. Der Autor des Artikels in Kümmels Anzeiger offenbart
einen erschreckenden Mangel an Qualifikation und Charakter und erweist
seinen Mitstreitern einen Bärendienst, egal ob selbst „ersonnen“ oder
nur im Auftrag einer bestimmten Interessengruppe.
Wie hohl es hinter der hehren Selbstwahrnehmung seiner eigenen Partei
klingt, offenbart die Meldung „Beschlussvorlagen im Internet gesichtet“.
Man feiert sich öffentlich für angeblich mehr Transparenz, aber schon
der Beschluss, den sich die Gemeindevertretung von einem an Öffentlichkeit
und Transparenz keinesfalls interessierten Verfasser in die Feder diktieren
lassen hat, ist solch ein diffuses Zeug, dass man ihn sich besser hätte
sparen sollen. Was dann unter dem angegebenen Link auf der Webseite der
Gemeinde als vorgebliche Umsetzung des Beschlusses zu finden ist, ist eine
Provokation, für die es in jedem normalen Arbeitsverhältnis mindestens eine
Abmahnung, wegen einer nach aussen offensichtlichen Diskreditierung des
Dienstherren wahrscheinlich sogar eine fristlose Kündigung gäbe. Wie lange
wollen sich die Bürger und ihre gewählten Vertreter eigentlich noch an der
Nase herumführen lassen?
Da sind mir die Ideen einer um Integrität bemühten Bürgerintiative
tausendmal lieber als Beiträge unter dem Motto „Herr XY erklärt dem
Schöneicher die Demokratie“.